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Sei gut zu dir! Glück durch Selbstfürsorge

Von Barbara Rohrhofer   18.August 2021

Als Schauspielerin Verena Altenberger im Ö3-"Frühstück bei mir" zu Gast war, erzählte sie von der wichtigsten Sache, die ihr ihre vor wenigen Jahren verstorbene Mutter mit auf den Lebensweg gegeben hat.

"Du musst zuallererst schauen, dass du glücklich bist, dass du dich liebst – erst dann kannst du andere lieben und glücklich machen", sagte die 33-Jährige, die heuer als Buhlschaft im "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne steht. Die Selbstliebe und das Verfolgen der eigenen Träume sei die Grundvoraussetzung, um für andere da sein zu können, ist Verena Altenberger überzeugt und lebt – laut eigenen Angaben – ziemlich gut nach dieser Devise.

Damit hat die Schauspielerin aus Salzburg jenes Thema angesprochen, das derzeit unter dem Begriff "Self-Care" aktuelle Ratgeber füllt und Inhalt vieler Vorträge und Workshops ist.

Ins Deutsche lässt sich Self-Care ganz leicht mit Selbstfürsorge übersetzen. Der Begriff beschreibt den fürsorglichen Umgang mit dem eigenen Körper, dem Geist und der Seele.

"Die innige Beziehung zu sich selbst ist die Voraussetzung, um uns mit anderen verbinden zu können", meint auch die deutsche Psychologin und Bestsellerautorin Ulrike Scheuermann. Self-Care ist für sie das glatte Gegenteil von Egoismus. Sie zitiert eine Langzeitstudie über Glück, die seit 80 Jahren an der Universität Harvard läuft und zeigt, wie zentral gute Beziehungen für das Wohlbefinden sind – auch jene zu uns selbst.

"Selbstfürsorge meint die Fähigkeit, mit sich gut umzugehen, zu sich selbst gut zu sein, sich zu schützen , die eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen, Belastungen richtig einzuschätzen, sich nicht zu überfordern oder sensibel auf Überforderungen zu bleiben", sagt der deutsch-schweizerische Psychoanalytiker Joachim Küchenhoff.

Pass endlich besser auf dich auf

Selbstfürsorge heiße in diesem Sinne aber auch, die eigenen Grenzen zu erkennen und diese entsprechend zu respektieren.

Es beinhaltet auch, sich selbst Aufmerksamkeit entgegenzubringen und sich überhaupt einmal bewusst zu machen, wie die eigenen Bedürfnisse denn aussehen: Diese Fürsorge sollte gut im Alltag integriert werden, in dem wir die elementaren Dinge schnell aus den Augen verlieren: Wir trinken zu wenig Wasser, essen zu viel Fast Food, machen keine Pausen, arbeiten zu viel und zu lange und schlafen abends fix und fertig vor dem Fernseher auf der Wohnzimmercouch ein.

Psychologin Ulrike Scheuermann empfiehlt zudem allen, die besser auf sich achten wollen, sich grundsätzlich weniger kritisch zu begutachten. Statt zum Beispiel 43 bis 71 Mal am Tag in den Spiegel zu schauen, wie das die meisten Menschen tun, könnte man die Spiegel aus dem Blickfeld verbannen.

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28. März 2024