Rasche Hilfe bei Ohrenschmerzen
Apothekertipp: Was man bei Ohrenschmerzen tun kann und soll.
"Es ist wichtig, bei Ohrenschmerzen abzuklären, welche Ursache sie haben", sagt Edith Pernkopf von der St. Magdalena Apotheke in Linz. Im Winter würden grippale Infekte oft auch Ohrenschmerzen auslösen. "Durch die geschwollenen Nasenschleimhäute wird die Verbindung Nase/Ohr, die Ohrentrompete, verlegt, der Druckausgleich ist nicht mehr möglich und das tut weh", erklärt die Apothekerin. Im Sommer komme es durch Keime im Schwimmbad oft zu Entzündungen der äußeren Gehörgänge. Aber auch Schmerzen durch Kiefergelenksentzündungen oder Karies können auf die Ohren ausstrahlen.
Bei den zu dieser Jahreszeit in Begleitung eines Schnupfens auftretenden Ohrenschmerzen empfiehlt die Expertin abschwellende Nasentropfen, durch die das Druckgefühl im Ohr nachlässt. "Man sollte sie aber nicht länger als fünf bis sieben Tage verwenden, weil sonst ein Gewöhnungseffekt eintritt", warnt sie. Zusätzlich könne man auch Nasensprays auf Meersalzbasis verwenden.
Pernkopf rät, gegen Schmerzen Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen einzunehmen. Letzteres sei nicht nur schmerzstillend, sondern auch entzündungshemmend. Bei starker Verschleimung im Nasennebenhöhlenbereich sind auch Schleimlöser hilfreich. Gut für Kinder eignen sich pflanzliche Mittel mit Holunderblüten und Enzianwurzel oder der pflanzliche Wirkstoff Myrtol. Eine nicht pflanzliche Alternative sei das Brausegetränk Acetylcystein.
Haben sich die Beschwerden nach zwei Tagen nicht gebessert, sollte man laut Pernkopf zum Arzt gehen. "Mit Kindern unter zwei Jahren sollte man bei Ohrenschmerzen immer sofort zum Arzt gehen."