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Lesen Kinder in Österreich tatsächlich immer schlechter?

Von Katrin Fischer, 17. Mai 2023, 14:05 Uhr
Junge liest ein Buch
Viele Kinder tun sich beim Lesen schwer. Bild: Adobe Stock

In andere Welten abtauchen, die eigene Fantasie kitzeln und mitreden können: Seine Nase in Bücher zu stecken, hat viele Vorteile. Doch immer mehr Kinder tun sich beim Lesen schwer.

Wer nichts liest, der weiß nichts. Expertinnen und Experten sind sich sicher: Lesen macht uns Menschen fit im Kopf. Wenn wir lesen, beginnt unser Gehirn nämlich auf Hochtouren zu arbeiten. Man muss sich konzentrieren, um bei der Sache zu bleiben und die Geschichte zu verstehen. Außerdem lernt man viele neue Wörter kennen. Ohne dass du es merkst, werden sie in deinem Gehirn abgespeichert.

Aber nicht alle Kinder greifen gerne ins Bücherregal. Das hat Folgen, wie die sogenannte PIRLS-Studie beweist. Bei dieser Studie wird untersucht, wie gut Kinder der vierten Klasse Volksschule lesen können – verglichen mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern. Jetzt wurden die Ergebnisse der letzten Untersuchung veröffentlicht. Auch dieses Mal zeigt der Vergleich, dass die Kinder in Österreich schlecht lesen. Jedes fünfte Kind hat Probleme. Sie verstehen zum Beispiel die Texte nicht und können am Ende nicht zusammenfassen, worum es in der Geschichte geht.

Durch das Virus ausgebremst

Dass einige Kinder schlechter lesen können als andere, hat mehrere Gründe. Unter anderem das Coronavirus. Die Pandemie hat den Unterricht von den Klassenzimmern nach Hause verlegt. Doch für manche Kinder war das Lernen daheim schwieriger als für ihre Klassenkollegen. Familien, die wenig Geld haben, haben manchmal weder Internet noch Computer. Für Kinder aus solchen Familien war es dadurch wesentlich komplizierter, an Lernmaterial zu kommen. Andere hatten Probleme mit dem Schulstoff, aber keine Eltern, die ihnen damit helfen konnten. Zum Beispiel, weil ihre Eltern viel arbeiten mussten und deshalb keine Zeit hatten. Bei einigen haben sich dadurch Wissenslücken gebildet.

Schuld allein ist aber nicht nur das Coronavirus. Bereits davor konnten Kinder in Österreich nicht sonderlich gut lesen, weil ihnen die Vorbilder fehlen. Auch Erwachsene lesen immer weniger. In einigen Familien gibt es nicht einmal ein Bücherregal.

Warum Lesen wichtig ist

Im Unterschied zu einer Schularbeit oder einem Test wirken sich die Ergebnisse dieser Studie nicht auf die Noten aus. Vielmehr geht es darum, herauszufinden, wie man den Unterricht in der Schule verbessern könnte. Denn wenn du wissen möchtest, was in unserer Welt vor sich geht, dann musst du lesen, egal ob Bücher oder die Zeitung. Lesen ist also nicht nur ein nettes Hobby. Es ist ein Werkzeug, um über Dinge Bescheid zu wissen. Und nur wer Bescheid weiß, kann mitreden, mitbestimmen und sich für Sachen einsetzen, die einem wichtig sind.

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