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Trennungsschmerz

09. Dezember 2019

Vom Scherbenhaufen zum Neuanfang

Verlassen zu werden fühlt sich an wie ein Tod mitten im Leben. Man trauert und wehrt sich, man hasst und bereut. Die Seele hängt im Nebel, mag draußen die Sonne scheinen oder nicht. Es kann lange dauern, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem es wieder aufwärts geht. Aber ein bisschen gestorben ist man danach eben auch. Nur: Hier gibt es ganz sicher ein Leben danach!

Was macht Trennungen so schwierig?

Die Suche nach Bindung treibt uns unser ganzes Leben lang. Zurückweisung tut weh. Beendet der Partner die Beziehung, gibt es kein Zurück. Der Partner will nicht mehr  und  plötzlich will man nichts anderes mehr als den Partner zurück. Meist wird alles Negative über die Beziehung ausgeblendet: Man hat plötzlich die rosarote Rückblickbrille auf. Eine Brille, die einem nur das Positive zeigt und einen von einer rosaroten Zukunft träumen lässt, die es nur mit dem gerade verlorenen Partner und niemand anderem geben kann.

Wie gelingt der Aufbruch?

Mit der Erkenntnis, dass die Trennung definitiv ist, bricht das Gefühlschaos aus – Verzweiflung, Angst, Wut, Schuldgefühle, Unverständnis und Trauer. Oft mit dem Gefühl, es allein nicht schaffen zu können, wertlos zu sein und versagt zu haben. Sich darauf einzulassen schmerzt, ist aber notwendig für einen echten Trauerprozess mit all seinen Phasen. Erst wenn die Trennung akzeptiert ist, dreht sich der Blick von der Vergangenheit weg in Richtung Zukunft. Die inneren Blockaden beginnen sich zu lösen. Neue Pläne werden geschmiedet und begonnen, umzusetzen: Ein Neuanfang wird möglich. Die Verarbeitung einer Trennung hat viel mit Trauern und Loslassen zu tun. Beides braucht Zeit. Das ist auch kein gleichförmiger Prozess. Es gibt immer wieder Rückfälle und das ist normal. Berge überwinden ist anstrengend, nach jedem Gipfel geht es zwangsläufig zunächst wieder bergab – sich selbst neu auszurichten ist psychische Schwerarbeit und zeitweise Erschöpfung ganz natürlich.

Wieso tut es nur mir so weh?

Wer verlassen wird, sieht oft nur sich selbst leiden. Das Bild trügt aber: Den Lösungsprozess macht jeder durch und ist für jeden schmerzhaft. Die Entscheidung, den Trennungsimpuls zu setzen, ist nur der nächste Schritt, nachdem die Trennung akzeptiert wurde. Wer die Trennung durchsetzt, ist auf diesem Weg nur schon weiter als der andere und der Weg aus der Beziehung wird zunächst allein gegangen. Für den Anfang einer Beziehung braucht es zwei, für das Ende genügt einer.

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Trennungsschmerz

Fast die Hälfte aller Ehen wird geschieden, mit den gescheiterten Beziehungen derer, die nie geheiratet haben, ist der Prozentsatz noch viel höher. Auch wenn man meint, bei einem selbst sei alles anders als bei den anderen, die Erfahrung zeigt, dass einige Faustregeln fast jedem helfen.

  • Abstand halten, komplette Auszeit, keine Anrufe, keine SMS, keine Treffen, kein „Lass‘ uns Freunde bleiben“. Nicht darauf warten, dass der andere wissen will
  • Jeden Tag einzeln angehen. Versuchen, sich jeden Tag etwas Gutes zu gönnen (Massage, Friseur). Jeder geschaffte Tag ist ein Sieg.

Die Verarbeitung einer Trennung hat viel mit Trauern und Loslassen zu tun. Beides braucht Zeit.

Klaudia Lux, Dipl. Lebens-und Sozialberaterin

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