Warnung: Medikamente können in aufgeheizten Wohnungen ihre Wirkung verlieren

Nicht nur Menschen, sondern auch Medikamente sollten vor Hitze geschützt werden. Denn Arzneimittel reagieren unterschiedlich auf hohe Temperaturen und können unter Umständen ihre Wirkung verlieren oder diese verändern. Das Problem dabei: Meist ist den Arzneimitteln der Hitzeschaden von außen nicht anzusehen.

"Medikamente sollte man immer bei Temperaturen unter 25 Grad lagern. Wenn sie für einen längeren Zeitraum einer höheren Temperatur ausgesetzt sind, kann das den Arzneimitteln definitiv schaden", sagt Holger Grassner, Allgemeinmediziner in Hinterstoder und Referent für Hausapotheken in der Ärztekammer für Oberösterreich. Vor allem die Wirkstoffkonzentration könne sich verändern.

Wer eine Überhitzung seiner Medikamente vermute und sich nicht sicher sei, ob sie Schaden genommen hätten, sollte sich neue Arzneimittel besorgen und die alten fachgerecht entsorgen, rät der Mediziner. Dies könne man bei einem Arzt mit Hausapotheke oder in der Apotheke machen.

Bei Hitze in den Kühlschrank

Während einer Hitzewelle könnte man dringend benötigte Medikamente auch im Kühlschrank lagern – besonders wichtig sei dies für Diabetiker, die Insulin benötigten. "Achten Sie aber darauf, dass die Temperaturen bei Arzneimitteln nicht nur nach oben, sondern auch nach unten hin limitiert sind. Medikamente sollten nicht unter fünf Grad gelagert werden. Den Kühlschrank sollte man auf sechs bis sieben Grad einstellen" Dann sei alles sicher.

Nicht im Badezimmer lagern

Entgegen der verbreiteten Meinung ist das Badezimmer der falsche Platz, da hier Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu stark schwanken. Zudem ist die durchschnittliche Temperatur über das ganze Jahr hinweg im Badezimmer bei den meisten Menschen viel zu warm.

Besser eignet sich zur Aufbewahrung ein Metallschrank im Vorraum oder generell in kühleren Räumen wie dem Schlafzimmer, falls dieses bei den derzeitigen Temperaturen unter 25 Grad hat.