Wie aus alten Musikinstrumenten Designmöbel werden - kreativer Jungdesigner aus Buchkirchen auf Erfolgskurs

Der 25-jährige Buchkirchner präsentierte auf der Wohnen und Interieur 2019 Messe in Wien seine neuesten Möbel aus Musikinstrumenten. So wurde aus der geliebten Gitarre ein Wandboard, ein Becken zur coolen Hängeleuchte oder eine ehemalige Schlagzeugtrommel zum originellen Beistelltisch.

Samuel Karl vereint unter der Marke "AUSGESPIELT - music furniture" eben Design und Funktionalität. Was in einem Schulprojekt an der HTBLA Hallstatt als geniale Idee entstand, ist mittlerweile aufgrund des großen Interesses am Markt zu einer Geschäftsidee geworden. Der gebürtige Mühlviertler und Hobby-Schlagzeuger beschäftigt sich seit 2016 mit dem Umbau von Musikinstrumenten in gebrauchsfähige Möbelstücke mit ansprechendem und kreativem Design unter dem Namen music furniture.

In seiner kleinen Werkstatt in Buchkirchen werden aus neuen oder eben ausgespielten Musikinstrumenten unverwechselbare Design-Möbelunikate. Familienerbstücken, wie etwa der alten Zither, die der Großvater spielte oder einer über Generationen weitergegebenen Akustikgitarre, die zuletzt im Keller verstaubte, haucht Karl neues trendiges Leben ein. Die Konzeption und Ideenfindung ist dabei ein laufender Prozess und oftmals sehr eng auf die Kundenwünsche abgestimmt.

Unikate in liebevoller Handwerkskunst gefertigt

So wurde aus der geliebten Gitarre ein Wandboard zur Aufbewahrung von schönen Erinnerungen, ein Becken zur coolen Hängeleuchte oder eine ehemalige Schlagzeugtrommel zum originellen Beistelltisch. "Sehe ich ein Musikinstrument, denke ich automatisch schon an ein Möbelstück", erzählt der junge Designer. Die Inspirationen für die neuen Entwürfe sind vielfältig. Jedes Möbelstück ist für sich ein Unikat und mit liebevoller Handwerkskunst hergestellt.

Wie aus einem Klavier ein Sitzmöbel wird

So war zum Beispiel ein altes Klavier fester Bestandteil in der Wohnung einer Kundin von Karl. Die Spielerin, ihre Mutter, ist leider verstorben und die Wohnung musste aufgelöst werden. Gemeinsam mit der Tochter entwarf Karl ein neues Möbelstück aus dem alten Musikinstrument. Dieses wurde aus der Wohnung abgeholt und in Oberösterreich umgebaut. Nach der Präsentation auf der Messe in Wien liefert er das gute Stück direkt zur Kundin. Wer schon mal auf einem Klavier gesessen ist, weiß, dass dies nicht so gemütlich ist. Anderes bei dem Klavier von AUSGESPIELT. Durch die professionelle Polsterung und den charmanten Umbau sitzt man in diesem Klavier besonders gut. Natürlich dürfen auch die passenden Beistelltische aus Trommeln nicht fehlen.

Upcycling im Trend – Jeder hat eine zweite Chance verdient

Damit wird auch einem sinnvollen und nachhaltigen Umgang mit Gebrauchs- und Einrichtungsgegenständen nachgekommen. "Meine Philosophie ist, dass jedes Instrument eine zweite Chance verdient hat, das lässt sich natürlich auch auf Menschen übertragen", betont Samuel Karl.

"Oft werden meine Möbelstücke zu wertvollen Geschenken", so der Unternehmensgründer. Die Design-Möbel werden gerne als Hochzeits- oder Geburtstagsgeschenke bestellt. Auf Wunsch wird das eigene Musikinstrument neu in Szene gesetzt und der Kunde in die Konzeptionsphase voll eingebunden.