So wird die eigene Hausapotheke krisenfit
WIEN. Angebrochene Packungen, längst abgelaufene Medikamente, zu geringer Vorrat für Krisenzeiten, falsche Lagerung: Eine Checkliste von Ärztekammer und Zivilschutzverband soll helfen, die eigene Hausapotheke krisenfit zu machen.
Nur 26 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind nach eigener Einschätzung auf Naturkatastrophen oder einen Blackout gut oder sehr gut vorbereitet. Über die im Krisenfall notwendige Vorsorge und Vorbereitungen gut oder sehr gut informiert fühlen sich 28 Prozent. Diese Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage (1.350 Teilnehmende im Alter zwischen 16 und 69) haben am Donnerstag die Notwendigkeit einer neuen Checkliste für die Haushaltsapotheke untermauert.
Diese Checkliste stellten die österreichische Ärztekammer und der Zivilschutzverband bei einem Pressegespräch in Wien vor. Sie dient als Richtlinie und sollte je nach Lebensumständen (Anzahl und Alter der Haushaltsbewohner, Lebensumstände) angepasst werden. Die Präsidentin der österreichischen Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, warnte vor zu langer oder falscher Lagerung vor allem geöffneter Arzneimittel. Sie empfahl, regelmäßig mit der Haushaltsapotheke in der Apotheke vorbeizukommen, um sie von den Spezialistinnen und Spezialisten auf den neuesten Stand bringen zu lassen.
Wichtig: Vorrat an verschriebenen Medikamenten
Neben einem Vorrat an verschreibungspflichtigen Medikamenten für mindestens einen Monat sollte man in erster Linie Arzneien zur Selbstbehandlung von leichten Gesundheitsbeschwerden sowie Verbandsmaterial immer verfügbar haben. Eine individuelle Beratung beim Profi sei jedem ans Herz gelegt: Welche Schmerzmittel etwa aktuell empfehlenswert sind, hänge von vielen Faktoren wie Alter und Vorerkrankungen ab.
Der Online-Erhebung des IMAS-Instituts im Auftrag des Zivilschutzverbandes zufolge ist die Bevölkerung - eigenen Angaben zufolge jedenfalls - grundsätzlich gut ausgestattet und würde im Fall der Fälle 8,6 Tage auskommen. "Das hat mich sehr überrascht", sagte Andreas Hanger (ÖVP), Präsident des österreichischen Zivilschutzverbandes, "aber es gibt Luft nach oben. Das Ziel sollten 100 Prozent sein." Alle sollten bestmöglich auf Krisen vorbereitet sein, "die hoffentlich nie passieren".
Von der richtigen Aufbewahrung
Ein wichtiger Aspekt ist die Aufbewahrung. Die Hausapotheke sollte an einem trockenen und kühlen Ort aufbewahrt werden und für Kinder unerreichbar sein. Experten empfehlen, Medikamente in Verwendungsgruppen - etwa für Erkältungskrankheiten, Verdauungsprobleme, offene Wunden, stumpfe Verletzungen und aktuell einzunehmende Dauermedikationen - zusammenfassen. Alles, was bei akutem Handlustbedarf (starken Blutungen etwa) möglichst rasch verfügbar sein sollte, steht am besten möglichst griffbereit.
Die erwähnten Hilfsmittel sollen sowohl im Alltag, als auch in einer Krise unterstützen und eine gewisse Sicherheit bieten. Lieferengpässe bei Medikamenten würden sich zwar nicht komplett verhindern lassen, die Branche habe sich aber so weit wie möglich vorbereitet. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", versicherte Mursch-Edlmayr. Sie hofft etwa auf die Schaffung von Lager-Kapazitäten, um im Fall der Fälle Einiges im Land herstellen zu können.
Vorsorge ist immer gut.
Es ist allerdings schon ein Wahnsinn, dass in einem Land wie Österreich die Medikamentenversorgung nicht mehr sichergestellt ist.
unglaublich, welche Zustände die Politik geschaffen hat.
Da gehts um Naturkatastrophen und BlackOut.