Wenn das Schwert eine Blüte trägt
Sieben Tipps, wie man die Bart-Iris am schönsten hegt und pflegt.
Sie gehören seit ewigen Zeiten zu den frühsommerlichen Stars in den Blumenbeeten – die Schwertlilien. Zwar gibt es in dieser großen Blütenfamilie viele, die bereits im zeitigen Frühjahr ihre Blüten öffnen, im Sumpf wachsen oder neben ihren Blüten mit den herrlichen Fruchtständen begeistern. Den Sammlern und Züchtern haben es aber die sogenannten Bart-Iris angetan. Hier die wichtigsten Regeln für eine erfolgreiche Kultur.
- Der Boden der Schwertlilien sollte durchlässig, aber dennoch nährstoffreich sein. Lehm, vermischt mit viel Splitt, Sand und einem organischen Dünger, ist die Grundlage für ein jahrelanges Gedeihen.
- Als Standort ist der sonnigste Platz im Garten zu wählen. Zwar blüht die Bart-Iris auch im Halbschatten, oft leidet aber dann die Pflanzengesundheit.
- Gepflanzt werden die Rhizome am besten unmittelbar nach der Blüte. Dafür holt man die Stöcke alle fünf bis acht Jahre aus dem Boden und verwendet nur die äußersten Teile, dort, wo die Blätter herauswachsen. Die Teilstücke sollten etwa zehn bis 15 Zentimeter lang sein.
- Blätter auf gut ein Drittel Länge einkürzen und dann die Rhizome sofort wieder setzen. Wichtig: Die obersten Teile dürfen ohne Weiteres aus dem Pflanzsubstrat herausschauen. Sie lieben es, "flach" in der Erde zu liegen.
- Um eine gute Wirkung zu erzielen, sollte man pro Quadratmeter etwa acht Pflanzen setzen. Es gibt unterschiedliche Wuchshöhen – abgestuft gepflanzt und farblich abgestimmt erzielt man die tollsten Wirkungen.
- Pflanzenpartner für Bart-Iris sind neben Pfingstrosen und Ritterspornen auch Taglilien und Hosta. Gerade Letztere sind bei geschickter Platzierung eine ideale Abdeckung für die vergilbenden Blätter. Karl Foerster, der berühmte Staudengärtner aus Potsdam, beschrieb die Kombination so: Man sollte die Beete mit "Pauken und Trompeten" gestalten – also schlanke und wuchtige Blätter in Kombination.
- Schädlinge sind bei den Iris nur selten richtig lästig – Schnecken rechtzeitig im Frühjahr bekämpfen und absammeln. Sind Blütenknospen von Schädlingen betroffen, dann abschneiden und vernichten – nicht auf den Kompost geben. Sind Blätter von Krankheiten betroffen, dann befallene Teile abschneiden. Zu stickige Luft vermeiden.
Drei Gartenfragen
An den Wurzeln meiner Kohlrabipflanzen sind dutzende kleine Engerlinge. Die Pflanzen lassen schon die Blätter hängen.
Das sind vermutlich die Raupen der Kohlfliegen. Bei diesen Pflanzen ist leider nichts mehr zu machen. In Zukunft: Kohl erst nach vier Jahren wieder an denselben Platz setzen und bei starkem Befall mit feinem Insektenschutznetz abdecken.
Eine Rose im Topf hat in den letzten Jahren immer schön geblüht. Dieses Jahr wächst sie zwar, macht aber keine Blüten.
Rosen sind Pfahlwurzler und leiden im Topf. Tiefe Pflanzgefäße verwenden und jedes Jahr mit Bodenaktivator und organischem Dünger versorgen. Im Topf sogar dreimal – zeitig im Frühjahr, gleich vor der Blüte und noch einmal im Juli.
Sie schreiben, man solle den Rasen organisch düngen. Was passiert bei Kunstdünger?
Mineraldünger versorgen die Wurzeln zwar unmittelbar mit Nährstoffen, reduzieren aber das Bodenleben. Organische Dünger füttern die Mikroorganismen und versorgen die Gräser über einen längeren Zeitraum. Gerade bei Mulchmähern ist dies wichtig.
„Splitt“ hat im Garten nichts verloren.
Hosta und Pfingstrosen sollten nicht ganztägig in der prallen Sonne stehen, sind also keine guten Pflanzpartner, wenn man „Tipp Nr. 2 befolgt...