Neue Untersuchungsmethode erkennt gesunde Embryos
Linzer Kinderwunschklinik bietet NIPID erstmals in Österreich an
Als bisher einziges Institut in Österreich bietet das Kinderwunsch-Institut Loimer in Linz die non-invasive genetische Untersuchungsmethode des Embryos "NIPID" an. "Bei den herkömmlichen genetischen Untersuchungen an Embryonen im Rahmen einer IVF-Behandlung war bisher das Aufritzen der Embryonenhülle nötig, um Untersuchungsmaterial zu gewinnen", erklärt "KIWI"-Chef Leonhard Loimer bei einer Pressekonferenz in den neuen Räumlichkeiten auf der Promenade.
Die Embryonen entlassen jedoch genetisches Material auch in die Nährflüssigkeit, in der sie während der fünftägigen Laborphase heranwachsen. Die Biologen des Kinderwunsch-Instituts sind nun in der Lage, dieses Material aus der Nährflüssigkeit zu isolieren und auf Erbschäden untersuchen zu lassen. "Letzteres geschieht in einem Labor in Spanien, das uns das Ergebnis nach wenigen Tagen mitteilt", sagt Labor-Leiter Reinhard Schwarz. "Wir erfahren dabei aber nur, ob die Chromosomen in Ordnung sind – mehr nicht. Alles andere wäre unethisch", so Loimer.
Und für wen ist NIPID geeignet?
Die Untersuchung, die 300 Euro kostet, kommt ausschließlich bei Frauen zum Einsatz, die bereits drei Fehlversuche oder Fehlgeburten hatten oder ein familiär stark erhöhtes Risiko für eine schwere Krankheit aufweisen. "Wir erhoffen uns dadurch ganz klar, dass mehr gesunde Babys zur Welt kommen – vor allem auch bei Frauen in fortgeschrittenem Alter." Denn nicht nur international, auch in Österreich gäbe es den Trend zur späten Mutterschaft. "Und wir wissen, dass sich ab 35 die Qualität der Embryos dramatisch verschlechtert. Neben einer deutlich höheren Schwangerschaftsrate bei Frauen über 38 Jahre erwarten wir, dass es zu keiner Schädigung der Embryonen durch Manipulation und folglich auch zu keinen genetisch beeinträchtigten Kindern kommt", sagt der Mediziner.
Und wenn das Kind nicht gesund ist dann bringt man es um, so sie wahre Elternliebe aus!