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Mutig und tapfer sein

Von Dr. Johannes Neuhofer, 07. November 2020, 00:04 Uhr
Bild: colourbox.de

„Zweite Corona-Welle, zweiter Lockdown und mörderischer IS-Terror vor der Haustür obendrauf. Es ist wie eine Ratte, die das letzte Licht meiner geschundenen Seele auffrisst. Gibt es da noch irgendwo Hoffnung?“

Oft glaubt man, noch schlimmer kann es nicht mehr kommen. Und doch ergießt sich weiter unfassbares Leid über uns. Auch wenn der Volksmund weiß, ein Unglück kommt selten allein, ist es für uns alle kaum mehr zu ertragen, welch geballte Ladung an Katastrophen unser Seelenheil zernagt.

Einerseits füllt das neue Virus SARS-Cov-2 schleichend und unaufhaltsam die Spitals- und Intensivbetten jetzt nicht nur mit den Alten und Kränkelnden und treibt die helfenden Engel an den Rand der Erschöpfung. Andererseits bricht ein barbarischer Mörder wie ein Keulenschlag aus heiterem Himmel über unser Land herein und versetzt uns alle in Angst und Schrecken. Da ist gegenseitiger Trost und Zuspruch zwar eine kleine Hilfe; der Rat mancher, Hass mit Hass zu beantworten, führt aber nur zu noch schlimmerem Hass. Ob man mit solch gut gemeinten Ratschlägen die schon getroffenen, tief depressiven Menschen aus diesem Wellental erretten kann, wage ich zu bezweifeln.

Der Innsbrucker Psychiater Heinrich Haller sieht hier eine individuelle psychiatrische Behandlung notwendig, wenn beständig üble Gedanken, die ohnehin schlimme Realität noch weiter in den Abgrund zerren. Es führt kein Weg daran vorbei, den Heimsuchungen mit wackerem Blick mitten ins Auge zu sehen, klare Schlüsse zu ziehen und nach dem Vorbild des heiligen Georg dem Drachen mutig die Lanze entgegenzuschleudern. Denn Angst und Jammern führen in eine Negativspirale, die in Ohnmacht und Verzweiflung mündet.

Unsere Volksvertreter mögen geeint mit Mut und tapferen Entschlüssen vorangehen. Wir sollten trotz körperlichen Distanzgebots unsere Herzen eng verbunden halten, uns gegenseitig aufbauen, dann wird uns nicht die Ratte das Licht wegfressen, sondern das Licht in unseren Herzen wird allmählich wieder heller erstrahlen und die mörderische Ratte vertreiben.

Haben Sie Fragen zum Thema Gesundheit?

Schreiben Sie OÖN-Doktor Johannes Neuhofer (Dermatologe), der diese Kolumne mit einem Ärzteteam betreut: Clemens Steinwender (Kardiologe), Reinhold Függer (Chirurg), Rainer Schöfl (Gastroenterologe), Josef Hochreiter (Orthopäde), Werner Schöny (Psychiater).

E-Mail: doktor@nachrichten.at

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2  Kommentare
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jamei (25.499 Kommentare)
am 08.11.2020 10:29

Mit GENAU solchen oder ähnlichen Publikationen werden weniger rustikale Gemüter
noch mehr in ihr Dilemma gerissen - für psychische Seicherl sind solche Artikel sicherlich nicht FÖRDERLICH!

Meine Frage daher: Warum macht das die OÖN?
Wollen die OÖN seichte Gemüter noch mehr VERUNSICHER und WARUM?

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naturpur (488 Kommentare)
am 09.11.2020 23:03

damit sich die Angstspirale weiter dreht.......only bad news are good news.....alles klar, Jamei?

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