Wirkt TCM gegen Long Covid?
Vor vier Monaten hatte ich eine Covid-19-Infektion. Ich habe immer noch Konzentrationsstörungen, Schweißausbrüche und fühle mich müde. Ich habe gehört, TCM soll helfen. Ist da etwas dran?
Die Ursachen der Spätfolgen einer Covid-19-Infektion sind trotz eingehender Forschungen noch immer nicht geklärt. An die 200 verschiedenen Symptome sind inzwischen beschrieben worden. Neben Schwierigkeiten beim Atmen, Herz-Kreislauf-Problemen und neurologischen Störungen treten diese Beschwerden, die Sie angeben, sehr häufig auf. Es gibt zurzeit weder eine klare Diagnostik noch eine Therapie, die es uns erlaubt, dem vielschichtigen Problem auf den Grund zu gehen.
Am besten ist es, wenn Sie zuerst Ihren Hausarzt aufsuchen, er wird je nach Symptomatik mit Kollegen zusammenarbeiten, die auf Ihre konkreten Probleme spezialisiert sind und sie so schulmedizinisch optimal abklären.
Die chinesische Medizin hat eine uralte, völlig eigene Tradition und sieht in vielen Krankheitsbildern eine Entgleisung des harmonischen Zusammenspiels von Yin und Yang – oft auch eine Schwäche der Lebensenergie, die als Chi bezeichnet wird und mittels Akupunktur wieder zum Fließen gebracht werden soll. Bei Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) fließt jahrtausendealtes Wissen ein.
Da ich mit einem aus Shanghai stammenden TCM-Mediziner seit vielen Jahren Kontakt habe, bin ich mit diesen fernöstlichen Behandlungsmethoden vertraut und habe schon viele positive Ergebnisse durch diese für uns westlich orientierten Ärzte unkonventionelle Therapie gesehen.
Wenn ich Ihnen auch empfehle, sich zuallererst an Ihren Hausarzt oder den entsprechenden Facharzt zu wenden, darf man auch in eine andere Richtung denken. So kann bei diesem recht neuen und komplexen Krankheitsbild eine komplementäre Behandlungsmethode wie TCM eine realistische Möglichkeit bieten, Ihre Beschwerden zu lindern.
Haben Sie Fragen zum Thema Gesundheit?
Schreiben Sie OÖN-Doktor Johannes Neuhofer (Dermatologe), der diese Kolumne mit einem Ärzteteam betreut: Clemens Steinwender (Kardiologe), Reinhold Függer (Chirurg), Rainer Schöfl (Gastroenterologe), Josef Hochreiter (Orthopäde), Werner Schöny (Psychiater).
E-Mail: doktor@nachrichten.at
Sie dürfen auch an moderne skandinavische Nahrungsergänzungsmittel denken!
Vitamin D wäre eher ein heißer Kandidat für die Sterblichkeit bei Infektion, eigentlich logisch, wenn an einer allgemein eher ungefährlichen Krankheit vor allem alte und kranke Leute im Winter sterben.
Omega 3 ist ein heißer Kandidat für SEHR viele Zivilisationskrankheiten in Folge chronischer Entzündungen.
Fragen Sie Prof. Kugel nach folgenden Veröffentlichungen und konsultieren Sie erforderlichenfalls eine Übersetzungskrücke:
1. Vitamin D Insufficiency May Account for Almost Nine of Ten COVID-19 Deaths: Time to Act. Comment on: “Vitamin D Deficiency and Outcome of COVID-19 Patients”. Nutrients 2020, 12, 2757
Hermann Brenner and Ben Schöttker
2. Potential of Omega 3 Supplementation for Coronavirus Disease 2019 (COVID-19): A Scoping Review
Nanda Nursyifa Fadiyah, Ginna Megawati, Dimas Erlangga Luftimas
3. Blog von Dr Paul Clayton mit Endung *.eu