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Sommer, Sonne, Hitzewelle: Die Haut erinnert sich ewig

15.Juni 2021

"Gut ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher holt sich jeden Sommer einen Sonnenbrand. Meist, weil der Sonnenschutz zu niedrig gewählt oder gar nicht verwendet wurde", sagt Johannes Neuhofer, OÖNachrichten-Doktor und Vizepräsident der Ärztekammer.

  • Keine "gesunde" Bräune: "Auch wenn es viele noch immer glauben: Die gesunde Bräune gibt es definitiv nicht. Es ist nachgewiesenermaßen so, dass 90 Prozent aller Hautkrebserkrankungen auf UV-Strahlen zurückzuführen sind. Außerdem fördert zu viel Sonne die Faltenbildung", erklärt Dermatologe Neuhofer. Schon fünf Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend würden das Risiko für schwarzen Hautkrebs (Melanom) verdreifachen.
  • Persönliches Sonnenkonto: Experten schätzen, dass die meisten ihr lebenslanges "Sonnenkonto" bis zum 18. Lebensjahr zu 50 bis 80 Prozent gefüllt haben.
  • Dünne Kinderhaut: Bei Kindern ist die schützende Hautschicht noch wesentlich dünner als bei Erwachsenen. "Kinder unter einem Jahr sollten nie in die direkte Sonne, ihre Haut hat noch keinen Eigenschutz", sagt der Dermatologe. Dieser Schutz baue sich erst langsam ab dem zweiten Lebensjahr auf. Hinzu kommt, dass Kinderhaut sonnenbedingte Schäden nur ungenügend "reparieren" kann. Dies macht Sonnenschutz für Kinder umso wichtiger. "Bleiben Sie mit den Kleinen unbedingt im Schatten." Die Haut der Kinder ist bis zur Pubertät empfindlicher als jene der Erwachsenen.
  • Viel Sonnencreme: Bei Cremen sollte man nicht mit der Menge sparen. Etwa sechs Teelöffel sollte man für den gesamten Körper verwenden und alle zwei bis drei Stunden nachcremen. Wer zu wenig Sonnencreme verwendet, reduziert den Lichtschutzfaktor. Kommt man aus dem Wasser oder hat stark geschwitzt, sollte man sich sofort wieder eincremen. Grundsätzlich gilt die Regel: Sonnenschutz zumindest eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne auftragen.
  • Auch Kleidung schützt: Hut, Hemd und Hose, also der Schutz durch Kleidung, und eine Sonnenbrille sind die halbe Miete im Sommer. Wie gut ein Kleidungsstück vor UV-Strahlung schützt, hängt vom Gewebetyp und der Stoffdichte ab. Grundsätzlich gilt: je dichter gewebt, desto besser. Das klassische weiße T-Shirt aus Baumwolle lässt noch immerhin satte 40 Prozent der UV-Strahlung durch. Chemiefasern schützen besser als Naturfasern. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kauft spezielle UV-Schutzkleidung.
  • Schnell zum Hautarzt: Asymmetrische Muttermale sollten Sie unbedingt Ihrem Hautarzt zeigen. Trotz ABCDE-Regel – Asymmetrie, Begrenzung, Colour (Farbe), Durchmesser und Erhabenheit – schafft man es nicht, selbst eine Diagnose zu stellen. Bei rechtzeitiger Behandlung ist ein Melanom durch einen kleinen Eingriff fast sicher heilbar.
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19. April 2024