Hier wandelt sich der Garten seit 33 Jahren wie das Leben
Siedlungsgarten: Petra Riegler aus Kronstorf lässt das Grün wachsen und ihrer Fantasie auf 1000 Quadratmetern freien Lauf.
"Ich bin vor allem mit Zurückschneiden beschäftigt", sagt Petra Riegler aus Kronstorf. Ihr Garten ist 33 Jahre jung und damit im besten Alter für üppiges Wachstum, vor allem, was Bäume betrifft. Dafür ist die gelernte Grafikerin, die auch Pools verkauft und Kunstobjekte aus Ton fertigt, mit dem Rasenmähen ziemlich schnell fertig. Mit "zehn Minuten" gibt sie den Aufwand dafür an.
Denn der Garten ist ein grün-buntes, üppig bewachsenes Zauberreich, in dem der Rasen manchmal das Nachsehen hat. Riesige, tonnenschwere Steine aus dem Schoß der Donauauen hat Petra Riegler mit Ehemann Wilhelm bereits vor 33 Jahren heranschaffen lassen, als das Einfamilienhaus noch gar nicht gebaut war. Die Steine fügen sich harmonisch-moosbewachsen in den schilfumrandeten Teich mit Taglilien als Farbtupfer. Gleich daneben schließt der "Corona-Sitzplatz" an, der in der Pandemiezeit entstand. Er ist einer von vielen, die je nach Sonnenstand genutzt werden. Bebilderte Fensterflügel lassen in eine geschickt inszenierte Sommerlandschaft schauen, wo eigentlich der Nachbar wäre. Und natürlich gibt es auch ein Gemüsegartl mit Weinlaube sowie einen Rosengarten, der vor dem Haus begrüßt.
Doch der 1000-Quadratmeter- Garten ist nicht genug. Es wird auch "unterirdisch" gearbeitet. Gatte Wilhelm ist für alles Handwerkerische zuständig und oberirdisch trotz vieler Betätigungsfelder nicht ausgelastet. So entstand aus alten Ziegeln ein eigenhändig gegrabener Weinkeller mit romantischem Garten-Zugang.
Der ebenfalls selbst gebaute Ziegelgrill, ein bisschen in die Jahre gekommen, harrt noch einer Renovierung. Wie die ausschaut, steht jedenfalls fest. Ihr Mann soll ihn in einen Brotbackofen umbauen, befindet Petra Riegler. Sie hat ihr grünes Paradies, das sie zur Gartenwahl der OÖNachrichten einreicht, deshalb auch "Garten der Verwandlung" genannt. Denn ein bisschen umgebaut wird immer und damit der Lebenssituation angepasst. So gab es früher eine Feuerstelle für Sohn Mario. Der hat seine eigene längst gefunden: Es ist das Lokal "Juniper" beim Kronstorfer Tennisclub in der Wacholderstraße.
Zum Haus von Petra und Wilhelm Riegler führt übrigens die Eichenstraße. Die liegt neben der Lindenstraße. Unweit davon: Tannen- und Eibenstraße. Kein Wunder, dass in dieser "bewaldeten" Siedlung die Bäume des Ehepaars Riegler so üppig wachsen. Sogar die Birke und die Kastanie müssen geschnitten werden. Und wenn es gar nicht mehr geht, bleibt ein mannshoher Baumstumpf übrig. Der trägt, geschickt begrünt, das Dach für ein weiteres Sitzplatzerl.