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Neue Perspektive auf das Wohnen der Zukunft

Von Sonderthemen-Redaktion, 11. Juli 2020, 00:04 Uhr
Die Grenzen zwischen In- und Outdoor verschwimmen immer mehr. Bild: Nardi/ Koelnmesse / imm cologne

Was bedeutet es für unsere Wohnkultur, wenn die intensive Nutzung digitaler Medien, die Überschneidung von Berufs- und Privatleben sowie der Wunsch nach Rückzug und Naturerlebnis innerhalb der Komfortzone zusammenkommen?

Die Wohnqualität wird künftig nicht nur durch die Gestaltung der Räume, sondern auch durch die Übergänge von innen und außen bestimmt werden. Architektur und Interior Design spielen mit offenen Fassaden, Loft-ähnlichen Konzepten und Möbeln, die Raumfunktionen übernehmen. Zur Durchlässigkeit modernen Wohnens gehören WLAN und Konnektivität genauso wie der wohnlich ausgestattete Balkon oder der Garten, das Homeoffice genauso wie der Raum zum Socializing.

Solche Trends verändern auch Messelandschaften. Bei der internationalen Einrichtungsmesse imm cologne etwa wird eine eigens errichtete Halle der wachsenden Konnektivität der Branche Raum geben. "Wir wollen die gesamte Welt des Einrichtens abbilden und müssen uns proaktiv auf die aktuellen Entwicklungen einstellen, um unsere Aussteller bei ihrem Neustart zu unterstützen. Bei den Trends geht es schließlich nicht nur um neue Farben – es geht ums Business", so Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement für die Themen Möbel, Einrichten und Design bei der Koelnmesse, mit Blick auf die wirtschaftlichen Herausforderungen nach der Corona-Krise.

Homeoffice wird attraktiver

Die Infrastruktur innerhalb und außerhalb der Wohnung wird immer wichtiger. Das digitale Management der Energieversorgung wird durch autonome Einheiten wie Pelletheizung oder Sonnenergie ergänzt, also wichtige Themen für das Smart Home. Die zunehmende Bedeutung von Logistik für die Haushaltsorganisation wird aber auch ganz analoge Rahmenbedingungen für Serviceräume und Andock-Stationen in Apartment- und Privathäusern erfordern.

Vor allem aber wird das Homeoffice zu einem festen Bestandteil vieler Wohnungseinrichtungen werden. Mit der Videotelefonie und -konferenzen steigt auch der gestalterische Anspruch an die häusliche Umgebung. Das Homeoffice wird nicht nur ergonomische, sondern auch kommunikative und repräsentative Rahmenbedingungen erfüllen müssen. Farbhersteller bieten bereits spezielle Farbkonzepte fürs Homeoffice an. Tapeten als cooles Wandkleid, Raumteiler, Schreibtische als Design-Editionen, Paravents und Akustik-Panels für den Privatbereich werden das Angebot für dieses wachsende Sortiment attraktiver als bisher machen.

Büromöbel werden wohnlicher

Normalerweise werden Trends aus der Berufswelt für die Gestaltung von Produkten für private Endkunden und die Nutzung im privaten Umfeld adaptiert. Doch der Trend zur Wohnlichkeit, der sich mit dänischem "Hygge" in den letzten Jahren in Hotels, Restaurants und Eventbereichen durchgesetzt hat, wird sich nun verstärkt fortsetzen: Hospitality Design wird mit originellen, "authentischen" Konzepten um Besucher werben, coole Locations werden genauso wichtig wie Essen oder Musik und das Motto "Seien Sie unser Gast" wird konsequent gelebt. Dekoration ist kein Tabu mehr. Professionelles Interior Design wird zum Standard und wirkt zurück auf die in Privathaushalten umgesetzte Wohnästhetik.

Kurzzeit-Apartments bilden eine neue Klasse von Ausstattungsgeschäft. Marken aus dem Büro-Sektor bieten private Linien an, die stofflicher und wohnlicher sind als klassische Büromöbel. Gleichzeitig wird das Wohnen im Zweit-Appartment und im Hotel zur Umsetzung flexibler Arbeitszeitmodelle, Fortbildungen und Work 3.0 entdeckt. Führungskräfte, Berufspendler, berufliche Neustarter, Auszubildende, Praktikanten und Studenten haben dabei ganz unterschiedliche Anforderungen an die Wohnkonzepte.

"Der Hospitality-Markt verändert sich. Es entstehen neue Modelle für zeitlich und räumlich flexible Menschen, die für Wohnkonzepte wie Apartment-Häuser und Co-Living-Projekte aufgeschlossen sind. Für sie gilt es neue Angebote zu schaffen", sagt Dick Spierenburg, Creative Director der imm cologne. "2021 werden wir in einer Sonderausgabe unseres Design-Events Das Haus eine experimentelle Plattform auch für solch innovative Konzepte schaffen, um die für die Branche wichtigen Impulse aufzunehmen."

Freiluftwohnen ist angesagt

Der Trend zum Outdoor Living hat den Möbelmarkt verändert. Seit ein paar Jahren gewinnt das "zweite Wohnzimmer" immer mehr an Bedeutung. Egal, ob großer Garten oder kleine Mietwohnung: Balkon, Terrasse oder Garten werden aufgemöbelt und mit hochwertigen Gartenmöbeln, cleveren Möbelkonzepten, wasserabweisenden Stoffen und Leuchten zum vollwertigen Wohnraum ausgebaut.

"Ist das für drinnen oder für draußen?" fragt man unwillkürlich angesichts der neuen Möbel für Garten und Terrasse. Holz, Metall, Korb und Kunststoff, Baumwolle oder PVC, Stein, Beton oder Verbundstoff, das Auge findet kaum noch Unterschiede, weder in der Oberfläche noch in der Ästhetik ihrer Verarbeitung. Denn auch die Formgebung orientiert sich nicht mehr an klassischen Terrassenmöbeln, sondern an dem, was im Wohnzimmer steht. Beide Wohnraumtypen beeinflussen sich gegenseitig und tauschen auch schon mal ihre Ausstattung aus.

Insgesamt wird das moderne Wohnen in der Zukunft durch Offenheit der Grundrisse, Transparenz zwischen außen und innen sowie durch ein Bewusstsein für die gesellschaftliche Bedeutung von Wohnästhetik gekennzeichnet: Wir beobachten Trends, suchen unseren eigenen Stil und tauschen uns in den sozialen Medien darüber aus. Wohnen heißt leben, heißt Gemeinschaft, heißt Ausdruck von Individualität und sozialer Austausch.

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