Was Sie beim Sport im Sommer beachten sollten
Ob Wandern, Radfahren, Schwimmen oder Laufen – worauf man jetzt achten soll, erklärt Sportarzt Helmuth Ocenasek. "Das Allerwichtigste: Auf die Signale des Körpers hören!"
"Raus aus dem Fitnessstudio und den Sommer nützen", so lautet der Rat von Helmuth Ocenasek, Referent für Sportärzte der Ärztekammer für Oberösterreich. Der Experte empfiehlt jede Form von Outdoor-Sport, sei es Wandern, Radfahren, Schwimmen oder auch Laufen.
"Egal ob Jung oder Alt: Radfahren und Wandern sind als Sportarten im Sommer für jeden geeignet. Beim Laufen und Schwimmen gibt es einige Dinge zu beachten", so der Experte, der erklärt, worauf man achten sollte.
Wandern: Ohne Speckjause und Limo
"Man sollte beim Wandern zuckerfreie Getränke einpacken – bei einer zirka dreistündigen Wanderung verbraucht man nur rund 300 bis 400 Kalorien, und man neigt durch die Speckjause und süße Getränke dazu, mehr Kalorien zu sich zu nehmen, als zu verbrennen", sagt Helmuth Ocenasek.
Er rät außerdem, besonders wenn man sich das ganze Jahr über eher weniger sportlich betätigt, nur eine kurze Tour, also zwischen zwei und vier Stunden, zu planen: "Da reicht es, wenn man sich einen Liter Wasser mitnimmt. Setzen Sie sich Ziele, die erreichbar sind, und hören Sie auf die Signale des Körpers. Es muss ja nicht gleich der Feuerkogel sein, der bezwungen werden soll."
Laufen: Nicht in vollem Tempo
Laufen bei Hitze? "Es spricht aus sportmedizinischer Sicht nichts dagegen, wenn man weiß, wie man läuft", sagt Ocenasek. "Wer nur tempoorientiert läuft, wird allerdings schnell an seine Grenzen stoßen, und es kommt zur Überforderung. Deshalb ist es wichtig, auf den Puls zu achten. Wer die Hitze in seinen Herz-Kreislauf-Belastungsbereich einberechnet, wird schnell merken, dass man viel langsamer laufen muss. Der Körper braucht beim Laufen in der Hitze zehn bis 20 Prozent für den Abtransport der Wärme, also die Kühlung", erklärt der Sportmediziner aus Linz. Wer seine Gelenke schonen möchte, kann auch Nordic Walking machen.
Hier steht nicht die Geschwindigkeit im Vordergrund, sondern der Stockeinsatz, und damit einhergehend wird auch die Oberkörpermuskulatur in Anspruch genommen.
Schwimmen statt "nur" Baden
Wer es lieber kühler mag, kann aber auch ein Schwimmbecken aufsuchen. Doch Ocenasek warnt davor, schwimmen und baden miteinander zu verwechseln: "Schwimmen als Sport ist gesund, keine Frage. Aber im Regelfall schwimmt man nicht richtig, denn dazu müsste man die Techniken des Schwimmens beherrschen. Man sollte entweder 30 bis 60 Minuten durchschwimmen oder zum Beispiel sechs mal zehn Minuten zügig auf den Tag verteilt, um einen Trainingseffekt zu erzielen. Sonnenschutz nicht vergessen und keinesfalls überhitzt oder dehydriert ins Wasser gehen." Beim Schwimmen bleiben Herzfrequenz und Kalorienverbrauch relativ niedrig, man stabilisiert die Gelenke und trainiert die Muskulatur.
Übergewichtige Menschen sollten Aqua-Jogging oder Wassergymnastik ausprobieren, da dies besonders gelenkschonend ist.
Spezialsportarten: Spaß statt Sport
Wer durch das schöne Wetter motiviert eine Spezialsportart ausüben möchte, sollte diese schon vorher beherrschen. "Natürlich kann man rudern oder paddeln gehen, aber man braucht zirka ein halbes Jahr Training, um zum Beispiel diese Sportarten zu erlernen", sagt Ocenasek.
"Beim Rudern oder Kanufahren steht oft auch die Entspannung in der Natur im Vordergrund – und das ist für Körper und Seele genauso wichtig wie Muskelaufbau und Herz-Kreislauf-Training."
Eine Stabilisierung des Rücken- und Bauchbereichs erreicht man mit Stand-up-Paddling.
Wakeboarden ist als Freizeitbeschäftigung für das Herz-Kreislauf-System keine Herausforderung. "Über die Wellen zu springen erfordert hingegen Geschick, und dazu muss man körperlich sehr fit sein", sagt der Sportarzt.
Beim Wandern verbrennt man pro Stunde die hier angegebene Kalorienanzahl für 3-4h!
So schauts aus.
Von denen, die sich irgendwie danach richten, werden mehr entmutigt als motiviert.
Das Ganze soll aber nur nicht verleiten, wegen ein wenig Spazierengehen gleich wieder zu Hebern wie ein Drescher.