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Verbrühungen bei Kleinkindern vermeiden

18. November 2020, 00:04 Uhr
Verbrühungen bei Buben und Mädchen verhindern
Kinder haben in der Nähe von heißen Herdplatten nichts zu suchen. Bild: colourbox

Kinderhaut ist besonders empfindlich. Hausmittel können bei der Behandlung von Verbrühungen Schaden anrichten.

Für Kleinkinder bedeuten heiße Flüssigkeiten wie Tee eine große Gefahr. Der unerwartete Griff zur Tasse kann zur Verbrühung von bis zu 30 Prozent der Körperoberfläche führen. Bereits ab zehn Prozent besteht für Kleinkinder und Säuglinge Lebensgefahr.

Die Haut von Kindern unter fünf Jahren ist viel dünner als die eines Erwachsenen, erklärt Primar Simon Kargl, Leiter der Kinder- und Jugendchirurgie am Kepler-Universitätsklinikum (KUK): "Kommt die empfindliche Kinderhaut mit 50 Grad heißem Wasser für etwa zehn Sekunden in Kontakt, können Brandblasen und Verbrühungen zweiten Grades entstehen. Ist die Flüssigkeit 65 Grad heiß, reicht eine halbe Sekunde, um die Haut vollständig zu zerstören." Der Kontakt mit heißen Flüssigkeiten kann die Hautoberfläche schwer schädigen und zu bleibenden Narben führen.

"Je nach Ausmaß der Verletzung kann die Nachbehandlung mehrere Monate bis Jahre dauern. Um wulstige oder gar bewegungseinschränkende Narbenbildung zu verhindern, erfolgt die Behandlung mit Cremen, Kompressionsanzügen und verschiedenen Bewegungstherapien", so der Fachgruppenvertreter für Kinder- und Jugendchirurgie der Ärztekammer für Oberösterreich.

Nasse Kleidung entfernen

Passiert ein Unfall, ist rasche Hilfe nötig. Die durchnässte Kleidung sollte vorsichtig entfernt werden. Kleine Verbrühungen können zur Schmerzstillung mit handwarmem Wasser für maximal zehn Minuten gekühlt werden. Bei Säuglingen und Kleinkindern sowie bei großflächigen Verletzungen ist eine Kühlung aber generell verboten. Zu groß ist die Gefahr einer gefährlichen Senkung der Körpertemperatur. "Salben, Cremes und sogenannte Hausmittel, von Honig bis Zahnpasta, haben bei der Erstbehandlung von Verbrühungen absolut keinen Platz", sagt Kargl. Statt zu helfen, erhöhen sie das Infektionsrisiko und erschweren die spätere Behandlung. Am besten ist es, das Kind bis zum Eintreffen der Rettung in eine sterile Decke oder ein sauberes Badetuch zu hüllen.

Kargl gibt Tipps zum Schutz vor Verbrühungen:

Nichts Heißes trinken oder essen, wenn man ein Kind bei sich hat.

Keine Tischdecken verwenden.

Heiße Getränke oder Speisen in die Tischmitte stellen.

Kabel von Wasserkocher oder Kaffeemaschine nicht herunterhängen lassen.

Den Wasserkocher nach Gebrauch immer entleeren.

Die Griffe von Pfannen und Töpfen nach hinten schauen lassen, hintere Herdplatten benützen, Herdschutzgitter montieren.

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