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Wasser darf im Garten nicht fehlen!

Von Karl Ploberger   22.Mai 2020

Ein extrem trockener Winter, in vielen Teilen Österreichs viel zu wenig Niederschlag im Frühling und mit ein paar Regentagen gibt es nur etwas Entspannung. Nun erkennen allmählich alle, wie ungeheuer wichtig das Wasser für unser Leben ist. So ist auch klar, warum große Springbrunnen, Bachläufe oder gar ganze künstliche Seen in der Gartengestaltung von alters her so große Bedeutung hatten. Man wollte zeigen: hier ist Wasser, hier ist Reichtum! Wasserelemente sollten aber auch in der modernen Gartenkultur nicht fehlen. Hier sieben Beispiele, wie man Wasser in den Garten oder auf der Terrasse integrieren kann:

Das Biotop: Ob nur als kleines Becken oder als große Naturoase: Der Teich mit vielen Pflanzen wie Seerosen, Binsen, Pfeilkraut oder kleinen Rohrkolben ist ein Paradies für Tiere wie Libellen, Ringelnattern, Molche und Frösche. Abgedichtet wird entweder ganz naturnah mit einer dicken, verdichteten Lehmschicht, Folie, Beton oder einem Fertigbecken. Das Verhältnis Pflanzen zu Wasser sollte etwa 1:3 sein, dann ist klares Wasser gewiss. Wichtigster Hinweis: keine Fische, denn die Ammoniakausscheidungen führen zur Algenblüte.

Der Schwimmteich: Es ist noch gar nicht so lange her, dass diese Form der Naturpools entstand. Den ersten Schwimmteich hatte der Biologie Werner Gamerith in Waldhausen im Strudengau. Ohne Technik, nur mit Pflanzen zur Klärung. Heute gibt es einen fast unüberschaubaren Variantenreichtum. Der enorme Vorteil gegenüber herkömmlichen Pools: Der Schwimmteich sieht zu allen Jahreszeiten attraktiv aus – auch im Winter mit Eis und Schnee, wenn der Pool abgesenkt und abgedeckt daliegt.

Der Bachlauf Ist wenig Platz, dann kann mit diesem gluckselnden Wasserelement auch auf kleinstem Raum naturnahe Stimmung geschaffen werden. Wichtig ist das nicht zu starke Gefälle, eine kräftige Pumpe und ein großer (unterirdischer) Wasserspeicher, denn es verdunstet relativ viel Wasser, das regelmäßig aufgefüllt werden muss. Saubere Verarbeitung und exaktes Abdecken der Folie mit Steinen, Kies und Sand sowie der Randbepflanzung mit überdeckenden Blättern, wie Frauenmantel oder im Halbschatten mit Farnen bringen einen natürlichen Charakter.

Der Springbrunnen: Die älteste Form der Gartengestaltung ist das Wasserbecken mit einem Springbrunnen. Ob ein kleines Sprührohr oder eine aufwändige Fontäne, hängt von den Platz- (und finanziellen) Verhältnissen ab, denn möglich ist alles. Plant man geschickt, dann kann der feine Sprühnebel zur Klimaanlage an heißen Sommertagen werden. Immer aufpassen, dass das Becken keine tödliche Falle für Tiere wird, daher immer Holzbretter als Ausstiegshilfe auflegen. Das Wasser muss meist mehrmals gereinigt werden, wenn keine Pflanzen oder Filter es klären.

Der Quellstein: Bei wenig Platz ist er ein ideales Wasserelement, denn versteckt unter der Erde liegt der Wasserspeicher mit Pumpe und oben auf liegt der angebohrte Stein. Die Abdeckung wird mit Steinen kaschiert und bodendeckende Gehölze und Stauden, wie Efeu, Rodgersien, kriechende Koniferen oder auch Bodendeckerrosen überdecken die Randbereiche.

Wasserbecken auf der Terrasse: Nichts gibt es, was nicht auch auf Balkon oder Terrasse möglich ist. Das kleine Wasserbecken mit Miniseerose, Hechtkraut, langsam wachsenden Gräsern, einem Teichsubstrat und Kies zum Abdecken ist ein Blickpunkt. Zur Vorsicht ab und zu ein natürliches Bacillus-thuringiensis-Präparat gegen Gelsen einbringen.

Die Vogeltränke: Die kleinste, aber romantischste Wasserstelle: ob Steinbecken, verrostete flache Eisenschale oder auch nur ein kleines Stück aufgelegter Folie, die mit Steinen abgedeckt ist – für die Vögel (und auch so manche Bienen) ein herrlicher Platz zum Trinken und Baden – und zum Beobachten!

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29. März 2024