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Was kann die Hildegard-Medizin?

17. Dezember 2019, 07:26 Uhr
Was kann die Hildegard-Medizin?
Hildegard von Bingen Bild: dpa

Ich bin 80 Jahre alt und kerngesund. Bei meinen kleineren Wehwehchen schwöre ich auf Hildegard-Medizin. Liege ich damit richtig?

Schon immer war die Schatztruhe der Natur die Basis für die Behandlung aller möglichen Krankheiten – und sie ist es in vielen Fällen bis heute noch.

Auch die meisten Medikamente unserer modernen Schulmedizin leiten sich aus pflanzlichen Substanzen ab – aus Pilzen, Algen, Wurzeln und so weiter.

Als prominentestes Beispiel möchte ich Acetylsalicylsäure, also das allseits bekannte Aspirin, nennen. Wir verwenden es zur Behandlung von Kopfschmerzen, Entzündungen aller Art bis hin zur Besserung der Fließeigenschaften des Blutes, um etwa Schlaganfall oder Herzinfarkt vorzubeugen.

Es stammt aus der Weidenrinde, und davon wussten schon die alten Kelten. Immer waren es Frauen, oft auch "Kräuterweibchen" genannt, die am besten über die Heilwirkung von Pflanzen Bescheid wussten, sie zur rechten Zeit abernteten und als Tee, Salben oder Pulver zubereiteten.

Die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098–1179) war wohl eine der bedeutendsten Frauengestalten aus dem Mittelalter. Ihre großartigen, damals an Wunder erinnernden Heilerfolge waren so in aller Munde. Sogar Königshäuser erbaten ihren Rat.

Ihren breiten Wissensschatz fasste sie in zwei Büchern zusammen. Auch mehr als 300 Briefe, in denen sie ihr Wissen einfließen ließ, sind uns bis heute erhalten.

Neben ihren zahlreichen Empfehlungen für die Anwendung von Kräutern aber stand die strenge Weisung über eine gottgefällige, keusche Lebensgestaltung, nach den Regeln ihres Ordensgründers, des Heiligen Benedikt, an oberster Stelle.

Nach den Grundsätzen von Hildegard sein Leben zu gestalten und kleinere Wehwehchen nach ihren Empfehlungen zu kurieren, ist auch in unserer Zeit keinesfalls milde zu belächeln, sondern als beispielhaftes präventives Verhalten zu schätzen.

Sollten aber doch einmal einschneidendere gesundheitliche Probleme auftreten, rate ich Ihnen, rechtzeitig den Arzt Ihres Vertrauens aufzusuchen und unabhängig von fassbaren Beschwerden die hervorragenden Angebote der modernen Vorsorgemedizin zu nützen.

Haben Sie Fragen zum Thema Gesundheit? Schreiben Sie OÖN-Doktor, Johannes Neuhofer (Dermatologe), der diese Kolumne mit einem Ärzteteam betreut: Clemens Steinwender (Kardiologe), Reinhold Függer (Chirurg), Rainer Schöfl (Gastroenterologe), Josef Hochreiter (Orthopäde), Werner Schöny (Psychiater),. E-Mail: doktor@nachrichten.at

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1  Kommentar
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decordoba (3.803 Kommentare)
am 17.12.2019 08:45

Bei den Befindlichkeitsstörungen kann man diverse Heilkräuter anwenden. Glücklicherweise gibt es heute in der Apotheke ein breites Angebot an Heilkräutern, und an anderen rezeptfreien Sachen für die Selbstmedikation.
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Beispiel: Reizdarm, leichte Übelkeit. Da nehme ich Montana Haustropfen, Enzian-Tropfen. Das ist zwar keine Hildegard-Medizin, aber das sind auch Pflanzenzubereitungen.
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Noch wichtiger als diese Arzney ist aber eine angepasste Ernährung. Ein schwieriges Thema!

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