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Neustart: Jetzt beginnt die Aussaat

Von Karl Ploberger, 26. Februar 2021, 00:04 Uhr
Neustart: Jetzt beginnt die Aussaat
Erde für die Aussaat darf nicht zu viel Dünger enthalten. Der schadet den zarten Wurzeln. Bild: cbx

Ob im Garten, auf dem Balkon oder der Fensterbank: Die ersten Frühlingstage haben Leben in die Natur gebracht – und so können wir erste Samenkörner in die Erde legen.

Blickt man jetzt in die Saatgutregale der Gärtnereien, Gartencenter und Baumärkte, dann sieht man, wie unendlich groß die Palette an Sorten ist. Es ist dann oft schwierig, sich zu entscheiden.

"Altes" Saatgut ist vielfach bewährt und wird von vielen Firmen angeboten. Die "Arche Noah" gehört zu den Vorreitern. Was bedeutet "Hybridsorte"? Die sogenannten F-1-Samen sind Pflanzen mit besonderen Eigenschaften, wie Mehltauresistenz, kompaktes Wachstum, etc. Sie sind nicht genmanipuliert, allerdings können sie nicht durch selbst geerntete Samen weitervermehrt werden. Das "alte" Saatgut ist samenfest und kann immer wieder selbst geerntet werden. Was Sie sonst noch wissen sollten:

  • Wann wird was gesät? Auf der Fensterbank werden jetzt alle Chili und Paprika angebaut. Mitte bis Ende März kommen die Paradeiser dran, wenn man sie nicht im Glashaus kultivieren kann. Sonst kann man früher beginnen. Basilikum für die Fensterbank kann auch schon gesät werden, genauso wie einige Sommerblumen.
  • So sieht gute Aussaaterde aus: Locker, durchlässig und gut wasserspeichernd sollte die Aussaaterde sein. Normale Fertigerde enthält zu viel Dünger, das würden die zarten Wurzeln der Sämlinge nicht überleben. Man sollte Aussaaterde immer frisch kaufen, kann sie aber auch selber mischen: Gartenerde (vom Maulwurfhügel) gemischt mit Kokosfasern, Sand und/oder Perlit (das ist ein Isoliermaterial aus Stein). Erde am besten zuerst sterilisieren, indem man sie in einen Metalltopf füllt, den Deckel darauf gibt und bei 90 Grad 30 Minuten dämpft.
  • Wärme und Feuchtigkeit: Damit die Samen erwachen, sind Wärme und Feuchtigkeit das Um und Auf. Daher kann man die Saatschalen und Töpfe auch zuerst mit Glasplatten abgedeckt auf einen Heizkörper stellen. Gut angießen und niemals austrocknen lassen. Sobald die Saat gekeimt ist, ins Licht stellen. Zum besseren Wachstum mit Mikroorganismen gießen. Sät man im Freien, Saatrillen mit der Gießkanne einschlämmen und dann mit Vlies abdecken.
  • Licht, der wesentlichste Faktor: Je wärmer es ist, desto mehr Licht benötigen die Pflanzen, sonst "vergeilen" sie, wie die Gärtner das Längenwachstum nennen. Hellgrüne Blätter sind auch ein Zeichen für zu wenig Licht. Daher an sonnigen Frühlingstagen immer im Freien tagsüber abhärten. Zu Beginn aber mit Vlies vor dem Verbrennen schützen. Aufpassen: Es gibt Samen, die zum Keimen Licht benötigen – Basilikum darf zum Beispiel nicht mit Erde bedeckt werden.
  • Pikieren – wo ist es nötig? Stehen die Pflänzchen zu dicht, dann muss man sie unbedingt pikieren, also vereinzeln. Das macht man so: mit einem Holzstäbchen die Pflänzchen in der Saatschale lockern, dann immer nur bei den kleinen Keimblättern mit den Fingern nehmen (nicht an den Stängeln) und in eine größere Schale setzen. Besonders lange Wurzeln mit dem Fingernagel einkürzen, damit es zu einer kräftigen Verzweigung kommt.
  • Krankheiten vorbeugen: Sauberkeit ist bei der Aussaat die beste Voraussetzung für einen Erfolg. Schalen, Töpfe und Werkzeug immer gut reinigen. Gießen mit Mikroorganismen, Schachtelhalmextrakt und die Schalen immer gut lüften. So sehr die Pflänzchen hohe Luftfeuchtigkeit lieben, es darf keine stickige Luft geben.
  • Pflanzenkinder schützen und "taufen": Die "Babys" benötigen viel Aufmerksamkeit. In den Saatschalen dürfen sie nicht zu nass oder zu trocken stehen, im Freien lauern vor allem Schnecken, die es auf die zarten Blätter abgesehen haben. Bioschneckenkorn verwenden beziehungsweise Barrieren errichten und Schnecken absammeln. Nicht vergessen: Namensschilder schreiben, sonst kommt ein großes Durcheinander. Aus Joghurtbechern lassen sich rasch Steck-Etiketten anfertigen.

Video: Karl Ploberger verrät unter anderem, warum neue Sorten Wärme in geschlossenen Räumen besser aushalten.

Gartenfragen

Wir haben im letzten Frühjahr einen sieben Jahre alten Nussbaum umgepflanzt. Zunächst war er gut belaubt, doch im Spätsommer verlor er alle Blätter und die Äste sehen nun vertrocknet aus. Zurückschneiden oder ausreißen?

Ältere Bäume zu verpflanzen ist immer ein Risiko, denn die feinen Faserwurzeln, die den Baum versorgen, sind weit vom Stamm entfernt und gehen beim Umsetzen verloren. Ich würde abwarten und beobachten, ob er noch austreibt. Alte Bäume aus der Baumschule müssen fast alle Jahre umgepflanzt werden, damit der Wurzelstock kompakt bleibt.

Mein Sommerflieder ist letztes Jahr extrem gewachsen und nun gut drei Meter hoch. Wann soll ich schneiden?

Der Schmetterlingsflieder gehört im Frühjahr ganz stark geschnitten – auf gut 50 bis 70 Zentimeter. So bleibt er im Wuchs kompakt. Weil er sich stark aussät: am besten die Blüten gleich nach dem Abblühen abschneiden und die vielen Schmetterlinge genießen.

Weiterlesen:

Artikel zum Thema: "Wir brauchen das Miteinander, den Blick in die Augen", schreibt Karl Ploberger in seinen Gartengeschichten. [OÖNplus]

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Autor
Karl Ploberger
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2  Kommentare
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kpader (11.506 Kommentare)
am 26.02.2021 06:50

Schon wieder der Ploberger. Der ist doch gar nicht Gärtner.

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 26.02.2021 03:43

Von Kühlkeimern wohl noch nie gehört.
Dann hoff ich mal, dass dieser unnütze Artikel gar vom Ploberger stammt ...

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