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Welternährungstag: Diese 10 Ernährungsmythen sind falsch

Von nachrichten.at/schu   16.Oktober 2023

Gerade was gesunde Ernährung betrifft, glaubt jeder das Geheimrezept zu kennen. Oft entstehen daraus allerdings Gerüchte, die nicht wissenschaftlich belegt sind. Hier werden die 10 verbreitetsten Ernährungsmythen aufgedeckt: 

1. Einmal täglich muss warm gegessen werden 

Das Gleichgewicht aus Kohlenhydraten, Eiweiß, Fett, Vitaminen und Mineralstoffen ist für eine gesunde Ernährung viel wichtiger, als die Temperatur oder der Kochgrad des Essens. Im Gegenteil, manche Lebensmittel verlieren bei falscher Zubereitung und durch Hitze sogar ihre Nährstoffe und Vitamine, wie Studien ergaben. Auf eine ausgewogene Mischung an Nährstoffen kommt es also an und abgesehen von Kartoffeln und Fleisch, können die meisten Lebensmittel auch ohne Bedenken ungekocht verzehrt werden. 

2. Der Mensch braucht Fleisch

Apropos Fleisch. Ein weiterer Mythos, der sich hält: Ohne Fleisch fehlen dem Menschen wichtige Nährstoffe. Das stimmt so nicht, da der Mensch bei der heutigen Vielfalt an Lebensmitteln nicht mehr auf Fleisch angewiesen ist. Die fehlenden Nährstoffe können durch Milchprodukte, Eier und Fisch ersetzt werden. Selbst Veganer sind laut wissenschaftlichen Studien keinem Nachteil in ihrer Lebenserwartung ausgesetzt. Lediglich Vitamin B12 könnte ihnen fehlen, da dieses im Gemüse und den Pflanzen Nordeuropas kaum vorhanden ist. 

3. Das Abendessen auslassen macht schlank 

Nicht die Essenszeit sondern lediglich die aufgenommene Kalorienmenge tragen zu einer Gewichtszu- oder Abnahme bei. Die These, dass der Körper nachts Kalorien schlechter verbrennen könne und diese sich deshalb eher anlegen, ist nicht wissenschaftlich bewiesen. Das Gerücht, dass jemand der das Abendessen auslässt leichter abnimmt, stimmt demnach nicht. Vielmehr beeinflusst  das einfache Weglassen einer Mahlzeit das Gewicht. Ob diese nun morgens, mittags oder abends weggelassen wird, spielt dabei aber keine Rolle. 

4. "Trink mindestens zwei Liter pro Tag"

Jeder hat diesen Satz vermutlich schon als Kind eingebläut bekommen. Eine Empfehlung, die aber schlichtweg veraltet ist. Tatsächlich sollte der Flüssigkeitsbedarf individuell berechnet werden, raten Ökotrophologen. Das geht, indem man das Körpergewicht mal 0,03 nimmt. Wiegt ein gesunder Mensch 60 Kilo, entspricht sein täglicher Wasserbedarf also 1,8 Litern. Mehr Wasser sollte allerdings bei Krankheit, viel Sport oder anderem erhöhten Flüssigkeitsverlust getrunken werden. 

5. Kaffee entwässert den Körper

Kaffee führt, entgegen hartnäckiger Gerüchte, nicht zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust. Ernährungswissenschaftler propagierten lange, dass man zu Kaffee unbedingt Wasser trinken müsse. Studien haben aber nun gezeigt: Koffein wirkt zwar harntreibend, der Effekt ist aber so verschwindend gering, dass er zu vernachlässigen ist. Im Gegenteil, Kaffee entwässert nicht, sondern kann sogar in die Flüssigkeitsbilanz des Tages miteinbezogen werden.

Diese zehn Ernährungs-Mythen sind falsch

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6. Zucker macht süchtig

Auch wenn beim Zuckerkonsum die gleichen Gehirnareale aktiviert werden wie beim Konsum von Drogen, so wollen Wissenschaftler nicht von einer Sucht sprechen. Beim Verzicht auf Zucker entstehen nämlich anders als bei Drogen keine Entzugserscheinungen im menschlichen Gehirn. Heißhunger auf Süßes wird also nicht von einer Zuckersucht sondern lediglich vom Blutzuckerspiegel gelenkt. Mit regelmäßigen Essenszeiten und naturbelassenen Lebensmitteln lässt sich dieser Heißhunger leicht in den Griff bekommen. 

7. Fruchtzucker ist gesünder

Ein weiterer Mythos zum Thema Zucker: nur weil Früchte auch Vitamine und andere wichtige Nährstoffe enthalten, ist Fruchtzucker selbst nicht unbedingt gesünder. Er enthält genauso viele Kalorien wie herkömmlicher Zucker und auch beim übermäßigen Süßen mit Fruchtzucker tut man seinem Körper nicht unbedingt Gutes. Zu viel Fruchtzucker kann sogar zu Übelkeit und Durchfall führen. Darüber hinaus kann Fruchtzucker ein Defizit im Gehirn auslösen, wodurch das Sättigungsgefühl ausbleibt. 

8. Zitronen enthalten das meiste Vitamin C

Apropos Früchte: entgegen der weitläufigen Meinung enthalten nicht Zitronen, sondern Brokkoli und Kiwi das meiste Vitamin C. Mit 52 Milligramm Ascorbinsäure pro 100 Gramm sind Zitronen zwar durchaus reich an Vitamin C, aber der eindeutige Vitamin C-Spitzenreiter ist Brokkoli mit 115 Milligramm pro 100 Gramm gefolgt von der Kiwi mit 71 Milligramm pro 100 Gramm. 

9. Rotwein schützt das Herz

Die positive Wirkung von Rotwein ist bisher nur an Tieren wissenschaftlich bewiesen. Ob die in Rotwein vorhandene Substanz Resveratrol tatsächlich verkalkte Arterien vorbeugt und somit das Risiko für Herzinfarkt senkt, ist am Menschen bisher nicht nachgewiesen. Ärzte weigern sich daher die gesundheitsfördernde Wirkung der Substanz, die aus der Schale von roten Trauben stammt, zu bestätigen. Nicht zuletzt, da die negativen Auswirkungen des Alkohols überwiegen könnten. 

10. Gefrorenes Essen verdirbt nicht

Auch wenn gefrorenes Essen wesentlich länger haltbar ist, so hat es trotzdem ein Verfallsdatum. Je nach Lebensmittel kann die Lagerzeit unterschiedlich lang sein. Brot und Backwaren ebenso wie Fisch halten sich etwa nur zwei bis drei Monate, während Obst und Gemüse tiefgefroren sogar sechs bis zwölf Monate haltbar ist. Fleisch hingegen kann sogar bis zu einem Jahr im Gefrierfach aufbewahrt werden, ohne zu verderben.  

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