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Ein Garten im Mühlviertel für Buddha und die Gottesmutter

Von Barbara Rohrhofer, 07. August 2021, 00:04 Uhr
Ein Garten im Mühlviertel für Buddha und die Gottesmutter
Ganz oben im Garten thront ein Buddha auf einem Stein. Bild: OÖN/privat

In der Ortschaft Mursberg in Walding hat das Ehepaar Gabriele und Wolfgang Koll neben dem Bauernhof den "Garten der Religionen" angelegt, der alle Blicke auf sich zieht.

Von Indonesien, Indien und Nepal direkt nach Mursberg in Walding. Gabriele und Wolfgang Koll sind weitgereist – und vielleicht gerade deshalb im Mühlviertel ganz tief verwurzelt. Das Ehepaar betreibt hier eine Landwirtschaft mit Schweinen und Ackerbau. Hinter dem Haus erstreckt sich ein Feld, auf dem Quinoa wächst und gedeiht – eine Pflanze, die seit etwa 5000 Jahren in den Anden wächst und die von Tochter Christina als Reisemitbringsel mit nach Hause gebracht wurde. Seit kurzem gedeiht sie auch hier in Walding, gleich hinter dem "Garten der Religionen", den das Ehepaar vor rund 15 Jahren gleich neben der Straße angelegt hat.

Wer hier vorbeiwandert, bekommt viel zu sehen. Die kleine Kapelle im Garten ist allen Religionen geweiht. "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst", steht am Eingang in einigen Sprachen geschrieben. Drinnen thront die Gottesmutter Maria, vor ihr viele Kerzen, am Ausgang ein großer Gong, der von so manchem Wanderer geschlagen wird.

Ein Garten im Mühlviertel für Buddha und die Gottesmutter
Gabriele Koll vor ihrer Kapelle, die allen Religionen geweiht ist. Bild: OÖN/privat

Achtsamer Umgang

"Unsere Reisen haben unseren Horizont erweitert, wir fühlen uns mit allen Kulturen und Religionen verbunden. Der achtsame Umgang mit Mensch, Tier und der Natur ist ein sehr wichtiger Bestandteil in unserem Leben", sagt Wolfgang Knoll, der gerade die Vorbereitungen zum 300-Jahr-Jubiläum des Hofes trifft. Seine Mutter – die Altbäuerin – sitzt auf dem Sonnenbankerl vor dem Haus und schaut auf den Garten, der von der Schwiegertochter mit viel Liebe gepflegt wird. Auf 60 Metern Länge und fünf Metern Breite erstreckt sich eine Grünfläche, auf der es sich so mancher Buddha aus Stein gemütlich macht. Aber auch etliche Skulpturen, landwirtschaftliche Geräte und ein steinernes Liebespaar lugen zwischen Brombeeren, Goldrute, Sonnenhut, Fetter Henne, Frauenmantel und jeder Menge Sträuchern hervor. "Als wir den Garten angelegt haben, haben wir Freunde und Bekannte gebeten, uns vielerlei Pflanzen zu spenden – und es haben tatsächlich ganz viele mitgemacht", erzählt Gabrielle Koll.

Ein Garten im Mühlviertel für Buddha und die Gottesmutter
Wolfgang und Gabriele Koll mit ihrer Tochter Christina Bild: OÖN/privat

"Vieles gedeiht prächtig, anderes vergeht – ein Garten ist eben wie das Leben", philosophiert die Bäuerin und nimmt auf dem gemütlichen Bankerl Platz, von dem aus sie den ganzen Garten überblicken kann. Gegossen wird nicht, gemulcht schon – und zwar alle zwei Jahre.

Obst- oder Gebetsmühle?

Den Garten schätzen übrigens auch jene Besucher sehr, die bei den Kolls am Hof den Seminarraum "Aetas" buchen.

"Schaun Sie", sagt Gabriele Koll und dreht die alte Obstmühle inmitten des Lavendels. "Schaut das nicht aus wie eine tibetische Gebetsmühle? Es gleicht sich eben vieles auf dieser Welt, wenn man genau hinschaut."

Auch Terrassen, Balkone und kleine Gärten gefragt

OÖN: Gartenwahl – so geht’s:

Machen Sie Fotos von Ihrem Balkon, Ihrer Terrasse oder Ihrem Garten und laden Sie diese auf nachrichten.at/gartenwahl hoch. Adresse und Telefonnummer nicht vergessen!

Auf der Homepage kann auch gevotet werden, und zwar jeden Tag aufs Neue. Diese Votings und eine Jury rund um Karl Ploberger wählen die Sieger.

Die Favoriten werden bei der Abschlussveranstaltung am 13. Oktober bekannt gegeben, bei der auch die Gewinner gekürt werden. Als Preise winken u. a. Gutscheine der Firmen Biohort und Seca, außerdem kommt Biogärtner Karl Ploberger in den Sieger-Garten.

Alle Infos auf nachrichten.at/gartenwahl

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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