Wie weit sind wir vorne?
So perfekt das Gartenjahr beginnt, so intensiv ist es für die Gärtner und Baumschulen.
Denn was wir alle spüren, es ist diesmal ein Frühling, der noch mehr Lust macht aufs Garteln als in den vergangenen Jahren. Ein langes Frühjahr, das tagsüber "T-Shirt"-Temperaturen bietet, in der Nacht aber so kalt ist, dass es das Wachstum der Pflanzen bremst. So kann man diesmal in Ruhe Bäume, Sträucher und Rosen setzen – ohne in Stress zu kommen.
Doch viele Baumschulen warnen schon: Wenn weiterhin so gepflanzt wird, dann geht uns die Ware aus. Hintergrund waren der letzte extrem späte Wintereinbruch, der viele Jungkulturen in Mitleidenschaft gezogen oder sogar vernichtet hat, und der britische Brexit. Dort haben die Gartenbaubetriebe die Baumschulen von "Kontinental-Europa" leergekauft, weil sie befürchtet hatten, dass schon ab März alle Pflanzen nur noch mit dem aufwändigen Pflanzenschutzzeugnis über den Ärmelkanal kommen.
Freilich bleiben die Gärten dennoch nicht kahl. Wenn man in diesen Tagen durch die Glashäuser der Gärtner schlendert, sieht man bereits die Blütenpracht des Sommers heranwachsen. Und bei den Staudengärtnern stehen auch die Pflanzen Topf an Topf und warten auf ihren Platz im Garten.
So ist dieses Frühjahr ein ziemlich flottes Jahr, das Hobby- und Profigärtner glücklich macht. Beide unter dem Motto: Wie weit sind wir vorne – die einen meinen das Wachstum der Pflanzen, die anderen den Umsatz!