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Meniskus-Einriss: Was tun?

Von Dr. Johannes Neuhofer   21.September 2019

Die Natur hat sich beim kompliziert aufgebauten Kniegelenk alle möglichen Raffinessen ausgedacht, um uns trotz hoher Druckbelastung ein Leben lang in Gang zu halten.

Ein wichtiges Detail dabei sind die beiden halbmondförmigen, festfaserigen Menisken, die von beiden Seiten ins Kniegelenk hineinragen. Sie helfen, die Gelenksschmiere zu verteilen und den Druck von den Kondylen der Oberschenkelknochen auf das Schienbein auf eine breitere Fläche zu verteilen und damit abzumildern.

Leider sind die Menisken oft solchen Quetschungen und Rotationen ausgesetzt, dass sie trotz ihrer robusten Beschaffenheit zerreißen können. Wir Österreicher, oftmals begeisterte Sportler, fordern ihre Flexibilität bis zum Exzess heraus. Sind diese Halbmonde einmal aufgeraut oder gar eingerissen, können sie oft schlimme Bewegungseinschränkungen bewirken, die auch mit starken Schmerzen einhergehen können. Wenn es zum Längsriss der Menisken, dem sogenannten Korbhenkelriss, kommt, ist sogar eine Blockade der Bewegungsfunktion möglich. Sowohl der Gelenksknorpel, der naturgemäß darunter leidet, als auch der aus 90 Prozent Kollagenfasern bestehende Meniskus hat praktisch keine Selbstheilungsfähigkeit, wie mir ein Orthopäde aus der Schule von Primar Josef Hochreiter aus dem Linzer Ordensklinikum bestätigt.

So wichtig und gelenksunterstützend ein gut trainierter Muskelaufbau ist – auf den ich ein Loblied singen möchte – und so wertvoll physiotherapeutische und osteopathische Maßnahmen sind, eine Reparatur des zerstörten Meniskus kann man damit nicht erreichen. Oft bleibt da nur der orthopädische operative Eingriff als hilfreicher Ausweg, natürlich begleitet von den angesprochenen Maßnahmen.

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28. März 2024