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Arthur ist hier der "Hund am Hof"

Von Valerie Hader   29.Dezember 2018

Sie wollte ja eigentlich nie einen Hund, erzählt Josefa Fasching – bis ihr Sohn Andreas eines Tages einfach einen mitbrachte. "Ich weiß noch genau, dass ich gerade beim Bügeln war, als er auf einmal in der Küche stand und sagte: Mama, schau einmal her. Und dann hat er seine Lederjacke aufgemacht, und da hat ein hellbraunes Fellknäuel neugierig hervorgeschaut", erinnert sich die Altbäuerin aus St. Nikola im Strudengau im Bezirk Perg. Das war vor 30 Jahren. Seit damals gibt’s beim "Kleinleitner", wie der Hausname lautet, einen Hund im Haus. "Denn wenn man einmal einen gehabt hat, dann kann man es sich anders gar nicht mehr vorstellen."

Der kleine Welpe wurde ein großer Bernhardiner, dann kam Arthur I., nun ist der achtjährige Berner Sennenhund Arthur II. der Hund auf dem Hof – und scheint genauso einem Bilderbuch entsprungen wie das idyllische Bauernhaus mit Blick auf die Donau. Josefa Fasching ist Witwe und hat sechs Kinder großgezogen, jetzt wohnt sie dort gemeinsam mit Sohn Hans, Schwiegertochter Theresia und der wenige Wochen alten Enkelin Lena.

Arthur ist hier der "Hund am Hof"
Arthur schaut aus wie ein riesiger Teddybär – und ist auch sehr gutmütig.

Bilderbuch-Bauernhof

Neben der Landwirtschaft betreibt die 76-Jährige seit vielen Jahren auch eine kleine Jausenstation, für die sie alles selber herstellt, das Brot, das Geselchte, den Speck, Topfen, Most und Schnaps. Obst, Gemüse und Kräuter kommen aus dem eigenen Garten. Dazu gibt es 15 Kühe und Kälber, zwei Schweine und zwei Schafe, ein paar Katzen und 14 Hühner – und natürlich Arthur, der auf alle Zwei- und Vierbeiner gut aufpasst.

"Er ist schon ein echter Beschützer", sagt Josefa Fasching, "er ist total gutmütig, aber er wirkt ja allein schon von seiner Größe her respekteinflößend. Und wenn uns Gefahr drohen würde, würd’ er sicher ungemütlich."

Und er schaut natürlich auch besonders auf sein Frauerl. "Wenn ich zum Beispiel unterhalb vom Haus Zwetschken klauben bin, dann kommt er nach einer Zeit nachschauen, ob alles in Ordnung ist. Wenn alles passt, dann geht er wieder gemütlich heim."

Trotz seiner Größe sei Arthur recht pflegeleicht. "Wir bürsten ihn regelmäßig, Wasser mag er aber nicht so gerne." Er folge auch brav: "Der Hans war mit ihm in der Hundeschule, denn es ist schon wichtig, dass der Hund die Grundregeln lernt." Fressen gibt’s in der Früh und am Abend – und wenn hie und da beim Kochen ein Gustostückerl abfällt, kriegt er das natürlich auch, wie Josefa Fasching erzählt. "Aber das bekommt er nur auf seinem Futterplatz. Er bettelt zum Glück nicht."

Arthur darf auch nicht in die Stube, nur in die Küche. "Und da liegt er dann am liebsten beim warmen Ofen oder neben dem Esstisch und wacht über uns."

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28. März 2024