Eine Reise um die Welt in Haidershofen
3500 Quadratmeter Freude: Mit ihrem "grünen Daumen" haben Karin und Klaus Brandstetter in ihrem Garten so manchen Exoten liebevoll heimisch gemacht.
So "Triviales" wie Birken und Buchs sucht man im Garten von Karin und Klaus Brandstetter in Haidershofen (Bezirk Amstetten) vergeblich. Hier, in einer Einfamilienhaus-Siedlung nahe der Enns, dürfen sich besondere Erinnerungsstücke heimisch fühlen. Denn das Paar nimmt von so gut wie jeder Reise Samen mit, die dank ihres "grünen Daumens" die 3500 Quadratmeter rund ums einladen.
Da gibt es den Urwald-Mammutbaum, der als Samen nach einer Reise in einen slowenischen Nationalpark nach Österreich mitkam und nun bereits erstaunlich groß ist. Rund um das Biotop mit Koi-Karpfen wiegt sich Papyrus-Gras; eine Art, mit der wohl bereits die Pharaonen auf Du und Du waren.
Spanische Igel-Tanne
Weiters gibt es die Spanische Igel-Tanne, die zwar stachelig aussieht, sich aber ganz sanft anfühlt. Eine der Zypressen hat ihre "Eltern" in Südtirol in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran. Seit eine Reise auf die Azoren Karin und Kurt Brandstetter besonders begeisterte, schmiegt sich eine Sicheltanne an den japanischen Garten, der vor sechs Jahren angelegt wurde.
Für die Kanarische Dattelpalme, die sich in mächtigem Durchmesser beim Swimmingpool ausbreitet, baut Klaus Brandstetter jedes Jahr sogar ein eigenes Winterhaus.
Losstrauch aus Italien
Seit einem Trip zum Gardasee wird mit dem seltenen Losstrauch (er blüht fast wie eine Hortensie) so geschickt umgegangen, dass sogar Ableger verschenkt werden. "Wir garteln einfach gerne", sagt das Jungpensionisten-Ehepaar.
Seit Klaus Brandstetter sein Einkaufsbüro bei BMW in Steyr geräumt hat und Gattin Karin dem Einzelhandel adieu sagte, wird noch mehr gereist und gegartelt. Damit das gut zusammengeht, hat man vor einigen Jahren ein automatisches Bewässerungssystem, versorgt mit Regenwassern, installiert, das jeden Golfclub vor Neid erblassen lassen würde.
So brauchen auch der Gemüsegarten und die ziemlich frisch bestückte Obstwiese nicht darben. Das Herzstück des Wasser-Managements ist als Gartenhütte getarnt, die aber ebenso bald im Erinnerungsdienst stehen wird. Denn sie wird pittoresk mit Stroh gedeckt und in den Farben Weiß, Rot und Blau gestrichen, wie es die beiden auf Madeira gesehen haben. Selbst gebaut ist auch die schicke Gartendusche, die als Steinhaus daherkommt, sowie das Winterquartier für Oleander, Zitronenbäume und Co. Auch der meterlange Schlangenkaktus aus dem Fundus der Großeltern hat dort seine Übergangsbleibe.
Was noch zu tun wäre? "Der hölzerne Gartenbogen wäre in Stein viel hübscher", sind sich die beiden einig. Und Wacholder und Konsorten wollen zwei Mal pro Saison so in Form geschnitten werden, dass sie weiter ziemlich japanisch aussehen. Beim Obstgarten ist noch Platz für Neues. Denn wer weiß, was Karin und Klaus Brandstetter von ihrer nächsten Reise heimbringen. Santiago de Compostela steht auf der Agenda.
Neueinsteiger: Am „32. August“ ist es zu spät …
OÖN-Gartenwahl – so geht’s: Mitmachen: Machen Sie Fotos von Balkon, Terrasse oder Garten, und das pronto. Denn das Mitmachen für Neueinsteiger ist nur mehr bis Dienstag, 31. August, möglich. Laden Sie Ihre Fotos auf nachrichten.at/gartenwahl hoch. Adresse und Telefonnummer nicht vergessen!
Voten: Die Chance lebt; das Rennen ist noch offen. Denn das Publikumsvoting geht bis 30. September weiter. Jeder kann jeden Tag aufs Neue auf nachrichten.at/gartenwahl „seinen“ Lieblingsgarten küren.
Gewinnen: Die Votings plus Jury mit Bio-Gärtner Karl Ploberger wählen die Sieger. Die Gewinner werden bei der Abschlussveranstaltung am 13. Oktober gefeiert. Als Preise winken Gutscheine der Firmen Biohort und Seca. Außerdem kommt Biogärtner Karl Ploberger in den Siegergarten.
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