Nach Schicksalsschlägen: Das Glück kehrt zurück
Nach fünf Jahren wieder auf "Normalniveau"
"Kann man nach dem Tod des geliebten Partners oder des eigenen Kindes oder nach einer Trennung jemals wieder glücklich werden?", fragen sich viele Menschen, die einen derartigen Schicksalsschlag erleben.
Die gute Nachricht deutscher Psychologinnen lautet: Das Glück kommt wieder zurück – so wie die allermeisten Menschen überhaupt ein persönliches "Glückslevel" haben, das auch Erschütterungen standhält, wie deutsche Expertinnen in einer Studie untersucht haben, die soeben im Fachmagazin "Plos one" erschienen ist.
"Zu Beginn dominiert freilich Trauer. Man glaubt nicht, dass man den Verlust überwindet – das bedeutet auch Kontrollverlust. Nach einiger Zeit kommen aber doch die meisten über die Trennung oder den Tod hinweg. Und sie machen die Erfahrung, dass sie besser mit dem Verlust umgehen können, als sie das selbst dachten."
Das könne das Gefühl, die Zügel des Lebens selbst in der Hand zu haben, wieder beflügeln, sagt die Persönlichkeitspsychologin Eva Asselmann gegenüber science.ORF.at.
Laut der so genannten Setpoint-Theorie der Psychologie haben alle Menschen eine Art "Sollwert" von Wohlbefinden. Positive oder negative Erfahrungen können zwar dazu führen, dass wir uns kurzfristig besser oder schlechter fühlen. Auf längere Sicht aber kehren wir alle wieder zum bekannten "Glücksniveau" zurück. Das gilt auch für den Tod eines geliebten Partners und sogar des eigenen Kindes, wie Eva Asselmann vor Kurzem in einer weiteren wissenschaftlichen Studie herausgefunden hat. Im Durchschnitt fünf Jahre nach dem schmerzhaften Verlust pendelte sich das subjektive Wohlbefinden wieder auf Normalniveau ein.