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Parkinson-Therapien für mehr Lebensqualität

14. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Parkinson-Therapien für mehr Lebensqualität
Muskelzittern in Ruhe ist ein typisches Parkinson-Symptom. Bild: colourbox.de

Derzeit leben in Österreich 20.000 bis 30.000 Menschen mit der Diagnose Morbus Parkinson – neue Therapiekonzepte sollen die Lebensqualität länger erhalten.

Die Krankheit beginnt meist schleichend, mit unspezifischen Beschwerden – als Frühsymptome können Depressionen, Schlafstörungen, Verstopfung sowie Schmerzen und Verspannungen im Nacken und Schulterbereich auftreten", sagt Sylvia Boesch, Präsidentin der Österreichischen Parkinson-Gesellschaft und Neurologin an der Medizinischen Universität Innsbruck.

Zu den motorischen Symptomen gehören eine leisere monotone Stimme, reduzierte Mimik, das fehlende Mitschwingen des Armes beim Gehen oder Zittern. Später kommen ein vornübergebeugter Gang, Gleichgewichtsstörungen, Muskelsteifigkeit und kleine, langsame Schritte dazu.

Die Diagnose Parkinson wird vom Facharzt für Neurologie gestellt. Derzeit leben in Österreich rund 20.000 bis 30.000 Menschen mit dieser Diagnose, Tendenz steigend. Die Krankheit ist – nach der Alzheimer-Demenz – die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung und ist durch den fortschreitenden Verlust von dopaminproduzierenden und anderen Nervenzellen im Gehirn sowie anderen Teilen des Nervensystems gekennzeichnet.

Zu wenig Dopamin

Parkinson kann medikamentös gut behandelt werden. "Durch einen Ersatz des abnehmenden Neurotransmitters Dopamin kann in vielen Fällen eine erhebliche Verbesserung der Beschwerden erzielt werden.

Aufgrund des Fortschreitens der Erkrankung kommen im Verlauf unterschiedliche Strategien zum Einsatz. Im Zentrum steht nach wie vor die medikamentöse Behandlung", sagt Primar Reinhold Katzenschlager von der neurologischen Abteilung Donauspital/SMZ Ost in Wien.

Medikamente zum Einnehmen: Am Anfang werden Medikamente zum Einnehmen eingesetzt. Da die Beeinträchtigungen im Laufe der Erkrankung leider zunehmen, werden in jedem Fall Erhöhungen der Dosierung notwendig. Dann müssen zudem die Abstände zwischen den einzelnen Einnahmen verkürzt werden.

Therapien mit Geräten: Wenn Patienten auf keines der verfügbaren oralen Medikamente mehr ausreichend ansprechen, sollte überlegt werden, inwieweit sie von einer gerätebasierten Therapie profitieren würden. Dafür stehen zwei Infusionstherapien mittels Pumpe zur Auswahl, welche den Wirkstoff (L-Dopa oder Apomorphin) gleichmäßig zuführen. Auch ein Hautpflaster mit Wirkstoff kann zum Einsatz kommen. Für manche Betroffene kommt die tiefe Hirnstimulation als neurochirurgischer Eingriff infrage.

Pen Injektor: Eine hocheffektive und einfach anwendbare Therapieform bietet ein praktischer Fertig-Pen, mit dessen Hilfe Apomorphin als Einzeldosis ins subkutane Fettgewebe verabreicht wird. Damit können sich Betroffene bei Bedarf eine vorab individuell voreingestellte Dosis selbst injizieren. Von speziell ausgebildeten diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegern wird ein Patientenservice angeboten, um die Anwendung des Pens so einfach wie möglich zu machen.

Prominente & Parkinson

Viele der prominenten Parkinson-Patienten wie etwa Salvador Dalí oder Ottfried Fischer zogen sich aufgrund ihrer Erkrankung aus dem öffentlichen Leben zurück.

Andere Prominente wie die Boxlegende Muhammad Ali nutzten dagegen ihre Popularität, um auf die Erkrankung aufmerksam zu machen. Muhammad Ali förderte mit einer eigenen Stiftung die Parkinson-Forschung.

Beim kanadischen Schauspieler Michael J. Fox machte sich Parkinson bereits früh mit einem leichten Zucken der linken Hand bemerkbar; im Alter von 36 Jahren – sieben Jahre nach der Diagnose – ging der Hollywoodstar mit seiner Erkrankung an die Öffentlichkeit. Er führt ein aktives Leben, ist als Autor und Produzent tätig und unterstützt mit seiner Stiftung „Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research“ die Erforschung der Erkrankung.

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