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Wie sich Ernährungsformen im "One Health"-Ansatz unterscheiden

Von nachrichten.at/apa, 07. Jänner 2022, 09:45 Uhr
9 Tipps für ein nachhaltigeres Leben
Symbolbild Bild: colourbox

LAXENBURG. Bei der Bewertung von Ernährungsformen wird zunehmend eine "One Health"-Perspektive eingenommen, die eine optimale Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt berücksichtigt.

Nach diesem Ansatz fällt die Antwort auf die Frage, wie man sich ernähren soll, nicht so eindeutig aus - je nachdem, welche Auswirkungen man sich genau anschaut, zeigte eine Studie der Uni Bonn und des IIASA in Laxenburg bei Wien, die im Fachjournal "Science of The Total Environment" veröffentlicht wurde. Studien, die die "One Health"-Perspektive auf Ernährungsfragen anwenden, seien "noch rar", erklärte Juliana Paris vom Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn in einer Aussendung. Für ihre Untersuchung haben die Forscher jene Produkte, die bei Menschen in Nordrhein-Westfalen häufig auf dem Speiseplan stehen, als Referenzkost definiert. Diese haben sie dann mit einer Umstellung nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, also weniger Fleisch und mehr Obst- und Gemüse, dem Wechsel zu einer Mittelmeer-Diät mit viel Fisch und Meeresfrüchten bzw. der Änderung hin zu einer veganen Ernährung verglichen.

In jedem dieser drei Szenarien wurden die Lebensmittel so gewählt, dass sie sich so wenig wie möglich von der Referenzernährung unterschieden. Zudem sollten insgesamt dieselben Nährstoffe in ähnlichen Mengen enthalten sein wie bisher. Den jeweiligen Lebensmittel-Korb für jedes Szenario analysierten die Forscher dann weiter und stützten sich dabei auf verschiedene Datenbanken.

"So konnten wir zum Beispiel den Effekt jeder Ernährung auf bestimmte Umweltaspekte abschätzen - etwa die bei ihrer Produktion entstehende Menge an Klimagasen oder den Wasserverbrauch. Ähnlich gingen wir vor, um die Auswirkung der jeweiligen Ernährung auf die Gesundheit zu bewerten", erklärte Neus Escobar vom Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien.

In die Bewertung floss etwa ein, wie viele Tiere durch den Konsum der Lebensmittel ihr Leben verlieren und unter welchen Bedingungen sie gehalten werden. Anhand der Neuronenzahl im bzw. der Größe des Gehirns im Verhältnis zum Körper wurde abgeschätzt, "inwiefern die jeweiligen Tiere unter ihrer Nutzung tatsächlich leiden", so Paris.

Aus der "One-Health"-Perspektive sei jede der drei Ernährungsformen nachhaltig von Vorteil, konstatieren die Wissenschafter - allerdings nicht unter jedem Aspekt: So erhöht den Forschern zufolge etwa die mediterrane Diät das Tierleid aufgrund der größeren Zahl an Tieren, die dabei am Teller landen. Sowohl die Mittelmeer-Diät also auch vegane Ernährung würden aufgrund der höheren Aufnahme von Nüssen und Gemüse den Wasserverbrauch steigern.

"Viele Menschen ernähren sich zu reichhaltig"

Die Empfehlungen der deutschen Ernährungsgesellschaft gehen laut Studie in die richtige Richtung. Mit Blick auf die menschliche Gesundheit seien aber die beiden anderen Optionen besser. Mit dem häufigeren Verzicht auf Fleisch tue man aber nicht nur der eigenen Gesundheit etwas Gutes, sondern auch den Tieren und der Umwelt.

"Es wäre also von Vorteil, den Proteinbedarf insgesamt weniger aus tierischen Quellen zu decken", betonte Escobar. "Zudem ernähren sich viele Menschen heute deutlich zu reichhaltig. Würden sie ihre Nahrungsmenge auf das reduzieren, was sie wirklich brauchen, hätte das möglicherweise zusätzliche positive Effekte."

Um die potenziellen Auswirkungen einer Ernährung, die durch einen hohen Verzehr von tierischen Produkten gekennzeichnet ist, aus einer "One Health"-Perspektive besser beurteilen zu können, sei es wichtig, Indikatoren für das Wohlergehen von Tieren und die menschliche Gesundheit in die Ökobilanz aufzunehmen, betonen die Wissenschafter in ihrer Arbeit.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Freitagskind (861 Kommentare)
am 07.01.2022 19:01

Was ist das nur für ein Schwurblerartikel. Etwa von Kickl?
Nur Impungen und Tabletten helfen für ein gesundes Leben

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nichtschonwieder (8.471 Kommentare)
am 07.01.2022 15:03

Ich bin schon immer Halbvegetarier. Halb Fleisch und halb Zuspeise.
Und so bleibe ich such.☺

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 07.01.2022 10:40

die Ernährung richtet sich nach dem Geldbeutel

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Utopia (2.565 Kommentare)
am 07.01.2022 13:25

ALLES richtet sich nach dem Geldbeutel, denn der Geldbeutel stellt eine unüberwindbare Grenze dar.
Aber das preisgünstige Essen ist gesünder als das teure. Tierische Produkte sind teuer und die sollte man tatsächlich nur in kleinen Mengen verzehren. Mit Kraut und Rüben, Kartoffeln und Getreide und täglich Salat kann man günstig und gesund essen.
Nüsse und Obst gehören auch zum gesunden Essen, sind zwar etwas teurer, aber davon genügen kleine Mengen.

Eine größer Rolle als das Geld spielt die Zeit. Eine berufstätige Mutter wird kaum in der Lage sein allein für eine Mahlzeit täglich 2 Stunden zu erübrigen.

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