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"Taubheit ist etwas Überwindbares"

Von Dietlind Hebestreit, 11. September 2019, 00:04 Uhr
"Taubheit ist etwas Überwindbares"
Wenn ein Kind schlecht hört, sollten die Eltern es rasch zu einem Spezialisten bringen. Bild: colourbox.de

"Tag des Hörens" im Kepler Universitätsklinikum Linz am 30. September: Wie man auf Krankheiten und Störungen des Hörorgans bei Kindern am besten reagiert.

Heute ist vieles besser als früher. Während die Entdeckung von Hörproblemen und Gehörlosigkeit früher oft dem Zufall überlassen war, gibt es heute systematische Screenings von Neugeborenen, die mehr als 90 Prozent der Babys erfassen: Unabhängig von der Mitarbeit des Kindes schickt der Spezialist Geräusche ins Ohr und kann aus der akustischen "Antwort" Rückschlüsse ziehen. So werden Defizite rasch entdeckt. Noch genauer lässt sich das Hörorgan mit dem sogenannten BERAphon untersuchen.

Gefahr Mittelohrentzündung

"Trotzdem sind die Eltern gefragt. Denn Hörstörungen müssen nicht angeboren sein", sagt Univ.-Prof. Norbert Kleinsasser, Vorstand der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum Linz. Gerade im Alter von zwei bis vier Jahren haben viele Kinder Probleme mit dem Mittelohr, was zu kurzfristiger Schwerhörigkeit führen kann. Wenn diese chronisch wird, muss der Arzt oft gegensteuern. Die Lösung kann eine Entfernung der Polypen genauso sein wie ein Trommelfellschnitt oder das Einsetzen eines Röhrchens in das Trommelfell. "Wir machen bei uns rund 750 solche Eingriffe pro Jahr", erklärt der HNO-Spezialist.

Rasch zum Experten gehen

Auch gibt es fortschreitende Erkrankungen oder die Hörproblematik kann in Folge einer Mumps-Erkrankung auftreten. Deshalb sei es wichtig, dass Eltern sich rasch erkundigen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Sohn oder ihre Tochter schlecht hört. Denn wenn ein Kind nicht hört, wird auch die Hörbahn nicht entsprechend ausgebildet. Solche Schäden können später oft nicht mehr behoben werden.

Ob das Wort Taubheit ein Tabuwort sei, beantwortet Kleinsasser so: "Nein, denn Taubheit ist heute etwas Überwindbares." Die Fortschritte bei der Versorgung der kleinen Patienten sind enorm. Wenn ein Kind schlecht hört, kann es mit einem Hörgerät oder einem Implantat schon früh versorgt werden und sich dadurch oft genauso gut entwickeln wie ein nicht betroffenes Kind. "Implantate werden meist bereits vor dem ersten Geburtstag eingesetzt, wenn das Kind sonst fit ist", sagt der Mediziner.

Tag des Hörens: Montag, 30. September, 17–19 Uhr im Med Campus V, Mehrzwecksaal Krankenhausstr. 26–30, 4020 Linz. Programm: Überblick über Hörstörungen im Kindesalter; Wer bekommt ein Hörgerät, wer bekommt ein Implantat?; Welche Hörgeräte und Implantate gibt es?; Rolle der Logopädie bei kindlichen Hörstörungen.

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Autorin
Dietlind Hebestreit
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