Hast du eine Meise?
Na klar – im Garten! Im Winter sind die quirligen Vögel Stammgäste am Futterhäuschen.
Wie überleben Meisen im Winter? Während viele Vögel im Süden Sonne tanken, macht den Meisen die Kälte wenig aus. Um sich warm zu halten, plustern sie sich auf. Das bedeutet, dass sie ihr Gefieder aufstellen. Tagsüber futtern sie kräftig. Da es im Winter kaum Insekten gibt, fressen sie Körner und Samen. An gut gefüllten Vogelhäuschen kann man die hübschen Singvögel gut beobachten und sich am Gezwitscher erfreuen.
Wo schlafen Meisen? Am liebsten in Höhlen, zum Beispiel in Astlöchern, wo sie sich mit Moos, Wolle oder Haaren ein gemütliches Nest einrichten. Sie ziehen auch gerne in Nistkästen ein.
Wieviele Meisenarten gibt es? Mehr als 30 verschiedene Arten. Zu den bekanntesten gehören die Kohlmeise (schwarzer Kopf, weiße Wangen, gelber Bauch) und die Blaumeise (sie hat ein blaues Käppchen am Kopf und ist etwas kleiner).
Woher kommt die Redewendung „Hast du eine Meise?“ Von einem alten Aberglauben. Früher dachte man, dass Menschen, die psychisch krank sind, einen Vogel im Kopf hätten. „Verrücktes“ Verhalten erklärte man sich so, dass der Vogel gerade kräftig Unfug trieb. Das Wort Unfug wiederum heißt in der Jiddischen Sprache „mases“. Deshalb sagen wir „Du hast eine Meise“ (und nicht Amsel, Drossel oder sonstiges Federvieh) und deuten den Vogel, wenn jemand verrückte Ideen hat.
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