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Geballte Blütenkraft im Garten

Von Karl Ploberger   04.Oktober 2019

Wenn jetzt Zwiebeln und Knollen in die Erde kommen, dann legen Gärtner den Grundstein für ein blühendes Frühjahr. Karl Ploberger hat viele gute Tipps dazu parat.

  • Zwiebeln: Am besten bekannt als Küchenzwiebeln. Die einzelnen Schalen sind das gut erkennbare Zeichen dieser unterirdischen Speicherorgane. Tulpen, Narzissen, Schneeglöckchen oder der Zierlauch – sie alle haben eine Zwiebel. Dennoch unterscheiden sich die Ansprüche: Narzissen und Zierlauch sollten möglichst früh in die Erde, denn sie bilden rasch Wurzeln. Je mehr Wurzelmasse, desto kräftiger ist im Frühjahr das Wachstum. Anders bei den Tulpen: Sie benötigen eine Bodentemperatur von unter sieben Grad. Erst dann beginnt das Wurzelwachstum. Daher sollte man mit diesen Zwiebelblumen sehr lange warten, besonders wenn die Erde schwer und lehmig ist. Sonst kann es zu Fäulnis kommen.
  • Knollen: Die bekanntesten sind die Erdäpfel. Bei Knollen sind keine einzelnen Schalen erkennbar, sondern eine dicke fleischige Substanz. Typisch bei den Frühlingsblühern ist dafür der Krokus. Bei den Sommerblühern sind es Gladiolen oder Dahlien. Das Speicherorgan hat alles mit, was die Pflanze für das Wachstum benötigt, und zehrt es vollkommen auf, wenn das Wachstum beginnt. Dann bildet die Pflanze eine neue Knolle mit seitlichen Brutknollen. So vermehrt sie sich – je nach Sorte einmal mehr, einmal weniger. Das Geniale an den Krokussen: Man muss sie nicht in der "richtigen" Richtung setzen, der Austrieb erfolgt immer nach oben.
  • Rhizome findet man zum Beispiel bei Maiglöckchen, Buschwindröschen, Spargel oder Bambus. Diese Wurzelteile dienen zum Speichern von Nährstoffen, aber auch zum Vermehren. So lassen sich Pflanzen mit Rhizomen leicht mit einem scharfen Messer in Stücke teilen. Ist eine Knospe vorhanden, entsteht daraus wieder eine Pflanze. Daher haben diese Pflanzen manchmal einen ziemlich kräftigen Ausbreitungsdrang. Extrem lästig kann er bei Bambus sein, denn dessen Wurzeln reichen viele dutzende Meter in den Umkreis.
Beautiful pink dahlia Dahlia. Dahlia flower

Blumenzwiebeln für "Faule"

Wer Bereiche im Garten hat, die für keine anderen Bepflanzungen genutzt werden, wie zum Beispiel unter frei wachsenden Hecken, großen Bäumen oder Sträuchern, kann Blumenzwiebeln zum Verwildern setzen. Ideal dafür sind Schneeglöckchen, Winterlinge, Blausternchen, Schneeglanz, Traubenhyazinthen oder Anemonen. Alle diese Pflanzen lassen sich flächig setzen.

Und so geht’s: Erde lockern und dichten Bewuchs (Gras und Unkraut) entfernen. Dann streut man die oben genannten Zwiebeln in Gruppen aus. Man muss sie nicht so platzieren, dass die Zwiebel nach oben zeigt. Anschließend mit gut abgelagertem Kompost etwa zehn Zentimeter bedecken. Später mit gehäckseltem Laub mulchen. Im Frühjahr wird hier ein Blütenmeer sein, das sich dann über die Jahre immer weiter ausbreitet.

Wie werden Zwiebeln gepflanzt?

Ob Knollen, Zwiebeln oder Rhizome. Generell gilt: Die Höhe der Zwiebel mal zwei ist die richtige Pflanztiefe. Immer darauf achten, dass die größeren Zwiebeln in der korrekten Richtung in die Erde kommen. Bei den Kaiserkronen ist das oft schwierig, weil sie früh Wurzeln treiben.

Plobergers Tipp: Dort, wo sich in der Zwiebel ein Loch befindet, ist oben. Bei allen Zwiebeln gilt: immer eine gute Drainage mit Splitt oder grobem Sand schaffen.

Das ist jetzt im Garten zu tun

Nach wie vor ist Zeit, die Herbstrasen-Düngung durchzuführen. Auch die empfindlicheren Pflanzen, wie Feigen, frühjahrsblühende Clematis, Maulbeerbäume, Khaki etc., können noch mit Patentkali gedüngt werden. Die Pflanzen werden damit etwas frostfester, weil die Triebe ausreifen.

Kompost unter Beerensträuchern und auf Obstbaumscheiben verteilen und zum Anhäufeln von Rosen verwenden.
Laub generell nicht aus dem Garten entfernen.
Bei den Rosen das befallene Laub allerdings beseitigen und im Inneren des Komposthaufens vererden lassen. Dann sind die Pilze bis zur Verwendung der Erde abgestorben.
Oleander, Hanfpalmen, Lorbeer oder Oliven bleiben bis minus fünf Grad draußen.

Kübelpflanzen nun immer weniger gießen, damit bremst man das Wachstum. Die Pflanzen bleiben aber noch im Freien – bis zur ersten wirklich kalten Frostnacht, dann müssen Fuchsien, Engelstrompeten und alle empfindlichen Balkonblumen ins Haus.
Nicht alle Stauden abschneiden, die vertrockneten Blütenstände von Pfingstrose & Co sind Unterschlupf für Insekten und so manche Samenstände Futterquelle für Vögel.

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18. April 2024