Neuer Test zur Diagnose von Gebärmutterkrebs
Bisher war die Diagnose von Gebärmutterkrebs meist mit einem chirurgischen Eingriff verbunden. Eine Studie bestätigt nun die Wirksamkeit des sogenannten WID-qEC-Tests.
Dieser wurde unter der Leitung des Tiroler Forschers Martin Widschwendter entwickelt. In Zukunft bleibt Frauen demnach einiges erspart, da zur Bestimmung der Krebserkrankung in 90 Prozent der Fälle keine Verfahren wie Gebärmutterspiegelungen oder -ausschabungen notwendig sein werden.
Für die veröffentlichte Studie wurden 400 Frauen im Alter ab 45 Jahren untersucht, bei denen aufgrund abnormaler Blutungen – ein Symptom der Krankheit – der Verdacht auf Gebärmutterkrebs vorlag. Sowohl mit dem operativen Standardverfahren als auch dem neuen Test konnten die Krebsfälle verlässlich diagnostiziert werden. Der Test erfordert lediglich einen Abstrich und erspart damit den chirurgischen Eingriff. Jenen Frauen, die eine rasche und entsprechend weniger belastende Therapie bräuchten, könnten damit schneller gefunden werden, so Widschwendter.
Gute Heilungschancen
Gebärmutterkrebs (ausgehend von der Schleimhaut des Gebärmutterkörpers) ist die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen und mehr als doppelt so häufig wie Gebärmutterhalskrebs. Bei frühzeitiger Diagnose sei die Erkrankung jedoch gut behandelbar und die Heilungschancen groß.
Gegen Gebärmutterhalskrebs gibt es eine wirksame Impfung, da diese und eine Reihe weiterer Krebsarten von Humanen Papillomviren (HPV) ausgelöst werden. Etwa 80 bis 90 Prozent aller Menschen stecken sich im Laufe ihres Lebens mit HPV an, oft, ohne es zu merken. Die Impfung bietet einen beinahe 100-prozentigen Schutz.