"Mein blühender Urwald mit vielen Vögeln als Gäste ist mein Lebenselixier"
OÖN-Gartenwahl: In Gertrude Hillingers grüner Oase in Ebelsberg gibt es nichts, das es nicht gibt – vom Kohlrabi über diverse Obstbäume bis zum bunten Blumenparadies
"Wer mit mir in den Garten geht, der braucht Zeit, denn bei mir gibt es sehr viel zu sehen und noch mehr zu erzählen", sagt Gertrude Hillinger lachend, während sie die Gartentür öffnet. Diese Aussage stellt die Ebelsbergerin beim Besuch der OÖNachrichten in ihrem "blühenden Urwald" gleich eindrucksvoll unter Beweis. Der eineinhalbstündige Gartenrundgang, begleitet von Hillingers neunjährigem Zwergschnauzer Maxi, vergeht wie im Flug und reicht bei weitem nicht aus, um jede Pflanze in dem 500 Quadratmeter großen, verwinkelten und dicht bepflanzten Gartenreich von Frau Hillinger zu erfassen und zu besprechen.
Bunte Blumenpracht
Die Gartenbesichtigung beginnt mit dem Gemüse- und Kräutergarten, in dem neben Salat, Sellerie, Kohlrabi und Buschbohnen auch Ringelblumen wachsen dürfen. "Mit ihrem leuchtenden Orange sehen diese Blumen nicht nur hübsch aus, sondern halten auch die Schnecken fern", erklärt die 64-Jährige. Mit unerwünschten Tieren in ihrem Garten hat die Pensionistin generell zu kämpfen. "Immer wieder bedienen sich Vögel, Maulwürfe und Mäuse an meinem Gemüse, Sie haben ja keine Ahnung, wie das nervt", macht Hillinger ihrem Unmut Luft. Als Grund für die vielen "Mitesser" vermutet Hillinger das nahe gelegene Feld. "Da tummelt sich viel Getier, das vor den Gärten daneben nicht Halt macht", sagt die quirlige Pensionistin, während sie in jene Bereiche ihrer grünen Oase weiterführt, in denen Obst wächst. Hier hat sie Stachelbeeren, Ribisel und jeweils einen Pfirsich-, einen Zwetschken- und einen Apfelbaum gepflanzt.
Lab- und Brutstationen
Im Schatten eines dieser Obstbäume befinden sich Hillingers Lab- und Brut-Stationen für Vögel. "Acht Futterstellen und fünf Brutkästen habe ich", zählt sie stolz auf. 600 Meisenknödel und 480 Kilogramm Getreidekörner verfüttert die Linzerin jedes Jahr an ihre gefiederten Freunde.
Am liebsten hat Hillinger aber ihren Blumengarten, der in allen Farben leuchtet und jedes Jahr ein bisschen anders aussieht – "weil immer was Neues dazukommt", wie sie erläutert.
"Haben Sie meine Lilien da hinten schon gesehen, sie blühen jedes Jahr unglaublich schön? Und schauen Sie in die Mitte des Beetes, da wachsen meine Bananenstauden, die ich vergangenes Jahr erstmals in der Erde statt im Topf überwintert habe – mit Erfolg, wie man sieht... ", sprudelt es aus der Pensionistin mit dem grünen Daumen hervor.
Schwäche für Kakteen
Für ein ausführliches Gespräch über die Schwäche Hillingers für Kakteen reicht die Zeit leider nicht mehr. Dafür packt die passionierte Gärtnerin gleich mehrere Ableger der stacheligen Gewächse in einen Papiersack. "Als kleine Erinnerung", sagt sie mit freundlichem Lächeln und drückt den Sack mit den Kakteen ihrem Besuch in die Hand.
Infos zur Gartenwahl
Mitmachen: Die schönsten Fotos von Ihrem Garten auf nachrichten.at/gartenwahl hochladen. Die Einreichfrist läuft bis Ende August. OÖN-Leser können online für ihre Lieblingsgärten abstimmen.
Auswahl: Eine Jury wählt die schönsten Gärten aus.
Gewinnen: Der Hauptpreis ist ein Besuch des Biogärtners, außerdem gibt es Warengutscheine der Firma Biohort.
Gleich vormerken: Die große Abschlussveranstaltung ist am 10. Oktober in Linz.
Maulwürfe bedienen sich an ihrem Gemüse ...
oh
schad dass die Besucher dort fehl-informiert werden.
scheint ein wunderbarer Garten zu sein, ein sinnvoller Beitrag für die Umwelt und für die Besitzerin sicher ein Lebenselixier ... danke für den Beitrag!