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Nachtarbeit erhöht wahrscheinlich Krebsrisiko

23. August 2019, 07:42 Uhr
Symbolbild Bild: utah778/ istockphoto

LYON. Arbeiten wenn andere schlafen: Krankenpfleger, Fließbandarbeiter oder Flugbegleiter machen beruflich regelmäßig die Nacht durch. Für den Körper ist das nicht nur wegen Müdigkeit besonders belastend. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) bestätigte jüngst auf Basis neuer Studien ihre frühere Einschätzung, dass Nachtarbeit wahrscheinlich krebserregend ist. Allerdings sind dazu noch viele Fragen offen.

Das Arbeiten in Nachtschicht fällt damit in die Gruppe 2A - wahrscheinlich karzinogen. Dazu gehören auch etwa der umstrittene Pflanzenschutz-Wirkstoff Glyphosat und der Verzehr von rotem Fleisch. Wie die Agentur mit Sitz in Lyon erklärt, gebe es "eingeschränkte Nachweise", dass Nachtarbeit zu Tumoren in Brust, Prostata und Darm führen könne. Die Einstufung gilt aber nicht als Risikobewertung, wie die Agentur betont.

Denn Aussagen über die Wahrscheinlichkeit, mit der Nachtarbeit Krebsauslöst, sind schwer. Die Bewertung der Experten könne lediglich die Frage klären, ob nächtliche Schichtarbeit einen Einfluss auf das Krebsrisiko hat, sagt der an der IARC-Einstufung beteiligte Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen.

Individuelle Lebensumstände werden nicht berücksichtigt 

"Wie groß der Einfluss der Nachtarbeit auf das Krebsrisiko ist, lässt sich mit dieser Einschätzung nicht klären. Dazu bräuchte es eine sogenannte Risikobewertung." Außerdem würden individuelle Aspekte einer einzelnen Person in Schichtarbeit bei der Bewertung nicht berücksichtigt, sagt Zeeb. Bedingt durch die Studiendesigns ließen sich auch andere Erklärungen für Krebserkrankungen nicht völlig ausschließen. Die Einschätzung der Expertengruppe erschien schon im Juli in der Fachzeitschrift "The Lancet Oncology". Erstmals hatte die IARC die Nachtarbeit schon 2007 als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.

Störung des Tag-Nacht-Rhythmus kann Zellen verändern 

Bisher waren die Wissenschaftler davon ausgegangen, dass Schichtarbeit generell krebserregend sein könnte. Die neuen Studien zeigten nun aber, dass vor allem jene Arbeit zu Zellveränderungen führen kann, bei der der Tag-Nacht-Rhythmus gestört wird. Die Neubewertung für die IARC übernahm eine Arbeitsgruppe aus 27 Wissenschaftlern aus 16 Ländern. Die Experten analysierten dafür die wissenschaftliche Literatur und Studien.

"Es war eine in weiten Teilen durchaus kontrovers geführte Diskussion der wissenschaftlichen Daten zum Thema", so Zeeb, der Teil dieser Expertenkommission war. Einige neuere Studien fanden keinen Zusammenhang zwischen Nachtschichtarbeit und Krebs, andere wiederum zeigten überzeugend Risiken auf. Und die Einordnung der biologischen Befunde ist teils hochkompliziert."

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7  Kommentare
7  Kommentare
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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 23.08.2019 09:59

Dieser Artikel entspricht dem Niveau der Gesundheitsredaktion

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 23.08.2019 09:53

Arbeit generell ein Krebsrisiko!

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Zonne1 (3.649 Kommentare)
am 23.08.2019 09:32

Mir ist jedenfalls aufgefallen, das die Kollegen der Nachtschicht , wesentlich öfter Rauchen gehen, und sich mehr Dosengetränke genehmigen, weil sie es "brauchen".

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 23.08.2019 09:00

Das ganze Leben ist ein Krebsrisiko. Und die Experten sind die Krebsgeschwüre

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 23.08.2019 08:45

Wenn man alles meidet, was das Krebsrisiko erhöhen könnte, würde man innerhalb weniger Wochen sterben.

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( Kommentare)
am 23.08.2019 08:13

da sind so viele fragen offen - das ist Spekulation und noch keinen Artikel wert

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MeisterJodan (404 Kommentare)
am 25.08.2019 12:14

und schon gar kein kommentar

stell dir vor da steht ein schwachsinn...und keiner kommentiert ihn 👼

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