Tipps von Karl Ploberger: Das ist jetzt im Garten zu tun
Das Wachstum von Bäumen und Sträuchern ist dieses Jahr stark. Und das Unkraut sprießt. Biogärtner Karl Ploberger weiß, was nun im Garten erledigt werden sollte.
Das Unkraut sprießt: In den meisten Gegenden des Landes sind wir nach wie vor im phänologischen Vollfrühling, erst mit Beginn der Holunderblüte starten wir in den Frühsommer. Die Natur hat aber in den vergangenen Tagen stark aufgeholt. Das Wachstum von Bäumen und Sträuchern ist dieses Jahr stark. Und das Unkraut sprießt. Daher jetzt sofort alle Beete einmal durchputzen, das verhindert Konkurrenz zu den Zier- oder Gemüsepflanzen. Danach gleich einmal mulchen. Am besten mit Rasenschnitt.
Gemüse auspflanzen: Die milden Temperaturen machen es möglich, dass wir Basilikum, Bohnen und Gurken, Zucchini und Kürbisse auspflanzen oder noch säen können. Tomaten kommen ins Beet oder in die Töpfe, genauso wie Balkonblumen und die große Palette an Kübel- und Zitruspflanzen.
Läuse entwickeln sich nun extrem schnell. Abstreifen, abwaschen oder mit Schmierseifenwasser (1 EL/1 l Wasser + 1 Spritzer Spiritus) bekämpfen. Bei starkem Befall biologisch mit Pyrethrum-Mittel („Spruzit“ – Neudorff, „Schädlingsfrei plus“ – Compo, „Naturen-Bio Schädlingsfrei Forte“ – Substral) behandeln. Schnecken sind nun aktiv. Am Abend oder am Morgen absammeln, Bio-Schneckenkorn streuen. Barrieren errichten („Schneckenbarriere“ – Rosenfellner Mühle)
Gartenkalender: Prärielilie
Im Garten gibt es Modetrends – war es vor einigen Jahren der Zierlauch (Allium), der überall auftauchte und auch heute noch extrem beliebt ist, so sind es nun die Prärielilien (Camassia). Die aus Nordamerika stammende Zwiebelblume wird im Herbst gesetzt und treibt im Frühjahr die Blüten in Weiß, Hellblau, Dunkelblau und Violett. Am liebsten hat sie eher feuchtere Standorte, dort vermehrt sie sich auch gut. Es gibt verschiedene Arten und Sorten, die sowohl im Staudenbeet als auch in Blumenwiesen attraktiv aussehen.
Gartenfragen
Wie lange muss man warten, bis man auf einem ehemaligen Acker Gemüse anbauen kann?
Grundsätzlich kann gleich angebaut werden, es ist aber dem Gesetz nach noch nicht bio. Ich würde mit Erdäpfeln beginnen und danach ein Jahr Gründüngung säen. Ab dem dritten Jahr würde ich dann Gemüse setzen.
Bei meinem Marillenbaum sind so viele Triebe welk geworden. Ich hab schon einmal einen Baum verloren. Wird der neue, drei Jahre alte Baum wieder sterben?
Das kann man leider nicht genau sagen, aber wenn nur die Endtriebe welk werden, dann ist das die Spitzenmonilia. Sofort ins gesunde Holz zurückschneiden und die Schere zwischendurch immer mit Alkohol reinigen. Gefährlicher ist die Apoplexie („Schlagtreffen“). Hier stirbt der gesamte Baum innerhalb weniger Tage und ist nicht zu retten. Stress, Krankheitsbefall und Frost sind die Ursachen.
Wir haben Kupferdachrinnen, uns wurde gesagt, dass wir das Wasser nicht zum Gießen verwenden dürfen. Stimmt das?
Absolut falsch, im Gegenteil. Es werden sogar Kupferwerkzeuge im Biogarten verwendet, weil sich das sehr positiv auf die Bodenlebewesen auswirkt.