Wie man das Magenkrebsrisiko senkt
Helicobacter lässt sich mit Antibiotikum erfolgreich behandeln.
Rund die Hälfte der Weltbevölkerung trägt Helicobacter pylori in sich. Das Bakterium siedelt sich im Magen-Darm-Trakt an und kann mitverantwortlich sein für zahlreiche Erkrankungen, darunter Gastritis. Eine Helicobacter-Infektion zählt neben der genetischen Vorbelastung aber auch zu den größten Risikofaktoren für Magenkrebs. Forscher zeigten nun, dass sie die Krebsgefahr eindämmen können, wenn sie Helicobacter mit Antibiotika erfolgreich behandeln.
"Die Symptome für Magenerkrankungen werden oft nicht rechtzeitig erkannt, weil sie zu unspezifisch sind oder nicht ernst genug genommen werden", sagt Primar Norbert Fritsch, Gastroenterologe und Ärztlicher Direktor am Klinikum Freistadt. Schmerzen, ein Druckgefühl im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen und Appetitmangel können auf eine schwerwiegende Krankheit hinweisen. Wird der Magenkrebs früh entdeckt, kann er gut behandelt werden. Raucher dürften ein etwa dreifach erhöhtes Magenkrebsrisiko haben. Vorbeugen könne man mit einer ausgewogenen Ernährung mit wenig Salz, Pökelware und Gegrilltem, empfiehlt Fritsch. Eine zu spät erkannte Helicobacter-Infektion kann auch das MALT-Lymphom auslösen. "Es befällt die Magenschleimhaut und wird oft bösartig. Nach einer erfolgreichen Helicobacter-Therapie verschwindet das Lymphom bei den meisten wieder vollständig."
Um Helicobacter pylori festzustellen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Häufig wird die Infektion im Zuge einer Magenspiegelung erkannt. Die angenehmste Variante ist der Helicobacter-Atemtest.