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Sehr gefährliche Blutgerinnsel

14.Dezember 2021

Ein Wissenschafterteam mit österreichischer Beteiligung hat jetzt herausgefunden, warum die Gerinnselbildung in Organen nach einer Infektion mit einem so hohen Risiko verbunden ist: Die Thromben bei Covid-19 sind besonders dicht und über lange Zeit stabil. Schuld daran dürfte der Blutgerinnungsfaktor XII/XIIa sein.

"Eine Coronavirus-Infektion kann nicht nur aufgrund einer schweren Lungenentzündung mit akutem Lungenversagen tödlich verlaufen. Die Erkrankung ist auch in hohem Maße mit einer gesteigerten Gerinnselbildung und damit einhergehenden thromboembolischen Komplikationen verbunden, was oft mit dem Tod der Patientinnen und Patienten endet. Dies äußert sich unter anderem durch die Entwicklung einer Lungenembolie, eines Schlaganfalls oder eines Herzinfarkts bis hin zum Multiorganversagen in Verbindung mit einem Covid-19-Krankheitsbild", schrieb jetzt die Universität Gießen in Deutschland. Der Zusammenhang zwischen SARS-CoV2-Infektionen und Thrombosen sowie Embolien ist jedenfalls signifikant, so die Wissenschafter. Eine Infektion mit dem Coronavirus führt aus medizinischer Sicht nicht nur zu einer generalisierten Entzündung im Körper, sondern auch zu einer Überreaktion weiterer Abwehrmechanismen, darunter auch des Blutgerinnungssystems.

Das Team empfiehlt den medizinischen Fachgesellschaften, den Faktor XII/XIIa als einen ursächlichen Faktor für Thrombosen in ihre Leitlinien zur Thrombose- Therapie von Corona-Patienten aufzunehmen. Da die Möglichkeit besteht, Faktor XIIa durch bereits bekannte spezifische Inhibitoren zu hemmen, könnte so eine wirksame antithrombotische Therapie bei Corona-Patienten erfolgen.

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25. April 2024