"Stimmung sinkt ins Resignative": Gesundheitspsychologe fordert Öffnung der Sportstätten
INNSBRUCK. Der Innsbrucker Gesundheitspsychologe Martin Kopp fordert eine Öffnung der Sportstätten und Gültigkeit von Wohnzimmertests vor dem Training.
Er habe sich schon vor Ausbruch der Pandemie mit der Rolle von Bewegung für Wohlbefinden und Krisenbewältigung beschäftigt, erklärte er im APA-Gespräch. Man müsse gerade jetzt die Menschen zum Sport animieren. Neben der Politik sah er auch Schulen und Unternehmen in der Verantwortung.
"Schon sehr kurze Einheiten von sportlicher Aktivität wirken sich positiv auf das Wohlbefinden aus". 150 Minuten moderater Aktivität pro Woche würden reichen, informierte Kopp, der am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck forscht und lehrt. Dass etwa Tennishallen noch immer geschlossen seien, könne er nicht verstehen. "Die Selbstkompetenz der Bürger sollte gerade in Krisenzeiten hochgehalten werden", forderte er. Regionale Differenzierungen würde er "sehr, sehr unterstützen".
Im Herbst 2020 wurde am Institut das Projekt "Covid-19 und Sport" ins Leben gerufen und vom Förderkreis 1669 der Universität Innsbruck sowie von der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino unterstützt, erzählte Kopp. Von Dezember bis Jänner habe das Institut unter der Leitung von Stefanie Schöttl eine retrospektive Befragung durchgeführt, um zu überprüfen, ob und wie sich das Sportverhalten durch die Covid-19 Pandemie und die getroffenen Maßnahmen verändert hat.
Insgesamt nahmen ca. 3.000 Personen aus den Regionen Tirol, Vorarlberg, Oberbayern, Südtirol und Trentino an der Online-Umfrage teil. Derzeit würden die Daten noch ausgewertet. Für das Bundesland Tirol lägen allerdings schon erste vorläufige Zwischenergebnisse vor.
Kopp sieht Politik gefordert
Es habe sich gezeigt, dass vor allem jene, die vor der Pandemie wenig Sport trieben, jetzt "auf der Strecke blieben". Das sei schade, habe die Befragung doch gezeigt, dass die Anzahl der befragten Tiroler, die nie oder selten Sport ausüben, während der strengen Covid-19 Maßnahmen im Frühjahr und im November/Dezember um fast zehn Prozent anstieg, berichtete Kopp.
Er sah vor allem die Politik gefordert, hier die richtigen Schritte zu setzen. 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie gar nicht oder weniger zufrieden sind mit den Regelungen, die ihre Regierung bezüglich der Sportausübung während der Covid-19 Pandemie getroffen hat. Beim Ausformulieren neuer Maßnahmen sollen Entscheidungsträger deshalb darauf achten, die "Leute wieder mitzunehmen".
Bewegung führe zu einem "Stimmungshoch" und sei gerade in herausfordernden Zeiten unverzichtbar. "Die Stimmung sinkt gerade ins Resignative", beobachtete Kopp. Sport sah er als "Aspekt für eine gefühlte Rückkehr zur Normalität". "Beim Sport spürt man die Normalität körperlich und psychisch".
Schüler auch im Distance Learning zu Bewegung animieren
An Lehrpersonal und Schulen appellierte er, auch im Distance Learning "konstruktive Anregungen" zu geben, und die Schüler zur Bewegung zu animieren. Depressive Verstimmungen seien vor allem unter jungen Menschen stark gestiegen. "Sport macht glücklich", war Kopp überzeugt. Glücksgefühle beim Sport würden zum Teil durch neurophysiologische Prozesse entstehen, erklärte der Psychologe, der Rhythmus zwischen Anspannung und Entspannung diene dem geistig-seelischen Wohlbefinden. "Insgesamt durchbricht Sport negative Gedankenmuster", betonte Kopp, "Bewegung unterbindet das Grübeln und Sinnieren - vor allem bei steigendem Intensitäts- und Komplexitätsgrad".
Schlussendlich seien auch Unternehmen gefordert, Anreize für die Arbeitnehmer zu setzen. Motivierende betriebliche Gesundheitsförderungsprojekte würden derzeit häufig ausfallen, berichtete Kopp. Sportmotivation würde sich aus drei Quellen speisen: Der geforderten Kompetenz - dass die Bewegung als interessant empfunden wird, Autonomie - dass selbstständig entschieden werden kann, welche Sportart man in welcher Intensität ausübe, und Beziehung - zu Mannschaft, Partner oder Trainer.
Die mit dem Ziel der Eindämmung des Coronavirus beschlossenen Maßnahmen würden "Folgekosten mit sich bringen, die man nicht unterschätzen darf", befürchtete Kopp und nannte einen Anstieg von Stoffwechselerkrankungen bei älteren Menschen als Beispiel. Bewegung sei nicht nur "interventionsbezogen" einzusetzen, um die Stimmung und das Wohlbefinden zu heben, fasste er zusammen, sondern auch die "Prophylaxe schlechthin". Personen mit hoher körperlicher Aktivität seien weniger anfällig für psychische Störungsbilder und lebten erwiesenermaßen gesünder und länger.
Lieber Herr Gesundheitsspychologe, Sie hätten VIROLOGE werden müssen, dann könnten Sie im ORF auftreten und so gescheit sein wie die unserer Regierung genehmen "Experten".
Was Sie zu sagen haben, interessiert keinen Kurz und keinen Anschober, psychologische Gesundheit ist denen wurscht wie sonstwas wenn's um die Unterdrückung der Massen geht.
Sicher nicht, es sind schon genügend verstorben. Nicht Geld abcashen.
Es gehen genügend joggen, lauffen radeln usw. das reicht für jeden.
"Weniger Motor-Nutzung bei der Fortbewegung ist jedenfalls dem Körper u. Umwelt zuträglicher. "
Mehr gehen/joggen/radln, dann braucht's vorübergehend keine Sportstätten.
Weniger Motor-Nutzung bei der Fortbewegung ist jedenfalls dem Körper u. Umwelt zuträglicher.
Verweichte Kreaturen soweit das Auge reicht ...
Bewegung und Sport ist natürlich wichtig. Man sollte aber bedenken, wenn die Öffnung wieder ermöglicht wird, dann nur unter strengen Auflagen, ob da die Sportler dann so begeistert sind? Es steckt sehr viel Vorbereitung und Organisation dahinter, da kann es dann passieren, dass sich die Leute dann ihr eigenes Sportprogramm gestalten, weil noch zu viele Maßnahmen zu beachten sind und Sport soll unbeschwert, uneingeschränkt Spass machen. Es geht jedoch um viel, viel mehr. Der ganz grosse Knall wird kommen. Man weitet die Kurzarbeit aus.
Das ist eine Taktik, dass sich die Mitarbeiter (noch) in Sicherheit wiegen können, noch einen Arbeitsplatz zu haben. Was, wenn dann der Geldhahn abgedreht wird. Firmenpleiten, xxxxx Arbeitslose.
Nene, Bewegung wird überbewertet, es zählen nur zuhause bleiben und testen testen testen!!!
sac.off
Arbeiten, Fressen, Couchen, Netflix, Trangln, Staberl in die Nase....der neue Trend für ein gestärktes Immunsystem.....
Jeder sieht nur einen Ausschnitt und den in Vergößerung. Niemand zweifelt daran, wie schlecht es den Sportbegeisterten ohne Sport, wie es den Kindern ohne Schule, den Kunstschaffenden ohne Publikum, den alten Eltern ohne ihre Kinder geht, usw
Die Menschheit hat sich zum Teil selbst in diese Lage gebracht, die Abholzung der Wälder und die Umweltverschmutzung etc sind Treiber von Pandemien. Eine ungeheure Erkenntnis, die man lieber verdrängen möchte, abgesehen davon, dass alle Menschen ratlos sind, was nun wirklich zu tun ist.
Hier geht es aber nicht nur um die "Sportbegeisterten", sondern Bewegung wäre für alle wichti, immer im Rahmen des Möglichen!
logisch!!!!
Wenn die Regierung unfähig ist etwas gegen corona zu tun!!!!
In corona freien Ländern gab es einen harten Lockdowns, überwacht vom Milität. Hohe Geldstrafen un dGefängnis!! und in Österreich....schauma amoi.-...Man hört auf Klugscheisser und nicht auf die Virologen
was für eien erkenntnis nur interessiert das den völlig beratungsresistenten anschober nüsse
Sportstätten geschlossen halten, was für ein Unfug !
wenn z.B. Kinder und Jugendliche nicht im Verein Fußball spielen können treffen sie sich halt auf irgendeiner Wiese und spielen dort. (und das ist gut so)
Es geht wieder mal nur darum um Verantwortung übernehmen, das Infektionsrisiko bleibt so oder so absolut minimal.
By the way, wie gesund ist Übergewicht oder Bewegungsmangel oder fehlende soziale Kontakte durch zu wenig Sport ?
Und ja, Sport kann mit ausreichend sozial distancing gemacht werden Tennis z.B. !!!
"wenn z.B. Kinder und Jugendliche nicht im Verein Fußball spielen können treffen sie sich halt auf irgendeiner Wiese und spielen dort. (und das ist gut so)"
richtig, bloß werden sie dann von Möchtegern Blockwarten angezeigt!
Ja leider, aber so wie ich es mitbekommen habe, weiß die Polizei mittlerweile mit Blockwart*innen umzugehen.
Tja er kann es rufen, aber hören will/tut es keiner.
Von Herrn Koglers Ministerium kriegst auf genau diese Frage nur die Antwort, dass Sie Verständnis dafür haben, aber die Beschlüsse des Gesundheitsministeriums jegliche Öffnungen (mit Tests) verhindern. Grundsätzlich richtig, aber in Wahrheit eine plumpe Ausrede.
Man hat sich seit Beginn der Pandemie nichts überlegt wie man diverse Sportarten, Fitnessstudios, etc. ermöglichen kann, sondern nur was man nicht alles schließen kann. Bis aufs Skifahren, das haben Sie zusammenbracht.
Versagen auf ganzer Linie, sorry.
Muss dir leider zustimmen. Die Bewegungsexpert*innen werden zwar angehört, aber die definitiven Entscheidungen treffen andere. Man fragt sich sehr.
eine grosse bitte an die redaktion: bitte bitte bitte, veröffentlicht in ganz einfacher form, wie man sich in oö zur corona impfung anmelden kann. ich finde lediglich eine webseite bei der ich mich für"weitere informationen" anmelden kann.
die seite impfung.at betrifft leider nur nö
Man kann sich nur voranmelden zur Impfung. Es gibt noch keine Möglichkeit für "Normalbürger", dh keine begründeten Anspruch auf Impfung wie ein Sozialberuf oder hohes Alter oder andere Risikofaktoren. Dann heißt, bitte geduldig warten...
Also, wenn ich mal dran wäre...
Diese ganze Impferei kann mich nicht überzeugen. Wir wurden selbst für alles mögliche geimpft, meine Kinder und mein Enkelkind auch. Man sollte aber fairerweise im Vergleich zu dem Corona - Impfstoff sagen, dass diese "Anderen" Impfungen jahrzehntelang erprobt sind.
Jeder soll seine Meinung haben!