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Physiotherapie ab 2022 in ganz Österreich auf Kassenkosten

Von nachrichten.at/apa, 11. Oktober 2021, 14:33 Uhr
Physiotherapie Physiotherapeut
(Symbolbild) Bild: colourbox.com

WIEN. Der neue Vertrag soll eine wohnortnahe, flächendeckende Versorgung auf Kassenkosten bringen, teilte die ÖGK am Montag mit.

Ab kommendem Jahr wird Physiotherapie in ganz Österreich auf Kassenkosten verfügbar sein. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hat sich mit dem Berufsverband Physio Austria auf einen entsprechenden Rahmenvertrag geeinigt. Derzeit gibt es nur in fünf Bundesländern vertragliche Regelungen mit den niedergelassenen Physiotherapeuten. 

Der neue bundesweite Rahmenvertrag schafft nun für alle freiberuflich tätigen Physiotherapeutinnen und -therapeuten die Basis für den Abschluss von Einzelverträgen mit der ÖGK. Insgesamt stellt die ÖGK 590 Stellen in ganz Österreich bereit. Der Tarif pro Behandlungsstunde wird einheitlich mit 60 Euro für alle Physiotherapeutinnen und -therapeuten mit eigener Praxis vereinbart. Die Vollzeitstelle einer Vertragsphysiotherapeutin bzw. eines Vertragsphysiotherapeuten soll über das Jahr durchschnittlich 32 Behandlungsstunden pro Woche umfassen. Mit einem Teileinzelvertrag ist es auch möglich, Planstellen zu teilen. Hausbesuche werden - zusätzlich zur verrechenbaren Arbeitszeit - mit 30 Euro extra honoriert, zuzüglich amtlichem Kilometergeld. Fixiert ist zudem eine automatische jährliche Tarifvalorisierung. Durch monatliche Akontierungen sichert die ÖGK außerdem ein regelmäßiges Einkommen zur Deckung der Praxiskosten. Für Therapien, die Vertragsphysiotherapeutinnen und -therapeuten durchführen, entfällt überdies die Bewilligungspflicht.

Vielerorts hat die ÖGK bereits Verträge mit physikalischen Instituten, die in größerem Umfang Physiotherapie erbringen. Diese Institute sind vom neuen Rahmenvertrag nicht erfasst und bleiben in vollem Umfang bestehen.

ÖGK-Obmann Andreas Huss erklärte dazu ein einer Aussendung, dass mit der Harmonisierung der physiotherapeutischen Leistungen zum jeweils bisher besten Angebot für die Versicherten den nächsten Schritt zu einheitlichen Leistungen innerhalb der ÖGK erfolge. "Für unsere Versicherten bietet der abgeschlossene Vertrag erstmals in allen Bundesländern eine flächendeckende kostenlose Sachleistungsversorgung. Mit der Aufwertung der nichtärztlichen Gesundheitsberufe treiben wir die Arbeitsteilung zwischen der Ärzteschaft und anderen kompetenten Berufen weiter voran."

Auch Constance Schlegl, Präsidentin von Physio Austria, zeigt sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden: "Die Verhandlungen mit der ÖGK waren mehr als ein hartes Tauziehen um Tarife. Mir ging es neben fairen und lebbaren Vertragsbedingungen für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten um das bundesweite, niederschwellig zugängliche Angebot der Sachleistung im Bereich der Physiotherapie für die Versicherten der ÖGK. Der Tarif ist bisher einzigartig im Vertragsbereich, der moderne Leistungskatalog und die neuen, fortschrittlichen Rahmenbedingungen bedeuten Fortschritt sowie Entbürokratisierung und mehr Zeit für qualitätsvolle Behandlung von Patientinnen und Patienten. Die Physiotherapie erfährt mit dieser Rahmenvereinbarung eine umfassende Anerkennung als versorgungsrelevanter Beruf und eine starke Verankerung im Gesundheitssystem."

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8  Kommentare
8  Kommentare
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evaluator (88 Kommentare)
am 12.10.2021 07:25

Und was ist mit den SVS Patienten oderanderen Versicherungen in der Alpenregion? Aller Anfang ist offensichtlich schwer! Mehr geht immer ………..

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gent (3.909 Kommentare)
am 12.10.2021 10:19

In der Regel handelt die ÖGK Verträge und Beträge aus, welche dann von den anderen Kassen übernommen werden.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 12.10.2021 07:10

An sich erfreulich.
Ich frage mich nur, warum es bei > 80.000 Geburten in Österreich kaum Kassen-Hebammen gibt.
Vielleicht liegt es daran, dass eine Hebamme für einen Hausbesuch (unmittelbar) nach der Geburt für die Betreuung von Mutter UND Kind(ern) 40€
( + 10 € Strukturpauschale + 7,99 Kilometerpauschale )bekommt ?

Zum Vergleich:
Physiotherapeut 60€ + 30€ bei Hausbesuch
für 1 Patienten.

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 12.10.2021 07:56

Weil Hebammen generell Mangelware und schwer zu bekommen sind - auch im Krankenhaus... Seit Jahren schon...

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.329 Kommentare)
am 12.10.2021 10:11

Wenn das Prinzip von Angebot und Nachfrage gelten würde, müssten Hebammen Spitzengehälter erzielen. oh, wait...

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bravespferd (4.628 Kommentare)
am 12.10.2021 06:52

tjo, in einem Europa wo in Köln beginnend die Frauengeissler durch die Lautsprecher jammern dürfen ist es eh notwendig.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.329 Kommentare)
am 11.10.2021 23:15

590 Stellen für ganz Österreich sind nicht berauschend.
Alleine OÖ hat 440 Gemeinde...

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gent (3.909 Kommentare)
am 12.10.2021 10:40

Es wird sich auch nichts daran ändern, dass die überwiegende Mehrheit der Therapeut:innen weiterhin keinen Kassenvertrag annehmen wird! Zu schlecht sind Bezahlung und Rahmenbedingungen, im Vergleich zur freiberuflichen Tätigkeit. In Linz gibt es z.B. aktuell 13 Kassentherapeut:innen vs einigen hundert Freiberufler:innen.

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