Westliche Ernährung "kann definitiv krank machen"
Eine Übersichtsstudie der Med-Uni Innsbruck macht die negativen Auswirkungen von übermäßigem Fleischkonsum, Zucker und stark verarbeiteten Lebensmitteln auf die Gesundheit deutlich
Eine Überprüfung von 300 wissenschaftlichen Arbeiten der letzten fünf Jahre hat klar den Zusammenhang zwischen westlicher Ernährung und chronischen Krankheiten gezeigt. Untersucht wurden die Studienlagen von den beiden Gastroenterologen Herbert Tilg und Timon Adolph von der Medizinischen Universität Innsbruck, die ihre Ergebnisse im renommierten Journal "Nature Medicine" veröffentlichten.
Laut den Wissenschaftlern können spezifisch westliche Nahrungsbestandteile die Vielfalt der Mikroben im Darm reduzieren und dadurch chronische Entzündungen im menschlichen Körper fördern. Langkettige Fettsäuren, Zucker, zu viel Fleisch, damit verbundene erhöhte Cholesterinaufnahme sowie hochverarbeitete Nahrungsmittel seien einige der hauptsächlichen Schadensfaktoren.
Mittlerweile betrifft diese Thematik nicht nur Europa und die USA, sondern nimmt global an Bedeutung zu. Denn die sogenannte westliche Ernährungsweise hat ihren Weg in die verschiedensten Teile der Welt gefunden und führt somit zu einer "internationalen Verwestlichung der Ernährung", wie die Wissenschaftler schreiben.
Im Verlauf der Studie wurde festgestellt, dass neben chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auch diverse Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Stoffwechselerkrankungen in den vergangenen Jahren zugenommen haben. "Die westliche Ernährung macht definitiv krank. Jetzt liegt es an uns, durch klinische Studien genauer nachzuweisen, welche Bestandteile genau zu welchen Krankheiten führen und wie sie unseren Körper krank machen", erklärte Adolph.
Zudem gelte es, weitere wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen, welche Ernährung die "richtige" für jeweilige Personen sei. Denn nicht jeder Mensch werde von der gleichen Ernährung auf die gleiche Weise krank – und potenziell gesunde Diäten seien auch nicht für alle gleich verträglich.
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Gegen jede pauschale Behauptung kann man positive und negative Beispiele finden.
Der Unterschied zwischen heute und früher ist v.a., dass es früher keine Nahrung aus der Fabrik gab. Die künstlichen Zutaten aus Fabriksessen sind meist ungesund. Deshalb kann man aber nicht sagen, dass früher alle besser gegessen hätten. Genau so wenig kann man behaupten, dass früher alle verschimmeltes Brot gegessen oder sich den Speck mit den Mäusen geteilt hätten. Auch früher gab es Wohlhabende, die ihre Vorratskammer mäusesicher gestalten konnten.
Als ich mich einmal mit meiner Nachbarin über das Kochen unterhielt, meinte sie, sie könne nicht kochen. Warum? Sie musste am Feld arbeiten, da war keine Zeit zum Kochen. Was wird dann gegessen? Jo mei, an Speck und a Brot hoit.
"Früher war das Essen besser (.. gesünder etc.)". Nein war es nicht. Schweine wurden erst mit 200 kg geschlachtet. Der Bauer hat die Schnitzel gegessen, das Personal den Rest. Es wurde in einem Keller aufbewahrt (nicht die Temperatur wie ein Kühlschrank), besucht von Mäusen und Ratten. Brot wurde auf Vorrat gebacken und das Schimmlige dann halt weggeschwimmt, bestensfalls weggeschnitten. Die Ernährung heute ist gesünder und auch besser. Nur wenn ich mein Essen falsch zusammenstelle, dann läuft es halt in die falsche Richtung. Mahlzeit trotzdem!
Wieso kann ?
Das ist aber schon ein alter Hut. Die europäische Ernährung hat ziemlich alle sogenannten Entwicklungsländer krank gemacht. Nur China hat zum Teil die Kurve gekriegt, ist aber auch die älteste Kultur der Erde, Europa sicher nicht!
Zu fett, zu süß, zu viele Zusatzstoffe, die billigstes Produzieren ermöglichen.
Palmfett braucht eigentlich nur die Fressmittelindustrie.
Das ist nicht "westliche Ernährung", das ist die Ernährung der berufstätigen Mütter.
Ich würde auch nicht so sehr das "Zuviel" des Einen, sondern das "Zuwenig" des Anderen betonen.
Zu wenig Vitamine, zu wenig ungesättigte Fettsäuren, zu wenig Mineralstoffe, zu wenig sekundäre Pflanzenstoffe, zu wenig Spurenelemente, ... Das alles ist vor allem in frischem Gemüse enthalten. Frisches Gemüse bleibt nicht lange frisch, muss kurzfristig gekauft und verarbeitet werden und die Zubereitung erfordert mehr Zeitaufwand als ein Fertigfutter in der Mikrowelle aufzuwärmen oder einen McBurger um einen Euro zu kaufen.
Das Wohlergehen der Wirtschaft ist unseren Politikern wichtiger als das Wohlergehen unserer Kinder. In der Sendung "LinksRechtsMitte" konnte man einen Vorwurf hören, dass manche Mütter unverständlicherweise ihr 2jähriges Kind noch nicht in Fremdbetreuung geben, um sich selbst genügend an den Sozialabgaben zu beteiligen.
Wie haben das die Menschen früher geschafft?
Es ist noch nicht lange her, da haben die Menschen mehr gearbeitet als heute und trotzdem stand fast jeden Tag ein gesundes Essen auf dem Tisch.
Über das Essen und über das Wetter lässt sich immer etwas schreiben.