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Quallen: Glibber am Strand

Von Barbara Jauk, 26. Juli 2022, 15:28 Uhr
Quallen lieben warmes Wasser Bild: IMAGO/Jonathan Borg

Sie können das Bad im Meer richtig verderben: Warum immer öfter Quallen im Meer sind und was du sonst noch über die glibbrigen Meeresbewohner wissen musst.

Italien, Kroatien, Korsika: An vielen europäischen Stränden stöhnen derzeit die Besucherinnen und Besucher. Aber nicht nur wegen der Hitze. Nein, die Quallen sind los.

Quallen können einen den Spaß am Plantschen im Meer ganz schön vermiesen. Wen die schwabbeligen Lebewesen berühren, der spürt oft einen brennenden Schmerz. Immer öfter berichten Urlauberinnen und Urlauber, dass am Strand und in Ufernähe riesige Quallenschwärme sind. Grund dafür ist der Klimawandel mit der Erderwärmung.

In einigen Urlaubsländern gibt es immer wieder Quallenplagen Bild: IMAGO/imageBROKER/Siegfried Kuttig

"Schwitzendes" Mittelmeer

Das Mittelmeer wird immer wärmer. Die Temperaturen steigen sehr schnell. Fachleute sagen, viel schneller als in anderen Weltmeeren. Das kommt den Quallen zugute. Andere Meeresbewohner, wie zum Beispiel Korallen, mögen das wärmere Wasser nicht. Sie wachsen langsamer und sterben sogar. Auch in den Meeren kann es richtige Hitzewellen geben. Diese machen auch Fischen zu schaffen. Außerdem sind viele Meere überfischt, auch das Mittelmeer. Weil Quallen sich die Nahrung mit immer weniger Fischen teilen müssen, wachsen sie schneller und in größerer Zahl. Dann verbreiten sich Quallen rasend schnell, "Quallenplagen" sind die Folge. Fachleute sagen dazu auch "Quallenblüte".

Gut zu wissen: Je wärmer das Wasser ist, desto leichter vermehren sich Quallen und werden auch größer.

Besondere Tiere

Quallen gehören zu den ältesten Meereslebewesen. Obwohl sie seit Millionen von Jahren im Wasser leben, sind sie schlechte Schwimmer und lassen sich gern von den Strömungen treiben. Sie bestehen fast ganz aus Wasser. Sie haben kein Gehirn und keine Knochen, kein Blut, keine Lunge, dafür aber einen großen Magen mit Mund. Mit dem Gift aus ihren langen Tentakeln, den Fangarmen, betäuben sie ihre Opfer, um sie danach zu verspeisen. Große Quallenarten können einen Durchmesser von bis zu zwei Metern haben und 200 Kilogramm schwer sein. Zum Vergleich: Das ist so viel wie etwa drei durchschnittliche Frauen in Österreich wiegen. Die Tentakel der Quallen werden bis zu 30 Meter lang. Die kleinsten sind nur einen halben Millimeter groß, also die Hälfte des kleinsten Abstands auf einem Lineal.

Iiiihhh! Was ist das für Glibber am Strand? Bild: IMAGO/GSTETTENBAUER

Tödliche Seewespe

Berührt einen eine Feuerqualle, dann brennt das auf der Haut. Gefährlich ist es jedoch nicht wirklich. In den tropischen Meeren leben allerdings auch richtig giftige Quallen. Die sogenannte Seewespe ist für den Menschen lebensgefährlich. Sie wohnt im Pazifik vor Australien und ist das giftigste Meerestier weltweit. Kommt man mit ihren Tentakeln in Berührung, hört das Herz auf zu schlagen und man kann nicht mehr atmen.

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