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Das riecht nach Sommer!

Von Valerie Hader, 12. August 2020, 00:04 Uhr

Die Sonne hat jetzt ihre größte Kraft, dementsprechend intensiv riechen auch viele Pflanzen, sagt Kräuterexpertin Siegrid Hirsch und beschreibt, wie man die herrlichen Düfte am besten "einfängt".

Ob Lavendel oder Lorbeer, Rosen oder Zitronenverbene: Der Sommer ist auch ein Fest für die Sinne, allein schon der Gang durch einen blühenden Garten lässt das Herz aufgehen. "Die Sonnenenergie ist kraftvoll wie nie und dementsprechend sind die Düfte in der Natur stark und unverwechselbar", sagt Kräuterexpertin Siegrid Hirsch. Eingefangen werden diese in ätherischen Ölen, die man nur am besten in guter Qualität von Bio-Anbietern kaufen sollte. Auch Pflanzenwasser, sogenannte Hydrolate seien eine gute Wahl. "Sie enthalten zwar nur etwa ein Prozent ätherisches Öl, duften aber genauso überzeugend", sagt Siegrid Hirsch und hat noch ein paar Tipps und Ideen, wie man sich die Düfte des Sommers ins Haus holt.

Leuchtend blaue Lieblingspflanze: Der Lavendel

Lavendel kommt von "lavare", das heißt waschen, und ist ein Hinweis auf seine Fähigkeit, Dinge zu desinfizieren, man verbindet mit ihm Frische und Sauberkeit. Er wirkt beruhigend und belebend gleichermaßen, unterstützt die Konzentration und macht einen wachen Verstand, weiß die Linzer Kräuterexpertin Siegrid Hirsch. Seinen charakteristischen Duft fängt man der Expertin zufolge sehr gut mit einem Würzöl ein. "Das riecht herrlich nach Sommer und ist in weniger als fünf Minuten fertig", sagt Hirsch. Dazu ein Viertel gutes Pflanzenöl (Raps, Sonnenblumen, Mais) mit zwölf Tropfen ätherischem Lavendelöl in eine Sprühflasche geben und gut schütteln. "Die Mischung kann man über jede Speise sprühen – da genügt ein Hauch und der Duft verbreitet sich über den ganzen Esstisch. Aber Achtung: Nicht als Salatöl verwenden, denn ätherisches Lavendelöl schmeckt bitter."

Weich, weiblich und sinnlich: die Rose

Die Rose ist eine Pflanze der Harmonie und Kommunikation, ihr Duft verbindet Menschen, heißt es. "Oft genügt ein Strauß im Raum und die Stimmung ist gerettet", sagt Siegrid Hirsch. Aus duftenden Rosenblättern, die man für den Winter trocknet, entsteht ein (etwas bitterer) entkrampfender und beruhigender Tee oder das sprichwörtliche Schönheitsbad. Auch frische Blütenblätter der Rose sind dafür geeignet. Oder wie wär’s mit Rosenbutter? "Dazu ein Viertel Kilo weiche Biobutter mit einem Esslöffel Honig verrühren, anschließend eine Handvoll fein geschnittene Blütenblätter gut unterrühren. Darauf achten, bei den Blättern den unteren hellen Teil zu entfernen, sonst wird die Butter leicht bitter", rät Hirsch. Bei Raumtemperatur eine Stunde stehen lassen, danach in ein verschließbares Gefäß füllen und ein bis zwei Tage im Kühlschrank nachreifen lassen. Das Aroma der Rose zieht in die Butter. "Zu selbst gemachtem Brot oder süßen Kipferln eine Delikatesse!"

Lorbeer – Hand in Hand mit dem Leben

"Das ätherische Lorbeeröl ist ein Mutmacher und Motivator für einen Neuanfang und für Selbstvertrauen. Der Duft regt die Bewegungsfreude an, auch Sieger tragen Lorbeerkränze", sagt Hirsch. In Kombination mit Rosmarin und Zitrone wirkt Lorbeer anregend, mit Bergamotte und Zeder aufbauend, mit Kiefer, Lavendel und Melisse kräftigend und in Kombination mit Rose und Muskatellersalbei schützend.

Melisse: Mit leichtem Herzen durchs Leben gehen

Melisse beruhigt, wenn man Ärger oder Stress hat. "Der Duft spendet Trost bei Trauer und Leid und hellt die Stimmung auf", sagt Siegrid Hirsch. Außerdem hat er eine positive Wirkung bei Herpes. In Kombination mit Rose, Kamille oder Lavendel wirkt Melisse entspannend, mit Zitrusölen erfrischend und erleichternd und mit Rosenholz, Teebaum und Ingwer reinigend und motivierend.

Orangenöl bzw. -Hydrolat: Sinnbild für die Süße des Lebens

Ätherisches Orangenöl wird aus der Fruchtschale gewonnen und ist ein perfektes Einsteigeröl, weil es sich jeder Duftmischung und jedem Gemütszustand anpasst, sagt Siegrid Hirsch. Lebensenergie und Leichtigkeit sind die Attribute, die der Duft über unsere olfaktorische Wahrnehmung übermittelt. In Kombination mit Zitrone und Zitronenverbene wirkt er erfrischend für den Geist und gemeinsam mit Rose und Melisse herzerwärmend.

Sommerliche Leichtigkeit – die Zitronenverbene

Wer diese Pflanze auf dem Balkon oder im Garten hat, braucht nur leicht die Blätter zu berühren und wird über das intensive und betörende Aroma erstaunt sein. "Der kleine Zierstrauch hat den Geruch eines ganzen Zitronengartens – es liegt an den Öldrüsen, die sich auf jedem Blatt befinden und die man als Pünktchen gut sehen kann", sagt die Kräuterexpertin. "In Frankreich heißt die Pflanze Verveine und so nennt man einen klassischen französischen Einschlaftee, der in fast jeder Familie bekannt ist. Bei uns sind Tees auch Hilfe bei Prostataleiden, bei nervösen Krämpfen oder zur Beruhigung. Man nimmt zwei TL frische oder 1 TL getrocknete Blätter, übergießt diese mit kochendem Wasser und lässt den Tee höchsten fünf Minuten ziehen."

Die Blätter passen aber auch in jede kalt zubereitete Kräuterlimonade – einfach ein paar Blättchen in reichlich Wasser ziehen lassen. Getrocknete Blätter füllen in Duftpotpourris oder in Kräuterkissen ganze Räume mit ihrem Duft, denn im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen, behält die Zitronenverbene ihr Aroma über längere Zeiträume. Das gilt natürlich auch für die Verwendung in selbst gemachter Kosmetik. Zudem ist Verveine getrocknet oder frisch auch eine herrliche Würze für Fisch und Huhn, und macht die Küche zur Zitronenoase. Ein gut riechender Essig für den Salat entsteht, wenn man ein bis zwei Zweige Zitronenverbene in die Essigflasche steckt. Und ein Rezept für alle, die gern Süßes mögen links im Stichwort.

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Autorin
Valerie Hader
Valerie Hader
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