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Die Nessel mit den bunten Blättern

Von Karl Ploberger, 27. September 2019, 00:04 Uhr
Die Nessel mit den bunten Blättern
Buntnesseln überraschen mit unterschiedlichen Farben und Formen. Bild: plo

So kann man die traditionelle Sommerblume über den Winter bringen

Vielerorts kommen nun die letzten Tage für die Buntnessel, eine traditionelle Sommerblume. In den vergangenen Jahren ist sie – dank neuer Sorten – wieder in Mode gekommen. Man findet sie in vielen Beeten und Balkonkisterln, oft wird sie aber im Herbst entsorgt. Dabei kann man sie problemlos auf der Fensterbank überwintern oder durch Stecklinge vermehren.

Für mich ist der Blick auf die Buntnessel, die vor der Eingangstür im Topf steht, wie ein Blick in eine Zeitmaschine. Sie ist eine der ersten Pflanzen, mit der ich als Kind experimentierte. Der gute alte Fernsehgärtner Anton Eipeldauer hatte in einem Gartenbuch für Kinder die Aussaat und das Pikieren der Sämlinge exakt beschrieben und das habe ich nachgemacht. Es wurde eine bunte Palette an Pflanzen daraus.

Heute wird Coleus blumei oder – wie sie nun heißt – Solenostemon scutellarioides meist als stecklingsvermehrte Pflanze in den Gärtnereien gekauft. Die ursprünglich aus dem tropischen Afrika stammende Pflanze gibt es in einer unendlichen Vielfalt. Züchter haben die schönsten Blattformen und -farben ausgewählt und vermehren sie nun weiter.

Nicht zu nass

Die immergrünen Pflanzen, die nicht winterhart sind, aber auch eine perfekte Zimmerpflanze abgeben (im "Kabinett" meiner Großmutter stand jahrzehntelang eine), sind äußerst robust. Nur zu viel Nass mag sie nicht. Lieber einmal ein wenig trockener halten, das verträgt sie eher als Staunässe.

Gedüngt wird bis Ende August. Als Standort sollte ein Platz an der Sonne gewählt werden. Nur dort entwickelt nämlich das Blatt die herrliche Farbwirkung. Steht sie zu dunkel, vergrünen die Blätter.

Die Pflanze ist aber nicht nur ein Sonnenkind, sie liebt auch die Wärme. Fällt die Temperatur längere Zeit unter zwölf Grad, verwelken die Blätter und die Buntnessel geht zugrunde. Daher werden sie eigentlich einjährig gezogen. Doch es lohnt sich, einige Stecklinge jener Pflanzen abzuschneiden, die eine besonders schöne Blattzeichnung aufweisen.

Die Blätter sind Rot, Gelb, Grün und Braun mit glatten oder gerüschten Rändern und haben manchmal einen angenehmen Duft. Schneidet man eine Triebspitze ab und steckt sie in eine sandige Aussaaterde (nicht zu nass!), dann bildet sie schon nach wenigen Tagen Wurzeln.

Selbst in einem Glas Wasser bilden sich die Wurzeln. Diese Pflanzen kann man dann getopft auf der Fensterbank weiter kultivieren und im kommenden Jahr wieder in Beeten oder Balkonkisterln aussetzen.

Überraschung im Frühjahr

Wer experimentieren will, sollte sich im Frühjahr eine Sackerl Buntnesselsamen kaufen. Die extrem feinen Samen keimen rasch, werden vereinzelt und die Überraschung ist groß, welche unterschiedliche Blattfarben sich bilden.

Übrigens sind die "Nesseln" mit unseren heimischen Taubnesseln verwandt. Sie gehören zu den Lippenblütlern und an den Blüten, die sich im Spätsommer bis in den Oktober hinein bilden, finden sich viele Insekten ein, um Nektar zu sammeln.

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Autor
Karl Ploberger
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