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Zuerst verliert man das Kurzzeitgedächtnis

Von Claudia Riedler, 13. November 2019, 00:04 Uhr
Zuerst verliert man das Kurzzeitgedächtnis
Menschen mit einer Demenzerkrankung haben oft auch Probleme bei der Orientierung. Bild: colourbox

Die OÖN-Gesundheitstour zum Thema Demenz macht am 21. November im Klinikum Rohrbach Station.

Viele fürchten die Diagnose Demenz und zögern diese lange hinaus. Dabei wäre Früherkennung sinnvoll. "Der Betroffene kann sich frühzeitig mit der Erkrankung beschäftigen, somit kann er auch die Grundlage für seine weitere Lebensplanung setzen und über seine Vorstellungen und Wünsche reden", sagt Beata Fuchs, im Klinikum Rohrbach für Demenzpflege zuständig.

Gemeinsam mit Wolfgang Tenschert, Leiter der Akutgeriatrie und Remobilisation, Psychiater Philipp Birkner und Uniqa-Vitalcoach Martin Denk beantwortet sie bei der OÖN-Gesundheitstour im Klinikum Rohrbach am 21. November alle Fragen zum Thema Demenz.

Bei einer Demenzerkrankung kommt es am Beginn zur Störung des Kurzzeitgedächtnisses. Hier werden Informationen nur für kurze Zeit gespeichert, da die Speicherkapazität begrenzt ist. Es gelangen keine neuen Informationen mehr ins Langzeitgedächtnis. Somit werden diese nach Sekunden gelöscht und waren für den Betroffenen nie existent. "Es ist ganz wichtig, das zu wissen, damit es auch in der Kommunikation mit Demenz-Patienten berücksichtigt werden kann", sagt Fuchs.

Menschen mit demenzieller Symptomatik haben nicht selten Schwierigkeiten bei der Orientierung. "Als Erstes tritt eine zeitliche Orientierungsstörung auf. Der Betroffene weiß nicht, wie spät es ist, welchen Tag, welche Jahreszeit wir haben. Im weiteren Krankheitsverlauf kommt es zu örtlichen Orientierungsstörungen", erklärt die Expertin. Der Betroffene wisse dann nicht, wo er sich befinde.

Später werden nahestehende Personen nicht erkannt, oder der Patient kann seinen Namen nicht nennen. Der Betroffene verirrt sich auch rasch in unbekannter Umgebung und stellt wiederholt dieselben Fragen: "Wo bin ich? Wo ist mein Zimmer?" Mit einer neuen Umgebung sind Demenz-Patienten also schnell überfordert. "Je nach Diagnose kann es über Jahre und Jahrzehnte stabile Verläufe oder aber einen kontinuierlichen Abbauprozess geben, der über emotionale Symptome zu zunehmender Vergesslichkeit, Unterstützungsbedürfnis im Alltag bis zur Pflegebedürftigkeit führt", erklärt Mediziner Wolfgang Tenschert. Dabei könne es menschlich sehr berührende Phasen geben, die für den Partner, die Familie oder Betreuenden durchaus lehrreich sind. "Grundsätzlich kann man sagen, dass Demenzerkrankungen umso milder verlaufen, je später sie auftreten."

Vorsorge für die Pflege treffen

Laut Fuchs ist wichtig, vom Arzt je nach Diagnose die damit verbundene Prognose und mögliche Gesundheitsstörungen zu erfahren und Vorsorge für die Betreuung und in weiterer Folge Pflege zu treffen. "Genauso wichtig ist das Erlernen einer gelassenen Haltung und nachgiebiger Kommunikation für eine nicht durch Verhaltensregeln oder starre Forderungen verbesserbaren Situation." Angehörige seien in der Behandlung Demenzkranker eine wichtige Stütze.

OÖN-Gesundheitstour

Vergesslich oder schon dement? Das ist das Thema der nächsten Veranstaltung der OÖN-Gesundheitstour im Klinikum Rohrbach.

Termin: 21. November, 18 Uhr

Für Ihre Fragen stehen folgende Expertinnen und Experten aus dem LKH Rohrbach zur Verfügung: Wolfgang Tenschert, Facharzt für Innere Medizin und Leiter des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation, DGKP Beata Fuchs (Demenzpflege) und Psychiater Philipp Birkner. Ebenso steht Martin Denk, Sportwissenschafter und Uniqa-Vitalcoach, Rede und Antwort.

Der Eintritt ist frei. Nach der Veranstaltung wartet ein gesundes Buffet auf Sie.

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Autorin
Claudia Riedler
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Claudia Riedler
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