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Rot, rund und pfefferscharf

Von Karl Ploberger   14.Oktober 2019

Es ist ausnahmsweise nicht der Klimawandel, der es möglich macht, dass die Exotik bei uns im Garten einzieht: Der Szechuan-Pfeffer ist trotz seiner Heimat Asien bis zu minus 20 Grad frostfest und liefert schon nach zwei, drei Jahren die ersten aromatischen, pfeffrig schmeckenden roten Früchte. Jetzt ist gerade Erntezeit.

Zanthoxylum simulans, wie das Gewächs botanisch heißt, stammt aus dem Fernen Osten und gehört zu den Rautengewächsen. Im Gegensatz zum „echten“ – schwarzen – Pfeffer, der eine tropische Kletterpflanze ist, die sehr viel Wärme benötigt, gedeiht der Szechuan-Pfeffer problemlos bei uns.

Der Pfeffer auf dem Strauch

Ein sonniger Standort mit einem Boden, der immer ein wenig feucht bleibt, ist ideal, und das Gehölz wird rasch wachsen. Auch bei kargen Bodenverhältnissen wird der Szechuan-Pfeffer bis zu zwei Meter hoch und trägt rasch erste Früchte. Das anspruchslose Gehölz kann sogar im Topf gezogen und in einer Garage überwintert werden – dabei wenig gießen und möglichst früh im neuen Gartenjahr ins Freie stellen. Die zarten, eschenähnlichen Blätter erscheinen dann rasch, und wenig später kommen die gelben selbstbefruchtenden Blüten nach.

Die Pflanze liefert einerseits die Früchte, aber auch, wie beim Lorbeer, würzige Blätter, die mit Suppen und Soßen mitgekocht werden. Bei den Früchten gibt es unterschiedliche Varianten, wie man sie verwendet. Einerseits werden sie geerntet und mit etwas Öl und Salz geröstet. Andere verwenden die Schalen und sortieren die wenig aromatischen Samen aus.

Fruchtig-zitroniger Geschmack

In der Pfeffermühle liefern diese Schalen dann einen ganz fruchtig-zitronigen Geschmack, oder man nimmt die ganzen Früchte und macht daraus einen Teeaufguss, der magenberuhigend und blutdrucksenkend sein soll. Außerdem soll er gegen Pilze und Bakterien wirken.

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