Neue Covid-19-Medikamente auch in Österreich im Anrollen
WIEN. Die gute Nachricht: In absehbarer Zeit wird es auch in Österreich die ersten Medikamente in Tablettenform gegen Covid-19 geben. Doch die Verfügbarkeit wird zu Beginn extrem beschränkt, die Anwendung anhaltend an strikte Voraussetzungen gekoppelt sein.
Führende Experten erklärten jetzt bei einem Round-Table-Gespräch der Allgemeinmedizin-Initiative AM Plus in Wien: Es handelt sich um keine "Game-Changer". Die Covid-19-Impfung bleibe das Um und Auf der Bekämpfung der Pandemie.
"Das Wichtigste ist immer die Impfung. Danach kommt lange nichts, dann wieder nichts - und dann erst Medikamente", sagte der Wiener Infektiologe Florian Thalhammer (MedUni Wien/AKH). Christa Wirthumer-Hoche, Leiterin der AGES-Medizinmarktaufsicht, erklärte dazu im gleichen Sinn: "Alle diese Medikamente sind keine Game-Changer."
Einen Fortschritt stellten die neuen Arzneimittel trotzdem dar: Es handelt sich um das in Großbritannien bereits zugelassene und schon in nächster Zukunft auch in Österreich in sehr beschränktem Ausmaß in einem Spezialprogramm (Compassionate Use) zur Verfügung stehende Molnupiravir (Merck, Sharp und Dohme) sowie um die gerade in den USA in Notzulassung registrierte SARS-CoV-2-Proteasehemmer-Kombinationstherapie Nirmatrelvir/Ritonavir (Pfizer). Beide Therapien befinden sich bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA in Begutachtung. Im Gegensatz zu monoklonalen Antikörpern, die vor allem in Kliniken eingesetzt werden, sind sie für die Verwendung außerhalb von Krankenhäusern vorgesehen.
Die Wirkungsmechanismen: Molnupiravir wirkt, indem es mit SARS-CoV-2-infizierten Zellen, die neue Partikel produzieren, falsche RNA-Bausteine unterjubelt und so zum Abbruch der Virusreplikation führt. Nirmatrelvir hemmt ein wichtiges SARS-CoV-2-Protease-Enzym. Das unterdrückt die Reifung und Infektiosität der Covid-19-Erreger. Die zusätzliche Substanz Ritonavir als zweiter Proteasehemmer soll den Abbau von Nirmatrelvir verzögern.
Der Vorteil: Bei beiden Arzneimitteln handelt es sich um synthetisch produzierbare Wirkstoffe. Sie werden zur oralen Einnahme zur Verfügung stehen. Diese erfolgt über fünf Tage hinweg.
Keine Therapie für Schwangere und Kinder
Doch es gibt zahlreiche Einschränkungen: Die vor wenigen Tagen im New England Journal of Medicine publizierte Phase-III-Studie zu Wirksamkeit und Verträglichkeit von Molnupiravir zeigte eine 30-prozentige Reduktion der Häufigkeit von Spitalsaufnahmen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten mit anfänglich mildem bis moderatem Krankheitsverlauf und zumindest einem Risikofaktor (Alter über 60, Adipositas, chronische Nierenerkrankung, Diabetes, Krebs etc.). Es zeigte sich ohne Zweifel ein signifikanter Effekt, doch "Wundermittel" ist Molnupiravir keines. Ein positiver Aspekt, wie Thalhammer darstellte: Nach drei Tagen war nur noch bei fünf Prozent der Behandelten eine Virusausscheidung gegeben, nach fünf Tagen bei keinem der Probanden. Nirmatrelvir/Ritonavir hat nach den bisher vorliegenden Daten die Potenz zu einer gar 89-prozentigen Risikoreduktion (schwerer Verlauf, Todesfälle).
Schwangere und Kinder kommen für diese Therapien nicht infrage. Es können auch schwere Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten.
Die wohl größte Einschränkung: Die Produktionsmengen werden bei beiden Arzneimitteln zu Beginn viel zu gering sein, um sie frei verschreibbar und verfügbar zu machen. Das bedeutet, dass in Österreich ein System zur Anwendung kommen wird, das bereits bei dem ehemals ebenso knappen Remdesvir bzw. anderen ersten Covid-19-Therapien benutzt wurde: In jedem Bundesland fungiert eine Spitalsapotheke als zentrale Covid-19-Apotheke (auch Single Point of Communication; SPOC). Je Bundesland wird der Bedarf an den Arzneimitteln erhoben, das hängt zum Beispiel auch von den regionalen Covid-19-Inzidenzraten ab. Die SPOC-Apotheke bestellt die notwendigen Mengen. Dann erfolgt von dort aus die Verteilung. Die Daten werden an die Medizinmarktaufsicht zurückgesendet, wo man die Aktivitäten beobachtet. Dadurch soll eine möglichst gerechte und sachkundige Anwendung sichergestellt werden.
So sieht der Zeitplan für Molnupiravir in Österreich aus: Man rechnet damit, dass die ersten rund 12.000 Packungen etwa ab dem 28. Dezember in dem dargestellten System (Compassionate Use) verfügbar sein werden. Die einzelnen Bundesländer werden wohl - die Großstadt Wien ist anders strukturiert als "Flächenbundesländer" - die Abwicklung nach ihren regionalen Gegebenheiten organisieren müssen.
Impfungen haben Priorität
Da sich aber sowohl Molnupiravir als auch Nirmatrelvier/Ritonavir in Begutachtung der EMA befinden, ist nach den Vorbildern in Großbritannien (Molnupiravir) und den USA (Kombi-Therapie) in nächster Zukunft in der EU mit Zulassungen zu rechnen. Erst dann könnten die Covid-19-Medikamente zum Beispiel auch durch Hausärzte freier verschreibbar werden. Es bleibt allerdings die Einschränkung der mengenmäßigen Verfügbarkeit und der strikten Voraussetzung in der Auswahl dafür geeigneter Patienten. Die entsprechenden Regelungen für die Abwicklung müssen noch erstellt werden.
Die erste Voraussetzung: eine labormäßig dokumentierte akute SARS-CoV-Infektion. "Je früher die Arzneimittel dann eingenommen werden, desto besser", betonte Thalhammer. Ähnlich wie bei den spezifisch wirkenden Influenza-Medikamenten geht man am ehesten von einer Einnahme binnen am besten zwei bis drei Tagen nach Auftreten von Symptomen aus.
Erwin Rebhandl, Präsident von AM Plus, seit Jahrzehnten in Oberösterreich als Hausarzt tätig und mittlerweile Co-Betreiber eines Primärversorgungszentrums, fasste die Bedingungen so zusammen: "Wir brauchen einen positiven PCR-Test. Dann brauchen wir eine genaue Definition, wer zu den Risikopersonen gehört (Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufes; Anm.). Wir müssen den Zeitfaktor berücksichtigen. Die Finanzierung muss geregelt sein - und wir brauchen die Medikamente in der Ordinationssoftware." Letzteres würde erst die einfache Überprüfung auf Wechselwirkungen zu einer sonst bestehenden Medikation schnell erlauben.
Österreich ist bei den beiden medikamentösen Therapien im internationalen Vergleich wahrscheinlich recht früh dran. Molnupiravir ist beispielsweise bis vor einer Woche weltweit noch nirgends außerhalb von klinischen Studien angewendet worden, erklärte Christa Wirthumer-Hoche. Man sollte die Zeit jetzt nützen, um sich optimal auf dieser Herausforderungen vorzubereiten. Freilich, die Zeit für zusätzliche Erstimpfungen und die dritte Teilimpfung zu nützen, hat im Vergleich dazu überragende Priorität.
Je früher, desto besser, binnen zwei bis drei Tagen nach Auftreten von Symptomen.
Na das schau ich mir an, das Früh und Schnell und die MÖGLICHST!! gerechte und sachkundige Anwendung, wenn das Medikament in jedem Bundesland zentral von einer Spitalsapotheke geordert, gehortet und verteilt wird, nachdem es von einem Hausarzt angefordert wurde. Alleine schon unsinnig, den Bedarf an regionale Inzidenzraten zu knüpfen, wenn das rare Mittel doch besonders Gefährdeten verabreicht werden soll.
"Die Daten werden an die Medizinmarktaufsicht zurückgesendet."
Bisher haben es die Spitäler jedenfalls nicht geschafft, aktuelle und verlässliche Daten zu erheben und zu übermitteln.
Schätze, das wird ein Mittelchen von den Bürgermeistern aufwärts.
... und weiterhin die Menschen in diesem Land brutal unterdrücken (Impfpflicht !?!?).
Um 500€ pro dosis müssen sie erst zeigen was sie können.
Aber nach dem unser Chefwirrologe ja ein pferdedoktor ist wäre da ivamectin nicht besser?
Es ist Ivermectin nur anders benannt.
Das ursprüngliche (Ivermectin) bekommst du um 5€ pro Patienten
Die Medikamente kein "Gamechanger"? Dann haben sie ja mit der Impfung etwas gemeinsam! Denn diese Impfung ist auch KEIN Gamechanger! Die zu viel bestellten Dosen sollen sich diejenigen spritzen lassen, die für die Bestellung ohne Augenmaß verantwortlich sind!
Wieder einmal sind wir die erste Nation, die mit dem Impf-und Spaltungskrieg mit der Impfpflicht wegen der zu viel bestellte Impfdosen begonnen hat. Die Medikamente brauchen wir dann für die geimpften Nebenwirkungen und Kriegsverwundeten.
Mit der Zulassung der Covid Medikamente ist wohl auch die Zwangsimpfung gefallen.
RECHTSWALZER,
Impfen und Medikament ist ein gewaltiger Unterschied, den typisch ein RECHTSWALZER sicher nicht kapiert.
Ein Medikament das wirkt ist allemal besser als ein Impfstoff der unzureichend wirkt und schwere Nebenwirkungen hervorruft .
Auch die Medikamentenkomninationen sind von einer 100% Wirksamkeit weit entfernt und auch die Nebenwirkungen wie Knochen- und Knorpelmutationen sind nicht trivial.
Es gibt keine „Zwangsimpfung“.
Leider.
Schwurbler bei Covid-Impfungen: „Niemals, da gibt es keine Langzeitstudien!“
Schwurbler bei Covid-Medikamenten ohne Langzeitstudien: „Die nehme ich, die sind sicherer als Impfungen!“
@THESHEDEND
na, dann lassen sie halt ihre Schwurbler die Medikamente nehmen.
Hätte ich gewußt, wie sich die Impfung bei mir (Dauerschaden) auswirkt, ich hätte mich nie impfen lassen.
Welche Dauerschäden haben Sie erlitten? Ist ihr Fall beim Sozialministeriumservice noch anhängig oder bereits abgeschlossen?
Keine Angst. Die werden, sobald das Medikament bei uns angekommen und verabreicht wird, auch hier wieder was zu schwurbeln wissen.
"Alle diese Medikamente sind keine Game-Changer."
Sie sind die intelligente und einzig vernünftige Gegenargumentation, was sich ein Kickl mit Ivermectin von seinen dummen Beratern empfehlen hat lassen.
Dieses Medikament wird nie ein Ersatz gegen die Impfung sein. Es wird nur helfen, den Verlauf einer Infektion zu mindern.
Dann würde ich mal das Experiment im Biolabor der MedUni Graz genauer betrachten.
Bereits geringe Mengen an Ivermectin senken die Virenlast um den Faktor 1000
Und hörts auf mit der Faselei vom Hersteller der abrät.
Das tut er definitiv nicht.
Er sagt nur, es gibt keine Evidenz zu Corona.
Diese Aussage ist was ganz anderes
In vitro mit 100facher Wirkstoffkonzentration ist aber für den Menschen nicht zuträglich. Lesen sie den aktuellen Beticht der Universität Brünn, die im November einen Reihenversuch durchgeführt hat, mit dem Abschlussbericht, dass keine Beeinflussung des SARS CoV2 in der Intensität erzielt wurde.
Ich glaube lieber der Uni Graz.
Da hieß es GERINGE Mengen
NORMAL... wenn Sie einen Link zu dem Experiment liefern könnten, wäre Ihre Aussage noch glaubhafter!
FORTUNATUS.... DU BEREITEST MIR IMMER EIN LÄCHELN AUF DEN LIPPEN, DANKESCHÖN ❤️🙏