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Die Balance im Leben finden

09. Dezember 2019

Stressmanagement und Burn-out-Prävention verlangen nach einer zusätzlichen Fachausbildung und Praxiserfahrung.

Die völlige Burn-out-Erschöpfung ist nicht plötzlich da. Burn-out ist ein schleichender Prozess. Eine im Auftrag des Sozialministeriums durchgeführte Erhebung ergab 2016/17, dass unter 30-Jährige und zwischen 50- und 58-Jährige besonders häufig von Burn-out betroffen sind. 30- bis 39-Jährigen fällt die Distanzierung zur Arbeit in der Freizeit am schwersten.

Von den über 900 im Rahmen der Studie befragten Personen leiden acht Prozent an Burn-out. 17 Prozent befinden sich im Übergangsstadium und 19 Prozent im Problemstadium. Burn-out ist ein Zustand des körperlichen, seelischen und geistigen „Ausgebranntseins“. Burn-out ist ein Prozess, der in zwölf Stadien beschrieben werden kann – das reicht von der Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse über Verhaltensänderungen bis hin zu innerer Leere und Depression.

Diese Entwicklungen laufen ab, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Erste Burn-out- Warnzeichen können die Zunahme von Überstunden, Fehlleistungen, in weiterer Folge häufigere Krankenstände oder Erschöpfung sein. Auch emotional auffällig anderes Verhalten oder körperliche Symptome (wie etwa Kopfschmerzen, Schwindel oder vermehrtes Schwitzen) sind möglich. Es ist wichtig, auf sich und die eigenen Bedürfnisse zu achten, um nicht Gefahr zu laufen, auszubrennen.

Die „Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft“ (SVA) fordert eine „Spezialisierung im Themenfeld Stress- und Burn-out-Prävention“ für Lebens- und SozialberaterInnen. Speziell wird für diesen Bereich ein abgeschlossener Fortbildungslehrgang für Lebensberaterinnen (psychologische Beratung) nach den Vorgaben des Fachverbandes verlangt.

Maßnahmen zur Prophylaxe

Gekonntes Zeitmanagement kann den Stresslevel senken – im Privatleben genauso wie im Arbeitsalltag. Nach einem ausgefüllten Arbeitstag sollte außerdem immer eine ausreichende Erholungsphase folgen. Diese ist nicht nur wichtig für das persönliche Wohlbefinden und die Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit, sondern stellt auch eine Voraussetzung für die Arbeitsfähigkeit und eine gute Leistung dar.

Entspannen und bewegen

Entspannung und Bewegung in der Freizeit sorgen für neue Kräfte. Soziale Kontakte wie etwa ein Treffen mit Freunden oder Unternehmungen mit der Familie außerhalb der Arbeit sind wichtig für das Wohlbefinden. Die Work-Life- Balance sollte nicht erst dann beginnen, wenn  bereits erste Anzeichen des Ausbrennens vorhanden sind, sondern laufend Bestandteil unseres Lebens sein. Doch jede/jeder entspannt anders – so kann ein kurzes entspannendes Nickerchen oder eine kurze Pause für Erfrischung zwischendurch sorgen.

Regelmäßiger erholsamer Schlaf in der Nacht ist unumgänglich

Gezielte Achtsamkeitstechniken bringen auch mehr Gelassenheit. Geeignet sind Entspannungsmethoden wie eine Muskelentspannung, Fantasiereisen oder autogenes Training. Das „absichtslose Nichtstun“ ist zwar oft nicht so leicht, für viele aber eine Möglichkeit, neue Kräfte zu sammeln. Einfach nur einmal essen oder Musik hören ist ebenfalls eine Möglichkeit, sich gut zu erholen. Ein allgemeingültiges Rezept zur Verhinderung von Burn-out gibt es nicht. Allerdings können Faktoren wie Mitspracherecht, positives Arbeitsumfeld etc. helfen, Burn-out zu verhindern.

Dosieren und engagieren

Folgende Faktoren können sich fördernd auf das Arbeitsengagement auswirken:

  • Anerkennung durch Vorgesetzte und klares Feedback
  • Einsatz entsprechend der Möglichkeiten der Mitarbeiter
  • Angemessene Arbeitsbelastung und Verantwortung
  • Mitspracherecht und Entscheidungsspielraum
  • Positives Arbeitsumfeld
  • Möglichkeit, eigene Fähigkeiten weiterzuentwickeln
  • Gute Führungsstrategie der Vor- gesetzten (Interesse an Mitarbeitern, Hochhaltung von Werten etc.)
  • Faire Lohneinstufung
  • Interessante Tätigkeit und Tätigkeiten, die als sinnvoll wahrgenommen werden
  • Stress- und Kompetenztrainings, Coachings etc.
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