Mit Lebensfreude, guten Freunden und Hobbys fit bis ins hohe Alter
Bei der OÖN-Gesundheitstour im Klinikum Rohrbach holten sich viele Mühlviertler Tipps für ein langes, gesundes Leben
Das Leben bis ins hohe Alter genießen zu können, ist der größte Wunsch vieler Menschen. Doch wie kann man es schaffen, geistig und körperlich möglichst lang fit zu bleiben und ein selbstbestimmtes Leben zu führen? Um diese Frage drehte sich am Mittwochabend alles bei der OÖN-Gesundheitstour im Klinikum Rohrbach, zu der etwa 100 Menschen gekommen waren.
In einem Punkt waren sich die Experten sämtlicher medizinischer Fachrichtungen einig: Vorbeugung ist das Wichtigste. Wer sich sein Leben lang gesund ernährt, körperlich aktiv bleibt, am gesellschaftlichen Leben teilnimmt und Hobbys pflegt, hat die besten Chancen, seinen Lebensabend weitgehend gesund genießen zu können. Doch auch wenn im höheren Alter gesundheitliche Probleme auftreten, muss dies nicht den Verlust der Selbständigkeit bedeuten. "Wenn jemand bei uns mit einem Schlaganfall oder Herzinfarkt eingeliefert wird, tun wir alles, um diesen Patienten so weit zu unterstützen, dass er wieder selbstständig leben kann", sagte Primaria Romana Palmanshofer, Leiterin der Akutgeriatrie im Klinikum Rohrbach. Um das zu erreichen, werde für jeden Patienten ein speziell auf ihn zugeschnittenes Therapiekonzept ausgearbeitet – von der medikamentösen Versorgung über die richtige Ernährung bis hin zur Physiotherapie.
"Oft leiden ältere Menschen an Vitamin- oder Eiweißmangel, weil sie sich zu wenig oder einseitig ernähren", sagte die Diätologin Anna-Theresa Auzinger vom Klinikum Rohrbach. Meist seien dadurch das Immunsystem und die Muskulatur geschwächt. "In diesem Fall besprechen wir mit den Patientinnen und Patienten, welche Nahrungsmittel sie künftig verstärkt in ihren Ernährungsplan einbauen sollten", so Auzinger.
In Bewegung bleiben
Ein wesentlicher Punkt, um Pflegebedürftigkeit so lang wie möglich zu vermeiden, ist Bewegung, wie die Physiotherapeutin Magdalena Ruth und der Uniqa-Vitalcoach Martin Denk betonten. "Denn wenn die Muskeln nicht benützt werden, schrumpfen sie, was wiederum die Sturzgefahr erhöht", erklärte Denk.
Er zeigte vor, welche Koordinations- und Kraftübungen man in die Tagesroutine einbauen sollte, um die Muskulatur fit zu halten.
Wichtig zur Sturzprophylaxe sind laut Ruth unter anderem auch folgende Maßnahmen: rutschfestes Schuhwerk tragen; Teppiche wegräumen und Brillen mit der passenden Stärke tragen, um die Stolpergefahr zu verringern.
Koordinationsübungen
Folgende Koordinationsübung empfiehlt Uniqa-Vitalcoach Martin Denk: einige Schritte am Stand gehen, dann den linken Handrücken auf den Rücken legen, gleichzeitig die rechte Hand auf das abgewinkelte linke Knie legen. Wieder einige Schritte am Stand gehen, dann die rechte Hand auf den Rücken und die linke Hand auf das rechte Knie legen. Mehrmals wiederholen.