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Blütentraum in Pink

Von Karl Ploberger, 26. Juni 2020, 00:04 Uhr
Blütentraum in Pink
Hier braucht man keine rosa Brille, das ist alles echt. Bild: Ploberger

Es war Vita Sackville-West, die mit ihrem Weißen Garten im berühmten Schloss von Sissinghurst in England das Thema eines Gartens mit nur einer Blütenfarbe populär gemacht hat. Nach wie vor ist gerade dieser Gartenteil eine Pilgerstätte für Gartenliebhaber. Doch nicht nur "Weiß" ist gefragt. Pink ist derzeit in.

Und das sind die Pflanzen, die im Garten die rosa Brille ersetzen:

  • Zum Kuckuck! Ein gefüllter "Blütenpuschel" macht die Kuckuckslichtnelke "Jenny" zum Blickfang. Diese an sich heimische Pflanze kommt in ungefüllter Form auf feuchten Wiesen vor und ziert Sumpfbereiche und Teichränder auf dezente Art und Weise. Mit "Jenny" wird die Pflanze nun "salonfähig". Ihr Einsatz bleibt nicht mehr nur auf naturnahe Gartenbereiche beschränkt. Vielmehr punktet "Jenny" mit erstaunlicher Anmut, Leichtigkeit und Farbenfreude im Staudenbeet.
  • Es darf gebrüllt werden! Das Löwenmaul, diese alte Bauerngartenblume, ist eine Blütenpracht in jedem Garten. Die neuen Züchtungen unterscheiden sich aber grundlegend von den alten Sorten, denn sie wachsen viel kompakter und bilden bis zum Herbst immer neue Blüten.
  • Veronika – nicht nur im Lenz! Die neue pinke "Veronika" ist dann gefragt, wenn man im Staudenbeet einige Lücken schließen muss, die durch die abgeblühten Zwiebelblumen des Frühlings entstanden sind. Diese besonders kompakt wachsende Staude ist winterhart und blüht Jahr für Jahr, wenn man ihr genug Platz gibt. Wird sie von anderen Pflanzen zu sehr bedrängt und hat wenig Licht, dann ist es mit dem kräftigen Wachstum aber bald vorbei. Südafrika in Pink!
Blütentraum in Pink
Die sonnenhungrige Kapmargerite Bild: Ploberger
  • Kapmargerite – dieser Traum in Rosa ist der sonnenhungrigste unter den pinken Pflanzen. Osteospermum stammt aus dem südlichen Afrika und ist eine extrem hitzeverträgliche Pflanze, die früher nur einen Nachteil hatte: War es im Sommer in der Nacht zu warm – so um die 20 Grad – dann hörte sie zu blühen auf, dafür begann sie im Herbst wieder damit. Diese neue Sorte blüht durch.
  • Eine Zufallsflocke! Die rosarote Schneeflocke ist eine absolute Neuheit, und sie wird es erst in einigen Jahren geben. Euphorbia hypericifolia kennen wir als Zauberschnee in Weiß – nun aber hat ein Salzburger Gärtner durch Zufall eine rosa Form entdeckt, und in den nächsten Jahren wird sie wohl auch unsere Fenster zieren.
  • Männertreu in Pink! Fast ins Violette geht es bei dieser Lobelie, die man landläufig als Männertreu bezeichnet und in Blau kennt. Dieses Pink leuchtet kräftig und ist ein echter Blickfang in einer Blumenschale oder als Unterpflanzung bei Kübelpflanzen.
  • Nelken wieder in! Nelken erleben schon seit einigen Jahren eine Renaissance. Und sie passen auch zur Witterung, die normalerweise herrscht: nämlich trockenes Wetter. Das Kind Griechenlands liebt einen durchlässigen Boden und fühlt sich in einem Topf besonders wohl. Auch für die pinke Nelke gilt: nicht zu viel gießen und alles Abgeblühte entfernen, dann kommen immer neue Blüten.
  • Scheinbar für ewig! Die Japanische Scheinmyrte gilt als einer der Aufsteiger, blüht sie doch von März bis Oktober. Cuphea, wie sie botanisch heißt, ist ideal für die Unterpflanzung von Kübelpflanzen, denn sie mag keine zu heißen, aber auch keine zu schattigen Standorte, Staunässe verträgt sie überhaupt nicht. Man kann sie mit den Kübelpflanzen überwintern, dann ist sie ein Begleiter für viele Jahre.
     
Blütentraum in Pink
Kuckuckslichtnelke „Jenny“ Bild: Ploberger

Gartenkalender

Die längsten Tage des Jahres sind der beginnende Blühhöhepunkt im Garten. Die letzten Rosenblüten (oder in raueren Gegenden die volle) und die üppige Blüte von Stauden und Sommerblumen machen Garten und Balkon zum Blühparadies. Jetzt ist wenig zu tun:

  • A wie aufbinden: Tomaten und Stauden
  • B wie Beikräuter: Nach viel Regen sind die Bei- oder Unkräuter leicht zu entfernen. Immer mit schlankem Werkzeug den Boden zuvor lockern, um alle Wurzeln zu beseitigen.
  • G wie gießen: Kübelpflanzen oder Balkonkisterl brauchen auch nach kräftigen Regenschauern Wasser, denn die Blätter halten die Nässe von oben ab.
  • H wie Hecke: Nun werden die Laubhecken geschnitten – Hainbuche, Liguster, Buchs (so es noch einen gibt) oder auch Ilex.
  • R-Zeit im Garten: Rosen, Rasen und Rhododendren (mit Spezialdünger) organisch düngen!
  • S wie schützen: mit Schmierseifenwasser (1 EL auf 1 l Wasser) vor Läusen; Kieselgur gegen Ameisen stäuben.
  • Z wie Zimmerpflanzen: Wenn die Jalousien als Sonnenschutz schon in der Früh heruntergelassen werden, fehlt das Licht. Besser die Pflanzen zur Sommerfrische ins Freie stellen (nicht gleich in die Sonne!).

 

Blütentraum in Pink
„Zauberschnee“ in Rosarot Bild: Ploberger

Fragen an den Biogärtner

Meine Hainbuche bekommt bei einigen Blättern braune Punkte und Löcher. Muss ich was tun?

Nein, diese Pflanze ist extrem robust. Es handelt sich um eine Pilzkrankheit, und man kann mit Schachtelhalmextrakt und Effektiven Mikroorganismen sprühen.

Auf meinen Zucchini krabbeln viele Ameisen herum. Was kann ich tun, damit diese weniger werden?

Ich würde rund um die Pflanzen mit Kieselgur stäuben – nach dem Regen die Prozedur wiederholen!

Ich habe im Frühjahr meinen drei Jahre alten Kirschbaum umgepflanzt, damals hatte er schon Blätter – jetzt sind alle welk! Muss ich trotz des vielen Regens gießen?

Oje, das war eindeutig zu spät. Der Baum hatte schon viele feine Faserwurzeln, die beim Umpflanzen verletzt oder abgerissen wurden. Eventuell stark zurückschneiden – die Chancen sind gering, dass er überlebt. Umpflanzen immer ohne Laub!

 

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Autor
Karl Ploberger
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