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Antarktis: Riesiger neuer Eisberg löste sich

Von Barbara Jauk, 26. Jänner 2023, 10:31 Uhr
So sah der Riss im Schelfeis aus, bevor der Eisberg sich loslöste Bild: Imago

Dreieinhalb Mal so groß wie Wien: In der Antarktis wurde ein neuer Eisberg geboren.

Vor wenigen Tagen wurde in der Antarktis ein neuer Eisberg „geboren“. Ein riesiges Stück des sogenannten Brunt-Schelfeises brach ab. Der neue Eisberg ist rund 1550 Quadratkilometer groß. Zum Vergleich: Das ist mehr als dreieinhalb Mal so groß wie Wien.

Was ist Schelfeis?

Die Buchten der Antarktis sind von zahlreichen Schelfeisflächen bedeckt. Schelfeis sind ständig schwimmende Eisplatten. Sie bilden eine Art Grenze zwischen Land und Meer. Schelfeis ist etwa 150 bis 200 Meter dick. Es kann wachsen oder auch schrumpfen. Manchmal bilden sich Risse im Eis und ein Stück bricht ab. So ein Vorgang dauert viele Monate lang. Das ist dann die Geburt eines neuen Eisberges. Fachleute sagen auch „Kalben“ dazu. Das Kalben ist ganz natürlich. Auch die Entstehung des jetzigen Eisberges wurde schon länger erwartet und beobachtet. Sie soll nichts mit dem Klimawandel zu tun haben, sagen die Experten.

Gut zu wissen: In manchen Fällen kann der Klimawandel das Kalben beschleunigen. Zum Beispiel dann, wenn warmes Meerwasser unter die Eisplatten gespült wird.

Vom Weltall aus wurde der neue Eisberg fotografiert Bild: NASA

Wie geht es jetzt weiter?

Im Südpolarmeer gibt es sogenannte Eisberg-Autobahnen. Brechen riesige Eisberge (so wie der letzte) vom Schelfeis ab, dann treiben sie auf einer Eisberg-Autobahn weiter. Es gibt insgesamt vier Bahnen. Weil diese Eisberge so riesig sind, werden sie nicht vom Wind angetrieben, sondern von ihrem eigenen Gewicht. Sie rutschen sozusagen in Richtung Norden, wo der Meeresspiegel niedriger ist. Die Meeresoberfläche ist dort nämlich schräg. Welche der vier Bahnen der neue Eisberg nimmt, weiß man noch nicht. Spätestens in wenigen Jahren dürfte der Eisberg dann in kleinere Teile zerfallen oder ganz geschmolzen sein.

Auf dem Brunt-Schelfeis steht auch eine Forschungsstation Bild: BAS

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